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Von Vizekusen zum Titelträger

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Lange ist der Fußballclub aus Leverkusen wegen seiner oftmaligen zweiten Platzierungen in der Europäischen Königsklasse und im deutschen Oberhaus als Vizekusen verspottet worden. Doch am 29. Spieltag und fünf Runden vor dem Ende der 61. Auflage der Bundesliga vollendete die vom Sportlehrer Xabi Alfonso formierte Auswahl mit einem überzeugenden 5:0 gegen den SV Werder Bremen ihren zielstrebigen Erfolgsweg zum deutschen Titelträger. Mit 16 Punkten Vorsprung auf den VfB Stuttgart und Bayern München sind die Leverkusener nicht mehr einzuholen.

Die Anerkennung gilt Leverkusen:
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, zur Meisterschaft der Werksauswahl vom Rhein.

Leverkusen

Damit schaffte die Werksauswahl aus dem Rheinland, was in den vergangenen elf Spielzeiten keinem Bundesligisten gelang, die erfolgsverwöhnten Münchener Bayern als Fußballmeister abzulösen. Einmal mehr zeichnete sich in der Begegnung mit den Hanseaten von der Weser Florian Richard Wirtz aus. Durch seine drei Buden landete er einen lupenreichen Hattrick. Womöglich kann die vom Chemiegiganten am Rhein geförderte Mannschaft nun die Saison 2023/24 noch mit zwei zusätzlichen Auszeichnungen vervollständigen: Mit dem deutschen Fußballpokal und der Trophäe in der Europa League.

München

Nach einem für seine Ansprüche mittelprächtigen Fußballjahr muss sich der FC Bayern nach elf Meisterschaften in Folge erstmals ohne den Gewinn der Schale auf eine völlig neue Lage einstellen. Die ständigen Querelen um den offenbar überforderten und wiederholt unklug auftretenden Coach Thomas Tuchel haben ihre Reflexe gezeigt. Den (vermeintlich) neuen starken Mann in München, Sportvorstand Max Eberl, erwarten enorme Herausforderungen. Die vorerst größte Bewährungsprobe für ihn dürfte die Findung des künftigen Trainers sein. Das 2:0 gegen Köln ist für den Branchenführer lediglich von statischer Bedeutung, während der Effzeh dadurch erneut im Kampf um den Klassenerhalt einen weiteren Rückschlag erlitt.  

Stuttgart

Im Kontrast zur Ernüchterung an der Isar hat der VfB Stuttgart seinen nächsten Schritt in Richtung Champions League getan. Die von Sebastian Hoeneß betreuten Kicker bleiben punktgleich mit dem Tabellenzweiten aus München klare Anwärter auf die Runde 2024/25 im lukrativen Wettkampf. Beim 3:0 gegen Eintracht Frankfurt war die Messe schon früh gelesen.

Leipzig

Auch die Rasenballer aus Leipzig bleiben ebenso auf Kurs auf den Weg für die Qualifikation der Königsklasse. Mit dem 3:0 in der Partie gegen den VfL Wolfsburg konnten sie den vierten Rang mit gleicher Zählerausbeute vor den Dortmunder in der Tabelle verteidigen.   

Dortmund

Angesichts dieser Konstellation war die Freude über den bemerkenswerten Auswärtssieg von 2:1 des BVB bei Mönchengladbach im Kreis der schwarz-gelben Anhänger – auch bei den „Optimisten“ in Lippstadt – riesig. Immerhin musste der Vizemeister nach der roten Karte für Karim Adeyemi die letzten 35 Minuten in Unterzahl gegen den Namensvetter auftreten.

Bochum

Auch mit ihrem neuen Mann an der Seitenlinie, Heiko Butscher anstelle des freigestellten Thomas Letsch, holte Bochum nur ein 1:1. Ein Remis, das dem VfL nicht wirklich weiterhilft, zumal der Verfolger Mainz 05 gewonnen und den Abstand auf den Revierklub verkürzt hat.

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