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Entwicklung zur Wundertüte

Mit ihrer Schlappe von 0:2 im letzten Spiel vor der Länderspielpause bei RB Leipzig ist für Borussia Dortmund die angestrebte Qualifikation für die europäische Königsklasse in 2025/26 aus dem Blickwinkel gerutscht. Der Verein aus dem Ruhrgebiet entwickelt sich zunehmend zur regelrechten Wundertüte. Im aktuellen Champions-League-Wettkampf gelingen den Schwarz-Gelben gewiss Erfolge (so 2:1 beim OSC Lille), aber in der Bundesliga kommen die von Niko Kovac betreuten Männer nicht vorwärts.

Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Erlebt zwei Erscheinungsbilder von Borussia Dortmund:
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, zu den unterschiedlichen Auftritten der Schwarz-Gelben in der europäischen Königsklasse und nationalen Liga.

Dortmund

Im Liga-Treffen mit den Roten Bullen in Leipzig hat der BVB zum Leidwesen seiner treuen Gefolgschaft – wie bei den Lippstädter „Optimisten“ – von Neuem eine Halbzeit komplett verpennt, während die Westfalen in den anderen 45 Minuten die Sachsen an die Wand getrieben haben. Gleichwohl versinkt der Traditionsclub ins Mittelfeld des Oberhauses. Schon wird gemunkelt, dass man sich in Dortmund nach der jetzigen Spielzeit vom erst im Februar geholten kroatischen Übungsleiter wieder trennen werde, wenn die Borussia den Einzug in die finanziell einträgliche Runde 2025/26 um den Henkelpott verpassen sollte. Ein vorzeitiger Abgang des einst als Fußballer für Hertha BSC, Leverkusen, Hamburger SV und Bayern München aktiven 53-jährigen wäre fraglos eine neue Blamage für den BVB-Vorstand.

Leipzig

Indessen nahm der kurzzeitig in 2021/22 in Dortmund wirkende und seit dem September 2022 in Leipzig verantwortliche Coach Marco Rose nach dem Dreier im Vergleich mit dem BVB aus der Kurve der Brausemänner mit Sprechchören verbale Huldigungen entgegen. Auch der Trainer des aus der Retorte entstandenen Clubs war wegen des frühen Scheiterns seiner Mannschaft im Europapokal und schwankender Leistungen in der Bundesliga mehrfach angezählt worden. Doch im Unterschied zum BVB steht RB im Halbfinale um den DFB-Pokal und hat die wiederkehrende Teilnahme in der Champions League in Sichtweite.

Bochum

Dem sensationellen 3:2-Sieg von Bochum am 25. Spieltag bei den Bayern folgte eine Woche später vor heimischer Kulisse gegen Frankfurt mit 1:3 ein bitterer Rückschlag. Überlagert wurde das Match zwischen den Westfalen und den Hessen vom Streit über ein Banner, das im Bereich der Gästeanhänger einen Fluchtweg verdeckte. Ein Vorfall, der sich an der Castroper Straße bereits im Januar 2024 in ähnlicher Form ereignete, als der VfB Stuttgart zu Besuch war. Wie damals stand auch diesmal die Partie kurz vor dem Abbruch. Es bedurfte erheblicher Anstrengungen des Eintracht-Managements, um ihre eigenen Fans zum Einlenken zu veranlassen. Wieder eine von unbekehrbaren Ultras ausgelöste Missstimmung.

Hamburg

Nach sechs sieglosen Begegnungen in Folge präsentierte sich der Vorjahrs-Aufsteiger von der Reeperbahn in einem richtungsweisenden Fight zweifellos erstligareif. Folglich träumen am Millerntor in St. Pauli bereits viele Fußballfreunde von einem baldigen Bundesligaderby gegen den Hamburger SV. Keine Überraschung beim guten Lauf des Lokalrivalen im Unterhaus und der verbesserten Perspektiven der Kiezkicker auf einen möglichen Ligaerhalt.

Kiel

Indem sich St. Pauli langsam aus der Abstiegszone entfernt, bleiben die Kieler in ihr hängen. Nach dem 1:3 in Heidenheim im Duell um den Klassenerhalt tragen die Störche wieder die rote Laterne. Bei 17 Zählern aus 26 Spielen sind ihre Chancen nicht gerade verheißungsvoll.

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