Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Eintracht Frankfurt im Aufwind

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Seit einigen Wochen durchlebt die Eintracht aus Frankfurt einen regelrechten Höhenflug. Mit 39 Punkten aus 21 Spielen nehmen die Riederwälder vom Main einen respektablen dritten Rang in der Tabelle ein und haben vorerst die Borussen aus Dortmund und Mönchengladbach, die bisher jeweils lediglich auf 33 Zähler kommen, übertroffen. Schon wähnen die Fans des hessischen Bundesligisten das von Adi Hütter betreute Team im Wettbewerb 2021/22 der Champions League, was wegen der Flatterhaftigkeit von Dortmund, Gladbach und Leverkusen durchaus passieren könnte.

Bundesligakommentar Foto
Kein Verständnis für Hansi Flick: Der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, hält die Auslassungen des Bayern-Trainers zu den Besorgnissen des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach für völlig überflüssig.

Frankfurt

Durch das 2:0 gegen den 1. FC Köln scheinen die Frankfurter auf die nächsten Herausforderungen bestens vorbereitet zu sein. Ein Garant des momentanen Laufs der am 8. März 1899 entstandenen Sportgemeinde Eintracht, wie die traditionelle Bezeichnung des Gründungsmitgliedes der Bundesliga lautet, ist ihr Torschütze vom Dienst, Andre Silva. Gegen die weiterhin vom Abstieg bedrohten Domstädter vom Rhein gelang dem 37-fachen portugiesischen Stürmer bereits seine 18. Bude in dieser Saison. Auch sonst zeigt die Eintracht viel Stetigkeit. Es waren zuletzt neun Begegnungen ohne Niederlage. Eine Serie, die beim österreichischen Übungsleiter der Frankfurter gegenüber den Medien zwangsläufig viel Begeisterung hervorrief: „Ich werde die Euphorie auf keinen Fall bremsen, weil wir sie uns sehr hart erarbeitet haben.“ Die Rheinländer waren zuletzt, zumal nach ihrem Derbysieg in Mönchengladbach (2:1) und beachtlichen zehn Punkten aus den vorangegangenen fünf Spielen, ebenfalls im Aufwärtstrend. Doch nun sind sie zum Leidwesen ihrer Fans aus Bad Waldliesborn (Karl-Heinz Rickmann) und Wadersloh (Reinhold Schomacher) erneut in die Nähe der Abstiegszone angelangt. Es stehen dem Effzeh wieder schwere Wochen bevor.

Berlin

Jetzt hat es Hertha BSC mit seinem wieder reaktivierten Trainer Pal Dardai geschafft, nach einer längeren Durststrecke mit dem 1:1 in Stuttgart einen wichtigen Punkt zu holen. Doch ein Befreiungsschlag sieht anders aus. Es wird sich nun am Sonntagnachmittag zeigen, was der Ungar auf der Bank des „Möchtegern-Big-City-Clubs“ mit seinen Leuten tatsächlich bewirken kann, wenn der Tabellenzweite Leipzig im Olympiastadion aufläuft. Gegenwärtig ist es eher der Rivale aus dem Osten der Hauptstadt, der für Aufsehen sorgt. Bei der Mitgliederzahl soll die Union aus Köpenick an den Charlottenburgern bereits vorbeigezogen sein. Nach einer Meldung des Berliner Landesportbundes würden die Eisernen de facto 37.360 Vereinsangehörige zählen, während es bei den Blau-Weißen 37.192 sein sollen. Auch sportlich hat der Aufsteiger aus dem Jahr 2019 zurzeit keine großen Probleme. Nach seinem 0:0 gegen den FC Schalke 04 befindet er sich mit 30 Punkten auf dem neunten Rang und konnte sich bislang im Vergleich mit den Westberlinern vom Abstiegsstrudel fernhalten.

Bielefeld

Es war ein harter Brocken, den die Arminia aus Bielefeld am Montagabend vorgesetzt bekam. Als „Clubweltmeister“, was auch immer dieser Titel besagt, war Bayern München von seiner umstrittenen Reise aus Katar an die Isar heimgekehrt. Am Ende der Begegnung in Fröttmaning stand ein 3:3. Damit schafften die Männer aus der Leineweberstadt gegen den Branchenführer einen absolut verdienten Punkt. Während dieser Zähler für den Aufsteiger aus Ostwestfalen im Kampf um den Klassenerhalt noch von großer Bedeutung sein kann, können die Bayern angesichts ihrer Überlegenheit in der Meisterschaft den verpassten Dreier leicht verschmerzen. Mit etwas Glück wäre für Bielefeld in dem rassigen und extrem unterhaltsamen Match sogar ein Sieg drin gewesen. Überlagert wurde auch dieses Treffen des Rekordmeisters mal wieder von störenden Auslassungen ihrer Funktionäre. Diesmal war es ihr Coach Hansi Flick, der auf die kritischen Anmerkungen des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach zum Trip der Bayern in das arabische Emirat mit einem Rundumschlag gegen „sogenannte“ Corona-Experten reagierte. Eine völlig überflüssige Kommentierung.

Letzte Aktualisierungen: