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Geschichte und Politik aufarbeiten

Mitgliederversammlung eines noch jungen Vereins

Vor Jahresfrist hat sich der Verein „Historie der Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V.“ in den Räumen der Industriegewerkschaft Metall (IGM) gegründet. Dort richtete der Zusammenschluss jetzt auch seine jüngste Mitgliederversammlung aus.

Lippstadt am Freitag, 15. November 2023 (I):
Der Rückblick auf die bisherige Vereinsarbeit im Jahr 2023 und ein Ausblick auf die kommenden Aktivitäten bestimmten die Mitgliederrunde des Vereins zur Aufbereitung der Geschichte der Arbeiterbewegung in der heimischen Region. Mit dabei waren von links Karl-Heinz Brülle, Thomas Morfeld, Christine Goussis und Michael Bosäck.

Rechenschaft

Nach der Vereinsgründung am Mittwoch, 7. Dezember 2022, wurden nach dem Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Hans Zaremba mit den notwendigen Formalitäten (notarielle Beurkundung der Satzung, Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht in Paderborn und Erteilung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Lippstadt) im ersten Quartal 2023 die Voraussetzungen für das eigentliche Vereinsengagement zügig umgesetzt. Parallel dazu habe man mit www.geschichte-arbeiterbewegung.de eine Homepage im weltweiten Internet veröffentlicht. Mit ihr wurden zu den Themen Arbeiterwohlfahrt, Gewerkschaften, Sozialdemokratie, Jakob Koenen und Friedrich-Ebert-Stiftung fünf zentrale Titelköpfe eingerichtet. Durch die Aufnahme einer Vielzahl von Archiv-Artikeln konnte rasch ein „elektronisches Geschichtsbuch“ geschaffen werden, das fortwährend durch weitere Beiträge angereichert wird. Zudem habe im ersten Vereinsjahr die Vorbereitung der Veranstaltung zum 50. Todestag von Jakob Koenen im Mittelpunkt der Vereinsarbeit gestanden. Dazu folgt in Rote Lippe Rose ein gesonderter Beitrag. Daneben habe der Verein nach der Neustrukturierung der Lippstädter Sozialdemokratie die Herausgeberschaft von Rote Lippe Rose übernommen. Über die Informationen des Vorsitzenden hinaus gab der Geschäftsführer und Schatzmeister Karl-Heinz Tiemann einen Überblick zu den finanziellen Mitteln. Für die Kassenprüfung bescheinigte Hans-Joachim Kühler dem Vereinsvorstand eine beanstandungsfreie Arbeit.

Lippstadt am Freitag, 15. November 2023 (II):
Mit der Verabschiedung eines Leitbildes wurden zugleich Vorgaben für künftige Aufgaben des Vereins „Historie der Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V.“ auf den Weg gebracht. Auf der Aufnahme sind von rechts Karl-Heinz Tiemann, Hans-Joachim Kühler, Franz Bußmann, Hans-Joachim Danzebrink und Friedhelm Arnoldt abgebildet.
Fotos (2): Hans Zaremba

Schwerpunkt

Inhaltlicher Schwerpunkt des Treffens im Lippstädter IGM-Domizil war die Vorstellung, Erörterung und Beschlussfassung des von Friedhelm Arnoldt entwickelten Leitbildes für den  Verein „Historie der Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V.“ Als zentrales Motto verabschiedete die Versammlung die Punkte: Die historischen und politischen Inhalte aufzuarbeiten und der interessierten Öffentlichkeit nahezubringen. – Politische Erfolge und Misserfolge der Arbeiterbewegung in Lippstadt und Umgebung angemessen zu bewerten und zu würdigen. – Den Aspekt der proletarischen Geschichte in die allgemeine Geschichtskultur der Stadt Lippstadt einzufügen. In der Präsentation der von ihm entworfenen Formulierungen des von der Versammlung beschlossenen und auf der Homepage www.geschichte-arbeiterbewegung.de veröffentlichten Leitbildes stellte Friedhelm Arnoldt auch die Leitsätze (Grundlinien, die zum Erreichen unserer Ziele führen sollen, verbindliche inhaltliche Vorgaben für den Vorstand und die Mitgliedschaft sowie Gradmesser für eine nutzerbezogene und einer an Professionalität orientierten Vereinsarbeit) als die wichtigsten Handlungsrichtlinien des Vereins zur Aufarbeitung der Geschichte der Arbeiterbewegung in der Region heraus.

Kooperation

Für die Umsetzung des Leitbildes plant der Verein „Historie der Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V.“ Vorträge und Diskussionen sowie die Gewinnung von Referenten. Über Rote Lippe Rose und das Internet sollen kontinuierliche Informationen über die Vereinsarbeit erfolgen. Darüber hinaus ist für die Verwirklichung der verabschiedeten Thesen „eine enge Kooperation und Vernetzung mit dem Heimatbund, Hansegesellschaft, Stadtarchiv, dem Fachdienst Kultur und Weiterbildung der Stadt Lippstadt erforderlich“. Ebenso wurde auf Vorschlag von Friedhelm Arnoldt angesichts historischer Tatsachen, nach denen die klassischen Vertretungsorgane wie Parteien und Gewerkschaften durch den deutschen Faschismus mit Mord, Haft und Repression jedweder Form zerschlagen und gedemütigt wurden, die Devise: „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ aufgenommen.

Karl-Heinz Tiemann

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