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Verschmelzung von zwei Parteigliederungen

Cappeler und Kernstädter seit 2012 in einem gemeinsamen SPD-Ortsverein

Bis zum Beginn dieses Jahrzehnt bestanden im Lippstädter Stadtgebiet insgesamt zehn eigenständige SPD-Ortsvereine. Derweil sind es noch fünf örtliche Parteigliederungen der Sozialdemokraten, die in der Stadt an der Lippe anzutreffen sind. Der mitgliederstärkste Zusammenschluss ist mit seinen gegenwärtig 180 Genossinnen und Genossen der Lippstädter SPD-Ortsverein, zu dem sich am Dienstag, 14. Februar 2012, die Sozis aus Cappel und der Kernstadt verbündet haben.

Sozialstruktur

Unterdessen sind fünf Jahre vergangen – sicherlich ein Grund auf diese Zeit zurückzublicken. Dazu gehört auch jene Quartierbegegnung, die der am 14. Februar 2012 vereinigte Lippstädter SPD-Ortsverein zwei Monate später, am Dienstag, 10. April, in Cappel durchgeführt hat. Damals bestimmten Fragen der Sozialstruktur das Gespräch zum Abschluss der Quartierbegegnung mit dem für Cappel zuständigen Pfarrer der Evangelischen Kirche, Dr. Roland Hosselmann. Der im Glennedorf seit Ende 2010 für den Gemeindebezirk Nordwest/Cappel zuständige und im Pfarrhaus am Triftweg residierende Pastor vermittelte ein rundum positives Bild seiner Tätigkeit in der einstigen lippischen Enklave. Ausdrücklich würdigte er die gute Kooperation mit den Schützen, dem Sportverein und dem Gemeinschaftsring. Mit dabei waren im April 2012 die Ratsfrau aus der Lippstädter SPD, Gabriele Oelze-Krähling, und die Landes- und Kommunalpolitikerin Marlies Stotz.

Dienstag, 10. April 2012:Momentaufnahme bei der damaligen Quartierbegegnung vor der katholischen Kirche in Cappel, wo die auch heute – fast fünf Jahre später – immer noch nicht gelöste schwierige Verkehrssituation im Zentrum des Dorfes an der Glenne ein Thema war. Von links im Bild Inge Spangardt, Michael Althoff und Hans-Dieter Spangardt aus der Lippstädter Kernstadt. Archiv-Foto: Hans Zaremba

Sportverein

Eine mit viel Leidenschaft wirkende Gemeinschaft erlebten die Genossinnen und Genossen aus dem SPD-Ortsverein der Kernstadt und Cappel zwei Jahre später, als sie am Mittwoch, 2. April 2014, ihre Quartierbegegnung dem Spiel- und Sportverein (SuS) widmeten. Dabei präsentierte sich der SuS mit seinem Ehrenvorsitzenden Reinold Röwekamp, dem zweiten Vorsitzenden Ingo Barnhusen, den Geschäftsführern Sven Hauptstein und Christina Clasing und dem Jugendgeschäftsführer Udo Trägler als gut aufgestellte Vereinigung.

Mittwoch, 2. April 2014:Auch die Inspektion der Sportanlagen war ein Programmpunkt beim damaligen Treffen im Stadtteil Cappel. Der zweite Vorsitzende des SuS Cappel, Ingo Barnhusen (rechts), erläutert den Besuchern aus der Sozialdemokratie die Möglichkeiten auf dem Areal in der Nähe des Cappeler Schützenheims. Mit im Bild der Ehrenvorsitzende des SuS Cappel, Reinold Röwekamp (links), und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hans Zaremba (Mitte). Daneben befinden sich die sozialdemokratische Ratsfrau und Ideengeberin der Quartierbegegnung in Cappel, Gabriele Oelze-Krähling, die Lippstädter Landes- und Kommunalpolitikerin Marlies Stotz, der damalige Landratsbewerber der Sozialdemokraten im Kreis Soest aus der Gemeinde Möhnesee und heutige Kreistagsabgeordnete Christian Klespe und als zweiter von rechts der Sportausschussvorsitzende der Stadt Lippstadt und Ortsvorsteher des Lippstädter Stadtteils Lipperbruch, Gunther Schmich. Archiv-Foto: Nils Duscha

Wahlerfolg im Mai 2014

Überraschend gelangte im Mai 2014 der im August 2014 erstmals zum stellvertretenden Vorsitzenden des Lippstädter SPD-Ortsvereins gewählte Dr. Nils Duscha über die Reserveliste der Sozialdemokraten in den Kreistag. Er ist damit derzeit der einzige aktive Kommunalpolitiker aus der SPD, der in Cappel seinen Wohnsitz hat. Die einst in Cappel beheimatete SPD-Stadtvertreterin und im Herbst 2004 als Nachfolgerin von Klaus Helfmeier in den Stadtrat gewählte Gabriele Oelze-Krähling lebt währenddessen Bad Waldliesborn.

Rückblick bis in die 1970er Jahre

Bis zum 31. Dezember 1974 war der heutige Stadtteil Cappel eine selbstständige Gemeinde und wurde durch die in Lippstadt mit dem 1. Januar 1975 wirksam gewordene kommunale Gebietsreform in die Stadt Lippstadt eingemeindet. Damals bestand auch in Cappel ein eigenständiger SPD-Ortsverein. Dem gehörte ebenfalls der 1975 zuerst zum Ortsbeauftragten sowie einige Monate später zum Ortsvorsteher berufene und am 1. Februar 2012 im Alter von nur 70 Jahren verstorbene Klaus Helfmeier an. Der beruflich beim in Lippstadt ansässigen Kreisverband Soest der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Geschäftsführer tätige SPD-Kommunalpolitiker war von Mai 1975 bis in den Herbst 2004 Mitglied des Rates der Stadt Lippstadt, von 1978 bis 1983 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Lippstädter Stadtrat und vom Herbst 1994 bis zum Sommer 1997 der letzte ehrenamtliche Bürgermeister der Stadt Lippstadt. Infolge seiner Wahl zum Lippstädter Stadtoberhaupt verzichtete der am 16. April 1941 in Anröchte geborene Klaus Helfmeier im Herbst 1994 auf das ihm vertraute Amt des Cappeler Ortsvorstehers. Sein Nachfolger wurde bis 1999 der zu jener Zeit im Böbbingweg in Cappel wohnende Mitarbeiter der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) in Lippstadt, der heute 76jährige und jetzt in der Klockowstraße lebende Heinz Mackenberg. Der vorerst letzte Cappeler Ortsvorsteher aus der SPD gehörte vor fünf Jahren als langjähriger SPD-Kassierer in Cappel gemeinsam mit Gabriele Oelze-Krähling zu den Protagonisten eines Zusammengehens der Sozis aus Cappel mit denen aus der Kernstadt.

Hans Zaremba

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