Parteigeschichte
Franz Müntefering – ein langjähriger Begleiter
Viele Begegnungen in vier Jahrzehnten
Mit kaum einem anderen Spitzenpolitiker pflegte die Lippstädter Sozialdemokratie in den vergangenen vier Jahrzehnten so enge Verbindungen wie mit dem ehemaligen Bundesminister und einstigen Parteivorsitzenden der SPD, Franz Müntefering. Die Anzahl der Begegnungen seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart lässt sich nur schwer beziffern. Mit Blick auf den bevorstehenden Besuch von Franz Müntefering in Lippstadt am Freitag, 9. März, 17.30 Uhr, „Kasino“, anlässlich einer öffentlichen Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung zur demographischen Entwicklung wird in diesem Beitrag zur Parteigeschichte an die guten Kontakte zwischen dem im Sauerland geborenen Sozialdemokraten und seiner Lippstädter Parteifreunde erinnert.
Vorkämpfer
Die Zeit der Begegnungen der örtlichen Sozialdemokraten mit dem ursprünglich in Sundern im benachbarten Hochsauerlandkreis als Parteifunktionär und Kommunalpolitiker aktiven Franz Müntefering reicht bis in die Ära des heutigen Ratsmitgliedes der Stadt Lippstadt, Karl-Heinz Brülle als Jungsozialist in der Phase des Aufbruchs des SPD-Nachwuchs von einer als brav und angepassten Parteijugend hin zu einem linken politischen Verband. Die beiden Vorkämpfer für die Soziale Demokratie können auf eine über 40jährige Mitgliedschaft in der Sozialdemokratie (der Sauerländer seit 1966, der Lippstädter ab 1969) zurückblicken.
Bundestagsabgeordneter
Der dem heimischen Parteiarchiv der Sozialdemokratie entnommene bisherige Bogen der Auftritte von Franz Müntefering in der größten Stadt im Kreisgebiet erstreckt sich vom Frühjahr 1976 bei seiner Kandidatur für den Bundestag im damaligen Wahlkreis Arnsberg-Soest, wozu vordem auch Eickelborn zählte, bis in den September 2007, als der damalige Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland, Franz Müntefering, zur Wahlkampfhilfe der SPD-Landratsbewerberin Ulrike Gilhaus in die Lippstädter Fußgängerzone gekommen war. Nicht enthalten sind in diesem Artikel die unzähligen Visiten des Bundestagsabgeordneten und zeitweiligen Betreuers im von 1976 bis 1978 verwaisten heimischen Wahlkreis.
Landesminister
Ebenso weilte Franz Müntefering im Herbst 1992 als Nachfolger des legendären Chefs des SPD-Parteibezirks im Westlichen Westfalen, Hermann Heinemann, zum Antrittsbesuch an der Lippe. Zudem war er im September 1994 als Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales nach Lippstadt aufgebrochen, um den Landtagsabgeordneten Karl-Heinz Brülle beim Einsatz für die zukünftige Entwicklung der Forensik in Eickelborn zu unterstützen.