Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Corona erschwert die Politik vor Ort

SPD-Treffen in der Lounge des SV Lippstadt 08

Abstandsgebote und Hygienevorschriften bestimmen derzeit auch die politische Arbeit vor Ort. So auch beim größten Lippstädter SPD-Ortsverein, dessen Einzugsbereich die Genossinnen und Genossen der Sozialdemokraten in der Kernstadt und im Ortsteil Cappel umfasst. „Da wird es natürlich für uns schwer, geeignete Tagungsräume zu finden“, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba, „mit denen wir den Auflagen nach der Corona-Schutzverordnung gerecht werden können“.

Spende von der SPD für die Jugendarbeit des SV Lippstadt 08: Von links die stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Christine Goussis, SV-Präsident Thilo Altmann und der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba.
Foto: Karl-Heinz Tiemann

Dank für unbürokratische Hilfe

Nach einigen Überlegungen und etlichen Telefonaten war der SPD-Ortsverein beim SV Lippstadt 08 fündig geworden, der den Sozis für ihre Mitgliederversammlung die Lounge seiner Spielstätte an der Wiedenbrücker Straße zur Verfügung stellte. Damit war es dem mitgliederstärkstem SPD-Ortsverein an der Lippe möglich, die nach dem Parteistatut erforderliche Mitgliederversammlung für die notwendigen Delegiertenwahlen für die Parteitage auf den Ebenen in der Stadt Lippstadt und im Kreis Soest sowie für die am Samstag, 6. Juni, in der Schützenhalle von Oberense anberaumte SPD-Delegiertenkonferenz für die Nominierung des Landratsbewerbers und der Kandidatinnen und Kandidaten für die Kreistagswahl im September durchzuführen. „Für diese Vorentscheidungen der Parteibasis sind zwingend Präsenzveranstaltungen vorgeschrieben“, dankte der lokale SPD-Vorsitzende Hans Zaremba dem Präsidenten des SV Lippstadt 08, Thilo Altmann, für seine unbürokratische Hilfe. Die Sozialdemokraten hatten für dieses Entgegenkommen der Schwarz-Roten auch etwas mitgebracht: Eine Spende für die Jugendarbeit des 1997 aus der Fusion von Borussia und Teutonia Lippstadt hervorgegangenen Fußballvereins. „Was vom SV für die Jugendlichen geleistet wird, ist vorbildhaft für viele andere Institutionen der Gemeinwesenarbeit in Lippstadt“, lobte der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses gegenüber dem Vormann des Lippstädter Regionalligisten das bemerkenswerte Engagement auf dem Gelände „Am Bruchbaum“.

Kritik am Verhalten des Bürgermeisters

Kritisch blickte die SPD-Bürgermeisterkandidatin Sabine Pfeffer bei der Mitgliederrunde ihrer Partei auf die momentane Situation der Kommunalpolitik infolge der Corona-Pandemie, wo nur noch vereinzelt Beratungen der Fachausschüsse der Stadt Lippstadt stattfinden. Während die Gremien für Bauen, Umwelt und Verkehr sowie für die Stadtentwicklung Ende Mai tagen würden, sei ihr als Ausschussvorsitzende die Einberufung des Gremiums für Schule und Kultur durch den Bürgermeister verwehrt worden. „Weshalb Schule und Kultur nicht systemrelevant sein sollen, kann ich nicht nachvollziehen“, kritisierte die SPD-Frau die ablehnende Haltung des amtierenden Chefs im Stadthaus und fügte hinzu. „Ich werde jedoch nicht locker lassen, hier gleichwohl eine Möglichkeit für eine Ausschusssitzung zu finden, weil wegen Corona und der damit verbundenen vielen Beschränkungen die Aktivitäten der Schulen und Kulturschaffenden auch ein wichtiges Thema der kommunalen Selbstverwaltung ist.“

                                                                                                   Karl-Heinz Tiemann

Letzte Aktualisierungen: