Vereinsleben
1919 bis 1932
Erst im Jahr 1924 kam es zur Wiedergründung des Marinevereins mit 50 ausnahmslos zur See gefahrenen Mitgliedern. Das Ruder übernahm wieder der Mann der ersten Stunde aus dem Jahr 1914, Dr. Joseph Hagemeier. Kurze Zeit nach dem Wiederentstehen des Marinevereins wurde eine Marinejugendgruppe gegründet. Im Jahr 1932 konnte das Bootshaus seiner Bestimmung übergeben werden, wo die Signalausbildung der Marinejugend ihren Platz fand.
1933 bis 1945
Überall werden mit der Machtübernahme des NS-Terrorregimes auch die in Deutschland bestehenden Vereine gleichgeschaltet und für die Zwecke der braunen Diktatoren politisch instrumentalisiert. Davon ausgenommen ist auch nicht der Lippstädter Marineverein. Durch den von den Machthabern der Hitler-Barbarei angezettelten Zweiten Weltkrieg verlieren 27 Mitglieder des Marinevereins ihr Leben. Durch das alliierte Kontrollratsgesetz Nummer 2 vom 10. Oktober 1945 wird der Lippstädter Verein aufgelöst.
1949 bis 1979
Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 geht auch der größte Teil der politischen Zuständigkeiten wieder auf die deutschen Dienststellen über. Parallel zum neu entstehenden Wohlstand in Westdeutschland entwickeln sich zwischen 1951 bis 1954 in Lippstadt die Überlegungen, den Marineverein wieder zu gründen. Dies erfolgt am 1. Oktober 1954. Im Jahr 1972 werden die Vereinsstatuten geändert, wonach von dort an auch „Ungefahrene“, die sich dem Segelsport zugewandt haben, dem Marineverein beitreten können. Dadurch kommen viele neue Mitglieder und verändern die bisherigen Strukturen.
1980 bis 2009
Im Jahr 1986 trennen sich die Segler vom Marineverein und es entstehen die Lippstädter Segler. In 1980er Jahren erfolgen wiederholte Ausbauarbeiten am Marineheim, was zu einem kompletten Austausch der Gebäudesubstanz führt. Aus einem hölzernen Bootshaus wird ein gemauertes Marineheim. Die festen Aktivitäten im Marine-Kalender sind unterdessen der Frauenkaffee, Karnevalsfeiern, Tanz in den Mai, Skagerraktag, Tag der offenen Tür, Bustörns, Bootstörn, Labskausessen, Grünkohlessen, Weihnachtsfeier und Silvesterparty. Stolz ist der Verein mit seinem heutigen Vorsitzenden Heinz-Werner Strube nun seit etlichen Jahren im Grünen Winkel mit der „Kajüte“ ihre feste Bleibe zu haben, wo auch im August 2012 der gemütliche Abschluss der SPD-Stadtwanderung stattfand.