SPD informierte sich über den Kita-Betrieb
Einfach mal wieder toben mit Gleichaltrigen, Rückkehr in die Normalität und mehr Luft für viele berufstätige Eltern. „Dies wurde uns geschildert, als wir uns über den eingeschränkten Regelbetrieb in den örtlichen Kindertagesstätten informiert haben“, berichtete der Vorsitzende des städtischen Jugend- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, die Eindrücke einer SPD-Gruppe mit der Bürgermeisterkandidatin Sabine Pfeffer und dem Fraktionschef im Rathaus, Thomas Morfeld, nach einem Besuch in der Kita im Ortsteil Rixbeck.
Große Hilfe für die Familien
Dazu trafen sie als ihre Gesprächspartner den Leiter des Fachbereichs für Familie, Schule und Soziales, Manfred Strieth, und die Leiterin des Bewegungskindergartens in Rixbeck, Anika Wehrenberg, an. „Als eine gute Nachricht“ habe sie nach den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie die Mitteilung aus Düsseldorf über die Wiederöffnungen der Kitas in Nordrhein-Westfalen empfunden, sagte die Vizebürgermeisterin Sabine Pfeffer und fügte hinzu: „Es war für viele Eltern eine extreme Belastung, ihre beruflichen Anforderungen mit den Aufgaben der Kinderbetreuung zu vereinbaren. Insbesondere die Frauen hatten die größten Belastungen auszuhalten.“ Von daher sei die zum 8. Juni wirksam gewordene Wiederaufnahme des Kitabetriebes für die meisten Familien eine große Hilfe, auch wenn sie bis zum 31. August noch keine vollständige Rückkehr zum Regelbetrieb sei. Denn gegenwärtig können Kinder jeweils zehn Stunden weniger als normalerweise gebucht betreut werden, erklärte Manfred Strieth: „Beispielsweise statt 45 nur 35 Stunden, statt 35 nur 25 Stunden.“ Das gelte auch für die Kinder, die bisher in der Notbetreuung waren. Somit auch für jene Sprösslinge, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Doch die Freude über die Rückkehr zum Alltag verdeckt vieles. So formuliert die Kita-Leiterin in Rixbeck, Anika Wehrenberg, dieses Ereignis passend in der dortigen Kindergartenzeitung: „Unsere Einrichtung ist wieder voll mit Lachen und Spielen der Kinder.“
Bemerkenswertes Engagement
Zugleich nutzen die Sozis die Gesprächsrunde in Rixbeck zum allgemeinen Blick auf die Kita-Versorgung im Stadtgebiet, die im nächsten Jahr mit dem von den Sozialdemokraten geforderten und von der INI als Träger verantworteten Kita-Neubau in der Görresstraße über insgesamt 41 Tagesstätten verfügen wird. Augenblicklich werde davon ausgegangen, dass der Start dieses Angebotes zum Kindergartenjahr 2021/22 erfolgen könne. Damit würden 2.060 Plätze in der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren vorgehalten. „Eine stolze Versorgungsquote von 99,5 Prozent“, stellte Fachbereichsleiter Strieth fest. Auch bei den Unterdreijährigen habe man mit 759 Kindern und 43,6 Prozent beachtliche Werte erreicht. Der Stadtbeamte führte zudem aus, dass ein weiterer Anstieg der Nachfrage für diese Altersgruppe erwartet werde. Das Kontingent könne durchaus auf 50 Prozent anwachsen. Auch auf die Entwicklungen durch das Neubaugebiet „Auf dem Rode“ in der nördlichen Kernstadt habe man sich in der Stadtverwaltung gut vorbereitet. „Für den Fall, dass die Geburten- und Zuzugszahlen erneut zunehmen sollten, haben wir uns die Fläche für die 42. Lippstädter Kita reserviert.“ Mit lobenden Worten für das bemerkenswerte Engagement des Personals in den Lippstädter Kindertagesstätten im Zeichen von Corona sowie für die vorausschauende Arbeit des Jugendhilfe- und Sozialausschusses und des Fachdienstes für die Kindertagesbetreuung hinsichtlich eines breiten Angebotes von Kita-Plätzen in Lippstadt fasste die SPD-Bürgermeisterkandidatin Sabine Pfeffer den Meinungsaustausch in Rixbeck zusammen: „Mit diesen beispielhaften Fakten kann Lippstadt im Wettbewerb mit vielen anderen Kommunen gut bestehen.“ Dies alles unterstreiche zugleich die Richtigkeit des von ihrer Partei vor 25 Jahren forcierten Beschlusses für die Installierung einer örtlichen Jugendbehörde.
Karl-Heinz Tiemann