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Abstiegskampf bleibt spannend

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Während die Entscheidung für die Meisterschaft der 61. Auflage der Bundesliga mit der dominierenden Werksauswahl aus Leverkusen relativ frühzeitig entschieden war, bleibt dagegen der Kampf um den Klassenerhalt bis zum Saison-Abschluss spannend. Angesichts gewisser Resultate der vorletzten Begegnungen hat die erneute Forderung des Fan-Bündnisses „Unsere Kurve“ für eine Rückkehr zur zeitgleichen Ansetzung aller Partien des 33. Spieltages durchaus ihre Berechtigung. Die Gefahr einer möglichen Verzerrung des Wettbewerbs muss die DFL (Deutsche Fußball Liga) als Bundesliga-Ausrichter gänzlich vermeiden. Die Uhrzeiten des Kellerduells zwischen dem Effzeh aus Köln mit Union Berlin um 15.30 Uhr und des Treffens von Mainz 05 gegen Borussia Dortmund um 18.30 Uhr waren fraglos bedenkliche Konstellationen.

Sieht die Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung:
Der Chronist der Lippstädter BVB.-Freunde, Hans Zaremba, fordert die Rückkehr zur zeitgleichen Ansetzung der Partien am vorletzten Spieltag.

Dortmund

Aufgrund des blassen Auftritts und der geringen Gegenwehr des BVB beim 0:3 in Mainz sind die Rüffel der Beobachter und der Groll der sich in Bedrängnis befindlichen Clubs aus Berlin-Köpenick, Bochum und Köln begreiflich. Nach dem unterhalb der Woche sensationellen Erreichen des Champions-League-Finals ihrer Borussia waren nicht nur die BVB-Fans und mit ihnen die Lippstädter „Optimisten“ von der schwarz-gelben Darbietung bei den Rheinhessen enttäuscht. Von einer „in der Höhe verdienten Niederlage“ sprach nach der „Süddeutschen Zeitung“ der in Dortmund vor seinem Abschied stehende Marco Reus, und fügte mit Blick auf die Verärgerung der Abstiegskonkurrenz hinzu: „Auf jeden Fall erwarten wir von uns auch mehr.“ Es war zu viel an Rotation im Dortmunder Mannschaftsgefüge. Mit ihr hat der Übungsleiter des BVB, Edin Terzic, sein Team in Mainz offenkundig überfordert.

Köln

Durch das überraschende 3:2 des Effzeh gegen den Kultclub aus dem Osten der deutschen Metropole schöpfen die im Grunde schon abgestiegenen Domstädter wieder leicht Hoffnung. Doch infolge der für die Geißböcke miserabel verlaufenen Spielzeit werden sie aus eigener Kraft den Relegationsplatz mit den reizvollen Derbys gegen den rheinischen Rivalen aus Düsseldorf nicht erreichen können. Die Berliner, die sich nach seiner zeitweiligen Führung von 2:0 in Köln schon auf der Siegerstraße sahen, sind nun wieder voll im Abstiegskampf. Damit stehen sie in ihrem letzten Heimspiel gegen den SC Freiburg beträchtlich unter Druck.

München

Verblüfft war man in München, als Sportdirektor Christoph Freund und Sportvorstand Max Eberl vor dem letzten Heimspiel (2:0 gegen Wolfsburg) mit den Spielern Bouna Sarr und Maxim Choupo-Moting sowie dem Marketingvorstand Andreas Jung drei langjährige Akteure offiziell verabschiedeten, aber für Thomas Tuchel ein solches Zeichen ausblieb. Was auch immer die Bayern-Bosse mit dieser Aktion gegenüber ihrem bisherigen Trainer demonstrieren wollten, ist kaum nachzuvollziehen. Sie bietet viel Raum für erneute Spekulationen. Genauso wie die Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Coach.

Leverkusen

Der Meister des Jahres 2024 blieb auch in der 33. Bundesligapartie und im 50. Pflichtspiel der Saison unbesiegt. Mit 5:0 fertigten die von Xabi Alonso betreuten Männer aus Leverkusen die Bochumer im heimischen Stadion an der Castroper Straße geradezu ab. Damit hat sich die Situation für den Revierverein schlagartig wieder verschärft. Der angestrebte Klassenerhalt des VfL wird wohl erst nach einem Dreier in Bremen sicher sein.

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