Kommunale Sozialpolitik
„Bündnis für Erziehung“
Gütersloher Modell auf Lippstadt übertragen
Die Sozialdemokraten wollen das bewährte Gütersloher „Bündnis für Erziehung“ auch in Lippstadt einführen. Mit der Nummer 2/2007 berichtete Rote Lippe Rose intern bereits über den Besuch einer Gruppe der heimischen SPD bei der Bürgermeisterin in Gütersloh, Maria Unger (SPD), und dem Fachbereichsleiter für Jugend, Heinz Haddenhorst. Nun folgen die im Februar angekündigten ausführlichen Informationen.
Frühwarnsystem
Die Lippstädter SPD-Delegation (mit dem Fraktionsvorsitzenden Hans-Joachim Kayser, dem sozialpolitischen Sprecher Hans Zaremba und den Kindertagesstättenleiterinnen Gabriele Oelze-Krähling und Beate Wegmann) hatte sich in der knapp 100.000 großen Kommune über das bestehende Frühwarnsystem informiert. Schon kurz nach der Geburt eines Säuglings erscheint in der Stadt an der Dalke ohne Ankündigung eine Kinderkrankenschwester bei den Eltern, um sich in der Familie einen unmittelbaren Eindruck zu verschaffen. Dies könnte auch in Lippstadt die Arbeit erleichtern, stimmten die Besucher von der Lippe überein. Alarmsysteme habe die Stadt Gütersloh zudem in ihren Kindergärten geschaffen, stellten Maria Unger und Heinz Haddenhorst den Lippstädter Gästen die eingerichteten „Elternschulen“ mit den Kursen für Erziehung vor. Darüber hinaus würden die Horte mit den Erziehungsberatungsstellen Patenschaften schließen.
Mittel einfordern
Die SPD-Ratsfraktion habe, so Hans Zaremba, bereits im November im städtischen Jugendhilfeausschuss beantragt, zumindest einige Teile der guten und präventiv arbeitenden Gütersloher Jugendhilfe auch in Lippstadt zu übernehmen. „Wenn es erforderlich wird, sind dafür auch die finanziellen Mittel einzustellen“, betonte der SPD-Sozialexperte mit Blick auf die bevorstehende Haushaltsdebatte. Gütersloh habe offenbart, dass sich eine ganze Stadt um die in ihr lebenden Kinder kümmere. Unterdessen gibt es Bestrebungen in Düsseldorf, dass in der ostwestfälischen Stadt bewährte Konzept auf alle 178 Jugendämter im Land zu übertragen. „Darauf sollten wir in unserer Stadt beizeiten und gut vorbereitet sein“, meint der SPD-Ratsherr zu den von seiner Fraktion dem Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Lippstadt zugeleiteten Vorschlägen.