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Schwere Zeiten für Nuri Sahin

Als die Bundesliga am 24. August 1963 mit acht Fußballtreffen startete, begannen alle Spiele der damals 16 Clubs parallel um 15.30 Uhr. Doch mit den Jahren wurde der Traditions-Zeitpunkt anhaltend zerhackt. Anfangs durch Fußballangebote am Freitagabend, später aufgrund der inflationären Ausdehnung der internationalen Konkurrenzen und der zunehmenden Kommerzialisierung des Sports mit Terminen am Freitag, Samstag und Sonntag auf drei Tage verteilt. Überdies noch zu ungleichen Anstoßzeiten. Die sechste Runde vor der momentanen Länderspielpause mit lediglich vier Begegnungen am Samstag um 15.30 Uhr war dafür bezeichnend. Eine derartige Spieltags-Gestaltung kann schnell zur Verzerrung des Wettbewerbs führen. Da stellt sich die Frage, was ist aus der „Initiative Pro 15.30 Uhr“ der Fangruppen geworden?

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Sieht Probleme für den Trainer Nuri Sahin aufkommen:
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde zur Peilte von Borussia Dortmund bei Union Berlin.

Dortmund

Dessen ungeachtet gab es für die Dortmunder und ihrer Anhänger mit den Lippstädter „Optimisten“ beim Auftritt der Borussia in Köpenick ein ärgerliches Erwachen. Nur wenige Tage nach der 7:1-Gala in der Champions League folgte die böse 1:2-Schlappe bei Union Berlin. Das war bereits das dritte sieglose Auswärtsmatch in der Regie von Nuri Sahin in der noch jungen 62. Auflage der Bundesliga. Dadurch ist der Trainer-Novize in den Mittelpunkt der Kritik geraten. Seine Anstellung war ohnehin ein Wagnis für ihn und die Bosse des BVB. Nicht von ungefähr wird die Geduld vieler Sympathisanten durch die schwarz-gelben Wechselfälle der letzten Wochen strapaziert. Wenn am Freitagabend, 18. Oktober, dem BVB gegen die Kiezkicker des FC St. Pauli kein Sieg gelingt, dürfte es für den Coach eng werden.

Leverkusen

Exakt 100 Pflichtspiele hat Xabi Alonso in seinen zwei Jahren bei Leverkusen von der Bank der Betreuer gewirkt. Doch nach der souveränen Meisterschaft im Mai 2024 hat den Trainer der Werkself offenbar das Glück verlassen. Nach der Flut von Gegentoren im aktuellen Saisonverlauf war das 2:2 aus dem Match mit dem bislang sieglosen Aufsteiger Holstein Kiel ein heftiger Rückschlag im Kampf um die Titelverteidigung. Nun erwartet der vom Chemie-Giganten aus dem Rheinland geförderte Bundesligaclub die Eintracht aus Frankfurt, die gerade gegen die Bayern einen beachtlichen Punkt geholt hat. Für den Neuling von der Ostsee ist das Unentschieden am Rhein gegen den amtierenden Meister mehr als ein Achtungserfolg. Immerhin schafften die Störche das Remis nach einem frühen Rückstand.

München

Nach der Champions-League-Niederlage von 0:1 in Birmingham bei Aston Villa musste der erfolgsverwöhnte Rekordmeister aus München auch bei der Frankfurter Eintracht in der nationalen Liga Federn lassen. Im Top-Treffen vor den anstehenden Länderspielen der Nationalelf mit den Auswahlen von Bosnien-Herzegowina und aus den Niederlanden verpasste der Branchenführer erneut einen Erfolg. Die vom Übungsleiter Vincent Kompany formierten Bayern erreichten bei der höchst effizienten Sportgemeinde am Main nur ein 3:3 und warten nun seit drei Pflichtspielen auf einen Sieg. Wiederum wurde den Münchenern ihr Hochrisikofußball zum Verhängnis. Bei den hohen Erwartungen der offiziellen Bayern-Chefs (Herbert Hainer und Jan-Christian Dreesen) und der heimlichen Strippenzieher an der Säbener Straße (Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge) werden die gut dotierten Profis des FCB am Samstag, 19. Oktober, im Spättreffen mit dem VfB Stuttgart liefern müssen. Sonst wird ihr Impresario an der Seitenlinie rasch in jene Situation geraten, die zuletzt Thomas Tuchel beim langjährigen Primus im deutschen Fußball-Oberhaus erdulden musste.

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