Kommunalpolitik
Notwendigkeit für die 41. Kita gegeben
Vorstoß der Lippstädter SPD-Rathausfraktion – notiert von Karl-Heinz Tiemann
Häufiger hat Rote Lippe Rose intern in ihren Ausgaben über die seit Jahren in Lippstadt bestehende starke Nachfrage nach hinreichenden Plätzen in den Kindertagesstätten berichtet. Für die jüngste Sitzung des vom Sozialdemokraten Hans Zaremba geleiteten städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses hatte die SPD-Rathausfraktion eine Initiative für die Schaffung der 41. Kita an der Lippe eingebracht.
Kleinteilige Lösungen reichen nicht mehr
„Nach unseren Erkenntnissen reichen die bisherigen und nicht immer einfachen Bemühungen der Verwaltung, bereits vorhandene Tagesstätten durch An- und Umbauten zu erweitern, nicht aus, um dauerhaft ein dem Nachfragebedarf entsprechendes Angebot vorzuhalten“, hatte SPD-Fraktionschef Thomas Morfeld in seinem Antrag hervorgehoben. Eine Einschätzung, die auch der Ausschussvorsitzende Hans Zaremba teilt: „Bisher waren wir eher zurückhaltend, was den Neubau von Kitas betrifft. Doch nun sind wir auch vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz an den Punkt angekommen, wo kleinteilige Lösungen nicht mehr greifen werden.“ Dies hätten seine Gespräche mit verschiedenen Trägern der in Lippstadt bestehenden Kindertagesstätten offenbart.
„Hummelnest“ mit Vorbildcharakter
Der vorerst letzte Neubau einer Kita in Lippstadt war die im vergangenen Jahr eröffnete Stätte „Hummelnest“ an der Von-Are-Straße, die von der Arbeiterwohlfahrt betrieben wird. „Eine wirklich gelungene Einrichtung, die hier entstanden ist und einen gewissen Vorbildcharakter hat“, schildert der Vorsitzende des Jugendhilfe- und Sozialausschuss, Hans Zaremba, seine Eindrücke über das Haus im Norden Lippstadts mit den dortigen Angeboten.
Gesamtstaatliche Aufgabe
Unterstützung für die örtliche Jugendhilfeplanung erwarten die Sozialdemokraten auch von dem von der Bundesministerin Franziska Giffey (SPD) auf den Weg gebrachten und unterdessen vom Bundestag und Bundesrat beschlossenen sogenannten Gute-Kita-Gesetz. Mit diesem Gesetz beteiligt sich der Bund erstmals in einer Größenordnung von 5,5 Milliarden Euro bis 2022 an der Weiterentwicklung der Qualität in der Kindertagesbetreuung. „Damit bekennt er sich zu dem Ziel, dauerhaft und verlässlich die frühkindliche Bildung in Deutschland zu unterstützen“, begrüßen Thomas Morfeld und Hans Zaremba die Berliner Beschlüsse. Für die SPD-Ratsherren steht fest, „dass gute Bildungschancen für alle Kinder und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Eltern nicht nur eine Aufgabe der Kommunen und Länder ist, sondern eine gesamtstaatliche Aufgabe“.