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Leverkusen unterstreicht Vormacht

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Der Spitzenreiter Leverkusen hat im direkten Zweikampf mit München, seinem bislang stärksten Verfolger, einen großen Schritt auf dem Weg zur ersten Meisterschaft getan. Überlagert wurde der imposante 3:0-Triumph der Werksauswahl vom bundesweit registrierten Widerstand der Fans gegen den von der DFL (Deutsche Fußball Liga) beschlossenen Investoren-Deal. Betroffen von diesen Aktionen war auch das Spitzenmatch am Karnevals-Samstag. Bei den anderen Partien in der Bundesliga hatten die Protestler teilweise massive Spielunterbrechungen bewirkt. In Köpenick drohte beim Treffen von Union Berlin mit dem VfL Wolfsburg (1:0) gar ein Abbruch. Ein baldiges Ende der wochenlangen Demonstrationen ist momentan nicht erkennbar.

Sieht kein Ende der Proteste gegen den umstrittenen DFL-Investorendeal:
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seinem jüngsten Bundesligakommentar.

Leverkusen

Mit dem eindrucksvollen Dreier aus der Topbegegnung mit dem Branchenführer von der Isar ist die Werksauswahl aus dem Rheinland jetzt in 31 Pflichtspielen ungeschlagen. Ihre augenblickliche Vormachtstellung im deutschen Fußball unterstrichen die Farbenstädter überdies unterhalb der Woche durch ihren Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Das 3:2 über den VfB Stuttgart dürfte für die vom Chemiegiganten begleiteten Männer ein zusätzlicher Impuls ihres Duells mit dem Titelverteidiger gewesen sein. Der aktuelle Lauf von Leverkusen trägt deutlich die Handschrift des Übungsleiters Xabi Alonso. Ihm könnte es mit seinem Team gelingen, die seit Mai 2013 währende Phase des Dauermeisters zu beenden.

München

Nach Schlappen von München in Frankfurt und im Pokal in Saarbücken sowie vor eigenem Publikum gegen Bremen war die Pleite in Leverkusen bereits die vierte Pflichtspielniederlage in dieser Saison. So unterlegen wie am vergangenen Wochenende war die von Thomas Tuchel formierte Equipe in seiner Regie bisher noch nicht aufgetreten. Einmal mehr ist der Bayern-Trainer ins Zentrum der Kritik geraten. Diesmal war es Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der den Coach rügte: „Die Mannschaft hat nicht die Sicherheit“ und fügte hinzu: „Wenn man 0:3 verliert, dann hat man sicherlich bei der Aufstellung auch Fehler gemacht.“

Dortmund

Auch in Dortmund flogen wegen des von DFL favorisierten und in der Fanszene argwöhnisch betrachteten Investors-Einstiegs Schokotaler und Tennisbälle auf das Spielfeld. Doch die zehnminütige Störung in der ersten Hälfte brachte die Borussia vor 81.365 Zuschauern mit einer stattlichen Abordnung der Lippstädter „Optimisten“ nicht aus dem Tritt. Mit jetzt 40 Zählern sind die BVB-Chancen für die Champions-League-Runde 2024/25 wieder gestiegen.

Köln

Lange sah es für Köln in Hoffenheim nach einem Dreier aus. Doch am Ende gab es ein 1:1. Das hilft keinen der beiden Clubs richtig. Die Perspektiven des Dorfvereins für die internationalen Plätze bleiben dürftig. Und der Effzeh befindet sich weiter auf dem Relegationsrang und hat nur vier Zähler mehr als Mainz und Darmstadt in der Abstiegszone.

Bochum

Ebenfalls erzielte Bochum in Frankfurt ein Remis von 1:1. Obwohl sich die Eintracht und der VfL einen offenen Schlagabtausch lieferten, konnten weder die Hessen noch die Westfalen den entscheidenden Siegtreffer landen. Für die Riederwälder mit den besseren Möglichkeiten eine Enttäuschung, während der Revierclub vor der schweren Heimpartie mit dem FC Bayern München einen bedeutenden Punkt im Kampf um den Erhalt der Liga holte.

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