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Zweikampf von Dortmund und Leipzig

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Während die Meisterschaft nach dem 2:0 von Leverkusen in Köln und dem 2:2 der Bayern in Freiburg zugunsten der Werksauswahl immer offensichtlicher wird, lieferte sich die Dortmunder Borussia bei ihrem Gastspiel in Berlin-Köpenick im Fernduell mit den Leipzigern bei deren Auftritt in Bochum einen spannenden Wettkampf um den vierten Bundesliga-Rang für die Qualifikation der Champions-League-Saison 2024/25.

Für ihn ist Darmstadt abgestiegen:
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seinen Anmerkungen zum 24. Spieltag in der Bundesliga.

Leverkusen

Im rheinischen Derby blieb Leverkusen durch den Sieg im 24. Bundesligamatch ungeschlagen. Eine beachtliche Leistung, die den Anspruch der Werkself auf den Titel unterstrich. Dagegen werden die Chancen des Effzeh mit jedem Spieltag geringer, den siebten Abstieg aus dem Oberhaus noch aufzuhalten, zumal die Mainzer im Treffen mit Mönchengladbach einen Punkt holten und recht nah an die Domstädter herangerückt sind.

München

Der Branchenführer wird nach dem 2:2 in Freiburg seinen letzten Glauben auf den 12. Titel in Folge wohl aufgeben können. Gegen den von Christian Streich formierten SC schaffte der Rekordmeister mit seinem Noch-Betreuer Thomas Tuchel nur ein fades Remis. Dass der Mann auf der Bank der Bayern nach dem Schlusspfiff wieder einmal angefressen und enttäuscht wirkte, überrascht angesichts des Resultats des Titelverteidigers nicht. Mit nur einem Zähler aus der Begegnung im Breisgau sind folglich die Aussichten des FCB mehr oder weniger verebbt, die Konkurrenz aus der Farbenstadt noch überrunden zu können.

Dortmund

Zur Besänftigung seiner Anhänger und der Lippstädter Fans von den „Optimisten“ holte der BVB 09 mit dem 2:0 beim Berliner FC Union einen wichtigen Dreier, der dem nach drei Pflichtspielen ohne Sieg unter Druck geratenen Übungsleiter Edin Terzic wieder etwas mehr Luft verschaffte. Gegenüber dem Bezahlsender „Sky“ hatte der Trainer zu den Diskussionen rund um seine Person vor der Partie eingestanden: „Ich habe mir abgewöhnt, Dinge zu nah an mich ranzulassen und zu lesen.“ Aber der Sportlehrer kann nicht ausblenden, dass beim Vizemeister auch in Köpenick viel Verunsicherung zu erkennen war. Kurzum: „An der Alten Försterei“ taten sich die Borussen schwer, gleichwohl war es am Ende ein verdienter Erfolg. 

Leipzig

Doch die Dortmunder sollten auf der Hut sein. Wenn mit dem 4:1 von Leipzig an der Castroper Straße die Bochumer eigentlich unter Wert geschlagen wurden, haben die von ehemaligen BVB-Coach Marco Rose begleiteten Brausemänner gezeigt, dass sie den BVB im Kampf um den Einzug in lukrative europäische Königsklasse 2024/25 durchaus noch abfangen können. Bei realistischer Betrachtung der Tabelle wird es zwischen den Teams aus Sachsen und Westfalen eigentlich nur noch um den vierten Rang gehen. Die Plätze von 1 bis 3 werden am Ende vermutlich von Leverkusen, München und Stuttgart belegt werden.

Darmstadt

Fünf Gegentore nach 29 Minuten und die 17. sieglose Partie in Serie: Der letztjährige Aufsteiger und aktuelle Tabellenletzte SV Darmstadt 98 wird die Rückkehr ins Unterhaus kaum noch vermeiden können. Nach 1979, 1982 und 2017 wäre dies bereits der vierte Bundesliga-Abstieg der Lilien. Das 0:6 gegen den FC Augsburg besagt im Grunde alles zur gegenwärtigen Verfassung der Clubs. Welche Folgen das für den Fortbestand des Fußballs im mit 14.000 Mitgliedern großen Verein haben wird, ist derzeit nur schwer einzuschätzen.

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