SPD unterstützt Aufruf zum Tag der Arbeit
„Solidarität ist Zukunft“ hat der Deutsche Gewerkschaftsbund seinen Aufruf zum 1. Mai 2021 überschrieben. Doch die Corona-Pandemie lässt wie im vergangenen Jahr auch in 2021 auf dem Lippstädter Rathausplatz keine Kundgebung mit dem üblichen Familienfest zu. So wird in Lippstadt am 1. Mai 2021 eine virtuelle Maifeier stattfinden, in der die Erste Bevollmächtigte der heimischen Industriegewerkschaft Metall (IGM), Britta Peter, die Rede zu „Solidarität ist Zukunft“ halten wird.
Applaus
„Für uns Sozialdemokraten ist das Motto der Gewerkschaften zum 1. Mai 2021 auch die Verpflichtung, einen verstärkten Blick auf die sozialen Berufe zu werfen“, befürwortet der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba den Appell der Gewerkschaften zum Tag der Arbeit in diesem Jahr. Zugleich erinnert der Sozialdemokrat und Gewerkschaftler an das vergangene Frühjahr, als sich in Deutschland die Corona-Lage zuspitzte und in vielen Städten abends Menschen an den Fenstern und auf den Balkonen standen, um denen zu applaudieren, die in den Wochen der Pandemie Besonderes leisteten. Es reiche aber weder Applaus für diese engagierten Frauen und Männer noch der Hinweis aus, ihre Berufe als „systemrelevant“ zu charakterisieren, meint der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses und fügt hinzu: „Viele dieser Kolleginnen und Kollegen arbeiten auch ein Jahr später immer noch oft bis an ihren Leistungsgrenzen, werden aber in der Regel nur mäßig dafür bezahlt.“
Wertschätzung
Von daher bezeichnete er die bundesweite Forderung der Sozialdemokratie zum 1. Mai 2021 als folgerichtig: „Wertschätzung muss sich im Arbeitsalltag und auch am Ende des Monats im Gehalt widerspiegeln.“ Den sozialen Berufen müsse endlich der Stellenwert eingeräumt werden, den sie verdienen. „Auch vor Ort treten wir Sozialdemokraten für allgemeinverbindliche Branchentarifverträge und eine Erhöhung der Pflege-Mindestlöhne ein“, unterstützt der Lippstädter Kommunalpolitiker die Forderung der Gewerkschaften zum Tag der Arbeit in 2021. Dies schließe auch den Anspruch seiner Partei nach einem „Personaleinsatz am tatsächlichen Personalbedarf“ sowie eine Verdoppelung der Zahl der Nachwuchskräfte in den erzieherischen Berufen bis 2030 ein.
Karl-Heinz Tiemann