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Gelöste Stimmung in Dortmund

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Passend zum 24. Geburtstag der BVB-Fans von den Lippstädter „Optimisten“ am letzten Sonntag bescherte die Dortmunder Borussia am 32. Spieltag der aktuellen Bundesligarunde ihren Anhängern an der Lippe mit dem höchsten Saisonsieg (5:1 gegen den FC Augsburg) ein verdientes Geschenk. Überhaupt war das vergangene Wochenende in der Beletage des deutschen Profi-Fußballs ein torreiches Geschehen.   

Für ihn steht Bayern München vor großen Problemen:
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, zur schwierigen Trainersuche beim Branchenführer.

Dortmund

Die BVB-Gala wurde zur Jubelshow für den früheren Kapitän Marco Reus. Im Sommer wird der am 31. Mai 1989 in Dortmund geborene Kicker nach 12 Jahren die Borussen verlassen. Mit zwei Vorlagen und einem Tor hatte er maßgeblich zum schwarz-gelben Erfolg gegen die Fuggerstädter beigetragen. Nach dem Match stand er vor der Südtribüne und schilderte im Gespräch mit den Medien seine Eindrücke. „Das ist unbeschreiblich. Nach vorne gerufen zu werden, dass die Fans deinen Namen rufen, dafür fehlen mir die Worte.“ Der Dreier mit den fünf Treffern der Dortmunder bewirkte eine gelöste Stimmung im einstigen Westfalenstadion.

München

Dagegen dürfte die Atmosphäre nach dem 1:3 der Bayern beim VfB Stuttgart alles andere als angenehm gewesen sein. Nach dem Verfehlen der Meisterschaft ist nun auch der zweite Rang für München gefährdet, da die Bad Cannstatter in den zwei verbleibenden Partien den Branchenführer noch überholen können. Ebenso bedrücken die Bosse an der Säbener Straße weiter die Probleme bei der Suche eines Nachfolgers für den scheidenden Coach Thomas Tuchel. Offenkundig ist der Trainer-Job in der Isar-Stadt kein attraktiver Arbeitsplatz mehr. Fraglos eine Reaktion auf die andauernden öffentlichen Zwischenrufe von Uli Hoeneß.

Bochum

Indessen war nach dem 4:3 des VfL beim FC Union Berlin in Bochum Befreiung zu spüren. Durch diesen Sieg beim Mitbewerber um den Klassenerhalt hat der Verein aus dem Revier berechtigte Chancen, auch im dritten Jahr nach dem Wiederaufstieg ins Oberhaus den Gang in die Zweite Liga zu vermeiden. Hingegen landeten die „Eisernen“ aus dem Osten von Berlin auf dem Relegationsrang. Ohne Erfolge in den Treffen gegen Köln und Freiburg besteht für den Kultclub aus Köpenick die Gefahr, dem Rivalen aus Charlottenburg, Hertha BSC, nur 12 Monate später ins Unterhaus folgen zu müssen. Eine bedrückende Vorstellung.

Köln

Auch das leidenschaftlich geführte Duell mit Freiburg (0:0) wird den Effzeh nicht vor seinem siebten Bundesliga-Abstieg retten können. Die dringend benötigten drei Punkte wurden verpasst. Nach der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ wollen die Verantwortlichen der Domstädter den „Teufelskreis opportunistischer Maßnahmen“ durchbrechen und weiterhin auf ihr bisheriges Personal setzen. Angesichts ihrer eingeschränkten Perspektiven nach der Transfersperre und der finanziellen Notlage haben sie auch kaum andere Möglichkeiten.

Leverkusen

Auch im 48. Pflichtspiel der laufenden Saison war Leverkusen nicht zu stoppen. Bei der zum Teil unpräzise auftretenden Frankfurter Eintracht holte die Werkself ein deutliches 5:1. Das Resultat fiel nach dem Spielverlauf etwas zu hoch aus. Das war auch die treffende Einordnung des Sportvorstandes der Fußballer aus der Bankenstadt, Markus Krösche, in der „Hessenschau“: „Das ist schon enttäuschend, aber es ist ein absurdes Ergebnis. Wir haben es eigentlich nicht so schlecht gemacht, obwohl es sich blöd anhört. Wir haben zwei einfache Gegentore bekommen, haben aber weiter nach vorne gespielt und werden dann ausgekontert.“

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