Hans Zaremba über den SPD-Besuch in der VHS
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Volkshochschule (VHS) in Lippstadt und mit den im gemeinsamen Zweckverband dazugehörigen Kommunen Anröchte, Erwitte, Rüthen und Warstein hat die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Lippstadt unter Leitung ihres Vorsitzenden Thomas Morfeld hinter die Kulissen der VHS-Arbeit geschaut. Dabei präsentierte die Leiterin der im Wohnpark Süd beheimateten Einrichtung, Frauke Mönkeberg, die VHS in der ihr eigenen und lebendigen Art aus den unterschiedlichen Perspektiven.
Strategisches Management
Der Bildungsauftrag für die Bürgerinnen und Bürger werde vielseitig und im großen Umfang vor Ort und in den Nachbarkommunen umgesetzt. Die VHS-Zahlen zu den Unterrichtsangeboten, Belegungen und Finanzen hätten sich, so die VHS-Leiterin, in den letzten Jahren positiv entwickelt. „Wir bieten mehr Unterrichtsstunden als vom Weiterbildungsgesetz NRW gefordert an. Ein höherer Deckungsbeitrag gibt uns letztlich mehr Spielraum im alltäglichen Geschäft, wie beispielsweise beim Marketing“, erläuterte Frauke Mönkeberg ihren Gästen aus der SPD. „Im strategischen Management“ ist nach der Beurteilung des SPD-Vormannes Thomas Morfeld „die klare Handschrift der VHS-Chefin zu erkennen“. Angefangen vom Qualitätsmanagement über die Wirtschaftlichkeit und Kooperationsmöglichkeiten bis zur Öffentlichkeitsarbeit, aber auch in aktuellen Entwicklungen wie bei der Integration von Flüchtlingen. Zum letzten Aspekt berichtete Frauke Mönkeberg gegenüber den Frauen und Männern aus der SPD: „Der Ausbau der Integrationskurse für Flüchtlinge war für mich selbstverständlich, denn dies ist eine zentrale Aufgabe einer Volkshochschule. Organisatorisch haben meine Mitarbeiter in der Phase einen großartigen Job geleistet.“
Wichtige Säule
Auch eine kritische Reflexion zu den zukünftigen Veränderungseinflüssen wie der gesellschaftliche und digitale Wandel mit seinen Chancen und Risiken in all seinen Facetten würde fortwährend erfolgen: „Die VHS steht ähnlich wie die allgemeinbildenden Schulen vor der großen Aufgabe, die Digitalisierung technisch und didaktisch in ihre Lernformate einzubinden.“ Am Förderprogramm Digitalpaket Schule könne die VHS leider nicht teilhaben. Bei der bevorstehenden Novellierung des Weiterbildungsgesetzes NRW, über das die Weiterbildung in NRW gefördert werde, sollte zukünftig eine entsprechend ausreichende finanzielle Ausstattung für die Digitalisierung technisch sowie personell berücksichtigt werden. „Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um den gesellschaftlichen Wandel aktiv mitgestalten zu können“, meinte die seit 2012 als Leiterin der VHS in Lippstadt tätige Frauke Mönkeberg. Denn gegenwärtig verfüge die VHS Lippstadt über keinen eigenen Administrator, sondern leiste dies im Rahmen ihrer Möglichkeiten in Eigenregie. „Beeindruckt von der Komplexität der VHS-Arbeit wissen wir, dass ihre Tätigkeit eine wichtige Säule in der regionalen Weiterbildung für alle ist, unabhängig von Herkunft, Bildung oder sozialem Status“, fasste die SPD-Bürgermeisterkandidatin Sabine Pfeffer den Dialog in der VHS zusammen und fügte hinzu: „Ein Fokus unserer künftigen Politik wird auch auf den Ausbau und die Betreuung der digitalen Infrastruktur für die kulturellen Einrichtungen der Stadt Lippstadt ausgerichtet sein.“