SPD-Dialog am Donnerstag, 29. Juni, 17.00 Uhr
„Plötzlich zu alt?“ bezeichnete „Der Spiegel“ im März 2023 seine Titelgeschichte und führte unter anderem aus: „Viele ältere Menschen fühlen sich aussortiert, übersehen, verachtet.“ Ob diese Worte nur eine These oder pure Realität sind, wollen Lippstädter SPD-Senioren mit ihrer öffentlichen Runde am Donnerstag, 29. Juni, 17.00 Uhr, in der Tivoli-Lounge, Lippertor 2, Lippstadt, erörtern.
Archiv-Foto: Gudrun Holde-Ortner
Besuchsprogramm
Dazu wird der Bundesvorsitzende der SPD-Gruppierung 60plus, Lothar Binding, erwartet. Mit dem einstigen Mitglied des Bundestages aus Heidelberg will die örtliche SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, so ihr Vormann Karl-Heinz Tiemann, die Aspekte Altersarmut, Demografie, Diskriminierung, Generationenkonflikte, Pflegeversicherung und Rente aufgreifen. Aber ebenso Vorschläge für ein angenehmes Leben im Alter und wie die ältere Generation mit ihren Erfahrungen für Aufgaben des Gemeinwesens gewonnen werden können. „Zudem wollen wir unserem Gast auch Antworten zur Tagespolitik entlocken“, kündigt Karl-Heinz Tiemann an. Da wird die Finanz- und Steuerpolitik, die während der Zeit von Binding im Bundestag von 1998 bis 2021 ein inhaltlicher Schwerpunkt war, eine besondere Rolle einnehmen. Vermutlich wird sich der ursprünglich aus Nordhessen stammende Sozialdemokrat bei seinen Ausführungen wieder eines Zollstocks bedienen, der an den passenden Stellen geknickt sein wird, mit dem er seine Positionen illustrieren kann. Das Treffen mit dem 73-jährigen Politiker, der über die Bundespolitik hinaus auch in der Kommune verschiedene Aufgaben wahrgenommen hat, dürfte ein interessanter Abend werden. Überdies will sich der gelernte Starkstromelektriker und studierte Diplom-Mathematiker in Lippstadt mit Besuchen im Erich-Wandel-Zentrum und in der Residenz in Bad Waldliesborn sowie im Mehrgenerationentreffpunkt „Mikado“ über Formen der konkreten Ausgestaltung des Lebens im Alter einen umfassenden Einblick verschaffen.
Hans Zaremba