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Unbehagen weiter vorhanden

Wochenrückblick von Hans Zaremba

Das Unbehagen über das Vorgehen nach dem Wasserschaden im Stadtmuseum vom 22. Juni war auch in der letzten Juli-Woche wiederholt wahrzunehmen. Unterdessen hat sich am vergangenen Mittwoch, 26. Juli, eine Delegation der SPD-Fraktion im Lippstädter Rat über das Ausmaß der Verwüstungen in dem Kleinod in der Innenstadt einen umfassenden Eindruck verschafft. Mit dabei waren die Vorsitzende des städtischen Kulturausschusses, Sabine Pfeffer, der Vormann der SPD-Fraktion im Stadtrat, Jens Behrens, sowie die Ratsmitglieder Oliver Bertelt, Mathias Marx und Hans Zaremba.

Lippstadt am Mittwoch, 25. Juli 2023:
Wolfgang Streblow aus dem städtischen Fachdienst Kultur und Weiterbildung (zweite Person von rechts) schildert den SPD-Ratsmitgliedern Oliver Bertelt, Jens Behrens und Sabine Pfeffer den Umfang der Aufräumarbeiten infolge des Wasserschadens im Stadtmuseum.
Foto: Hans Zaremba

Wertschätzung

Dass der Einsatz für das denkmalgeschützte Gebäude seit Jahren bei den Verantwortlichen in der Verwaltung nicht von einem besonderen Eifer durchwachsen war, wurde bei der Inspektion des in Augenschein genommenen Wasserschadens und die damit verbundenen Aufräumarbeiten im Museum noch einmal deutlich. In einem inzwischen im Internet veröffentlichen Artikel (Nach dem Wasserschaden stehen viele Fragen an) kritisiert die Kulturausschussvorsitzende Sabine Pfeffer die offensichtlich nicht ausreichende Wertschätzung und den Einsatz für die kulturelle Belange in Lippstadt. Wörtlich heißt es in dem Beitrag: Seitdem der Fachbereich Kultur, Schule und Sport seinerzeit mehr oder weniger wahllos aufgeteilt und angegliedert wurde, fristet die Kulturpolitik ein Dasein als Anhängsel, gerne übersehen und übergangen. Kultur als Wirtschaftsförderung, kulturelle Bildung und Klebstoff für Bürger, Zuwanderer und Besucher der Stadt wird nicht ernst genommen. Das betrifft nicht nur den baulichen Zustand des Museums, jahrelange Verschleppungstaktik was Sanierung und Erweiterung angeht, sondern auch der Umgang mit anderen Kultureinrichtungen.

Problem

Mit der Sperrung einiger Schwimmbecken in der Sole-Therme ist die Kommunalpolitik seit mehreren Wochen mit einem weiteren ungelösten Problem beschäftigt. Obwohl der Rat im November 2022 mit Blick auf einen möglichen Therme-Neubau den Beschluss für eine Machbarkeitsstudie gefasst hat, waren bis auf einen unbefriedigenden Zwischenbericht im Stadtrat durch den Stadtwerke-Chef Siegfried Müller in der Juni-Ratssitzung noch keine wesentlichen Schritte für die Zukunft der Therme in Bad Waldliesborn zu verzeichnen. Eine unerquickliche Situation, die nach dem Empfinden etlicher Beobachter der Szene auf das bemerkbar passive Verhalten der Bäder-Holding und ihres Geschäftsführers Stephan Eydt beruht. Jetzt befürchten nicht nur verschiedene Geschäftsleute im Heilbad ein Aus für den Kurort, wenn es dort demnächst kein Therme-Angebot mehr geben sollte.

Enttäuschung

Mit dem Auftaktmatch in der Zweiten Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und dem FC Schalke 04 hat am Freitag, 28. Juli, der Spielbetreib des Berufsfußballs der Männer in der Saison 2023/24 wieder begonnen. Zum Start des Unterhauses musste der Gelsenkirchener Vorortverein mit dem 3:5 eine schmerzliche Niederlage hinnehmen. Für die vielen Anhänger der Knappen in der heimischen Region, die auf schnelle Rückkehr der Königsblauen in die Beletage des Kickersports setzen, gewiss eine bittere Enttäuschung. Ob der Erzrivale aus Dortmund, der sich am Samstag, 19. August, im Bundesliga-Spätspiel gegen den 1. FC Köln behaupten muss, besser in die neue Saison startet, ist noch nicht ausgemacht. Inwieweit die Schwarz-Gelben die verpasste Meisterschaft 2023 verarbeitet haben, lässt sich gleichfalls derzeit nicht beurteilen.

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