April
Beginn des Bundestagswahlkampfes
Eine Bewerberin und zwei Interessenten stellten sich vor
„Es wird eine schwere Wahl sein, uns für eine Person zu entscheiden, weil alle einen guten und überzeugenden Eindruck hinterlassen haben.“ Diese Feststellung war im Kommentar in der Nummer 5 aus 2008 von Rote Lippe Rose intern über die Mitgliederversammlung des Lippstädter SPD-Ortsvereins am 1. April zu lesen. Bei dem Treffen der Kernstadt-Sozialdemokraten hatten sich die um die Nachfolge des Overhagener Bundestagsabgeordneten Eike Hovermann ins Rennen gegangenen drei Bewerber Ulrike Gilhaus (Soest), Wolfgang Hellmich (Bad Sassendorf) und Paul Köhler (Suttrop) vorgestellt und ihren bis in den Juni gehenden Vorwahlkampf für die Nominierung als heimischer Bundestagskandidat der SPD gestartet.
Schwerpunkte
In der Zusammenkunft des Lippstädter SPD-Ortsvereins stellten die drei Bundestagsbewerber ihre politischen Schwerpunkte heraus. Die promovierte Historikerin Ulrike Gilhaus wollte verstärkt „alle Felder der Sozialpolitik“ bestellen und der „Politik für die Kinder“ einen höheren Stellenwert geben und zu mehr Eigenständigkeit verhelfen. Für den hauptamtlichen SPD-Funktionär Wolfgang Hellmich war es „der vorsorgende Sozialstaates“, wozu auch Änderungen bei der Steuerprogression gehörten. Der Regierungsdirektor bei der Arnsberger Bezirksregierung, Paul Köhler, hatte insbesondere „Fragen der Ökonomie und eines gerechten Ausgleichs“ hervorgehoben. Für unerlässlich hielten alle drei Bewerber Verbesserungen bei der Agenda 2010, um offenkundige Ungerechtigkeiten aus diesem Gesetz der rot-grünen Regierung von 2003 zu beseitigen.
Wolfgang Hellmich
Die SPD-Frau und die beiden SPD-Männer starteten mit der Versammlung des Lippstädter SPD-Ortsvereins am 1. April eine über zwei Monate gehende Tour durch die Ortsvereine und Stadtverbände, die am Samstag, 21. Juni, mit der Konferenz der Kreis-SPD in Soest endete. Nach Abschluss der Runde durch die Gliederungen der Parteibasis konnte sich der stellvertretende Landesgeschäftsführer der NRW-SPD, Wolfgang Hellmich, mit 65 Stimmen gegen die Soester Mitbewerberin Dr. Ulrike Gilhaus (25 Voten) und den Suttroper Konkurrenten Paul Köhler (31) durchsetzen. Das deutliche Ergebnis für den 50jährigen Bad Sassendorfer war umso bemerkenswerter, weil es bei dem Treffen der Delegierten in dem Soester Bürgerzentrum „Alter Schlachthof“ schon nach dem ersten Wahlgang feststand. Für Wolfgang Hellmich begann mit der Nominierung von Soest die eigentliche Kampagne für die Bundestagswahl 2009, die ihn im Laufe des Jahres 2008 weitere Male an die Lippe geführt hat und worüber in diesem Heft noch berichtet wird.