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Treffpunkt für die nördliche Kernstadt

Wenn sich am Mittwochabend der Ausschuss für Jugend und Soziales zu seiner voraussichtlich letzten Sitzung in der aktuellen Ratsperiode trifft, soll das städtische Gremium den Weg für die Errichtung eines Mehrgenerationentreffpunkts im Kernstadt-Norden Lippstadt ebnen. Damit würde für den Bau einer Begegnungsstätte grünes Licht gegeben, mit dem sich das Fachgremium erstmals im März 2021 befasst und seine Einrichtung im November 2024 einstimmig beschlossen hat.

Ausschuss für Jugend und Soziales soll den Weg ebnen

Als trefflichen Beitrag für die Seniorenarbeit in Lippstadt bezeichnete der Bundesvorsitzende der SPD-Senioren, Lothar Bindung, die Angebote im „Mikado“, als er vor zwei Jahren von der dortigen Leiterin Nanni Schütte durch das Haus in der Goerdelerstraße geführt wurde. Nun soll in der Beckumer Straße nach den Erfahrungen mit dem „Mikado“ eine weitere Einrichtung für die Mehrgenerationenarbeit geschaffen werden.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann

Konzeption

Der Treffpunkt soll von der GWL (Grundstücks- und Wohnungsbau Lippstadt GmbH) an der Beckumer Straße gebaut werden. Dafür steht gegenüber der WLE (Westfälische Landes-Eisenbahn) ein GWL-Grundstück zur Verfügung. Das Haus soll in traditioneller Spitzgiebelausführung mit drei Geschossen errichtet werden. Während im unteren Geschoss die Mehrgenerationenarbeit ihren Platz finden soll, sind für die anderen Stockwerke Appartements vorgesehen, die von der Lebenshilfe-Lippstadt e.V. im Rahmen des Konzeptes „Betreutes Wohnen“ begleitet werden. Vor der jetzt abschließenden Beratung im Jugend- und Sozialausschuss wurde in mehreren Runden mit Personen aus der Politik der Verwaltung, GWL und Lebenshilfe die vorläufige Konzeption und Kostenkalkulation in Höhe von 203.000 Euro entwickelt. In die Sachdarstellung der zu beschließenden Vorlage sind eine Analyse des Einzugsgebietes im Lippstädter Kernstadt-Norden mit der Identifikation der Zielgruppen und die Bedarfslagen der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer des in städtischer Regie zu betreibenden Hauses eingeflossen. Wörtlich heißt es dazu: „Dieser Prozess wurde eng durch eine Abstimmung mit den zukünftigen Kooperationspartnern, insbesondere der Lebenshilfe Lippstadt e.V. und der GWL geprägt. Die Beteiligung des Seniorenbeirates, eine Befragung der Besucherinnen und Besucher des Marktes der Möglichkeiten sowie Gespräche mit dem Evangelischen Gymnasium und weiterer maßgeblicher Akteure haben dazu beigetragen, die Leitgedanken zu Angebot, Raumstruktur, Personalbedarf und Finanzierungsrahmen formulieren zu können.“

Zielgruppen

Mit Blick auf die Zielgruppen sollen nach dem nun im Ausschuss zu beratenden Papier in Anlehnung an die Arbeit im „Mikado“ entsprechende Angebote für Senioren und Familien für den Kernstadt-Norden unterbreitet werden. Bei der Abfassung der vorgelegten 24 Seiten umfassenden Konzeption bildeten die mit dem Treffpunkt „Mikado“ seit dem Jahr 2017 gewonnenen Erfahrungen die passende Grundlage. Folgerichtig wird in der Beschreibung „Mehrgenerationenhaus Nördliche Kernstadt“ ausgeführt, dass sich der Zuspruch für das „Mikado“ stetig gesteigert habe und die Nachfrage indessen oftmals von den räumlichen Möglichkeiten der Einrichtung im Wohnpark Süd nicht mehr entsprochen werden konnte. Eine Feststellung, die schon länger von den Besucherinnen und Besuchern des Hauses in der Goerdelerstraße beobachtet wurde. Für die nun geplante Begegnungsstätte im Kernstadt-Norden ist auch vorgesehen, einen Mittagstisch im Zusammenwirken mit der Küche des benachbarten Evangelischen Gymnasiums vorzuhalten, der von Montag bis Donnerstag geöffnet sein soll. Nach den noch erforderlichen baurechtlichen Beschlüssen könnte der Baubeginn Anfang 2026 erfolgen, wobei für die Fertigstellung von 18 Monaten ausgegangen wird. In der weiteren Beratungsfolge sollen sich nach dem Jugend- und Sozialausschuss bis zur Ratssitzung am Montag, 30. Juni, noch der Seniorenbeirat sowie der Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema befassen. Der für den Kernstadt-Norden vorgesehene Treffpunkt der Generationen wäre die konsequente Ergänzung des Lippstädter Engagements als „Familienfreundliche Kommune“. Als Beteiligter des Verfahrens für das Vorhaben in der nördlichen Kernstadt möchte ich allen Personen für ihre bisherige konstruktive Mitwirkung in den vergangenen vier Jahren meinen Dank aussprechen.

Hans Zaremba

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