Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Hans Zaremba
Für den Ratsherrn Hans Zaremba, der nach fast 36-jähriger Amtszeit als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Lippstadt in der jüngsten Mitgliederrunde seiner Partei nicht wieder für eine Vorstandsfunktion angetreten war, bilden jetzt Vana Sidiropoulou und Karl-Heinz Tiemann eine Doppelspitze. Dr. Steffen Menze und Marianne Schobert komplettieren das Quartett der engeren Leitungsebene der mitgliederstärksten SPD-Organisation im Stadtgebiet an der Lippe.
Rechenschaft
Zudem wurden Ute Strathaus und Dietmar Gröning-Niehaus (Finanzverantwortliche), Michael Bosäck und Christoph Hoy (Schriftführer), Besima Duranovic und Lukas Forte (Bildungsbeauftragte), Wolfgang Schulte Steinberg (Beauftragter für die Parteigeschichte) sowie Franz Bussmann (Seniorenbeauftragter) gewählt. Als Revisoren sollen Thomas Luerweg, Dietmar Reineke und Marlies Stotz den Sozi-Vorstand in der Kernstadt und Cappel begleiten. In seinem Rechenschaftsbericht hatte zuvor Hans Zaremba die Arbeit der von ihm seit Ende Februar 1986 repräsentierten Parteigliederung geschildert. „Durch die Corona-Pandemie und die notwendig gewordenen behördlichen Maßnahmen mussten wir vom März 2020 an etliche Aktivitäten massiv einschränken.“ Deshalb habe man die eigentlich zum Jahresbeginn anzusetzende Versammlung mit den Neuwahlen der Verantwortlichen bis in die Adventszeit verschieben müssen. In seiner Ansprache betrachtete der scheidende SPD-Ortsvereinschef die Wahlergebnisse für das Europaparlament (2019) und die lokalen Vertretungen in Lippstadt und im Kreis (2020) sowie für den Bundestag (2021). Genauso schaute er auf die Neuaufstellung der örtlichen SPD und die Kommunalwahl in 2025. Durch die Fortsetzung der guten Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung habe man in 2019 ein Seminar zur Digitalisierung des Arbeitslebens und ein öffentliches Forum zum Wohnen ausrichten können. Überdies habe in 2019 und 2020 die Personalfindung mit der Auflistung eines Themenkataloges für die Kommunalwahlen am 13. September 2020 im Mittelpunkt der Tätigkeiten gestanden.
Zukunftsfähigkeit
Neben der Öffentlichkeitsarbeit – von den Verlautbarungen für die Presse über die Ortsvereinspublikation bis zur Internetpräsentation – streifte Hans Zaremba auch die Mitgliederbetreuung. Zugleich blickte er auf das Programm der Ampel-Koalition in Berlin und hob die beabsichtige Erhöhung des Mindestlohnes auf 12 Euro, Einführung eines Bürgergelds (mit dem das umstrittene Arbeitsgeld II abgelöst werden soll), besseren Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote, Sicherung des Rentenniveaus (mit der Verhinderung von Rentenkürzungen und die Anhebung des Renteneintrittsalters) sowie die projektierte Ausbildungsplatzgarantie hervor. „Maßnahmen, die bei einer konsequenten Durchsetzung der Sozialdemokratie im Landtagswahlkampf 2022 helfen könnten“, unterstrich der SPD-Mann. Lobende Worte der Anerkennung für das Engagement des bisherigen Vormannes des Lippstädter SPD-Ortsvereins fand sein Nachfolger als Co-Chef in der jetzigen Doppelspitze, Karl-Heinz Tiemann. Er stellte den nachhaltigen Einsatz von Hans Zaremba, der als Vorsitzender des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschuss weiterhin kommunalpolitisch aktiv bleibe, für den von ihm über drei Jahrzehnten geprägten „lebendigen Ortsverein“ heraus. Obendrein würdigte der Laudator die „Beharrlichkeit und Fachkompetenz“ seines Vorgängers und überreichte ihm als Zeichen des Dankes einen Geschenkkorb mit allerlei Köstlichkeiten aus einer Lippstädter Fleischerei. „Für die Festigung der Zukunftsfähigkeit der SPD vor Ort müssen wir den Prozess der Gewinnung von jüngeren Mitgliedern fortsetzen“, beschrieb Karl-Heinz Tiemann als eine der wesentlichen Aufgaben des im „CarTec“ unter Einhaltung der aktuellen Corona-Schutzauflagen gewählten neuen Vorstandes des Lippstädter SPD-Ortsvereins.