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Beitrag zum Klimaschutz

SPD setzt auf „Vorfahrt fürs Fahrrad“

Lange bevor über den Klimaschutz in Lippstadt so intensiv diskutiert wurde, wie zuletzt Anfang Juli in der Sitzung des Stadtrates mit der Ausrufung des örtlichen Klimanotstandes, war „Vorfahrt fürs Fahrrad“ bereits ein Programm der Lippstädter Sozialdemokraten. „Mit unseren Initiativen, punktuelle Verbesserungen im innerstädtischen Radwegenetz zu erreichen, wollen wir auch konkrete Beiträge zum Schutz des Klimas in Lippstadt einbringen“, beschreibt der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins der Kernstadt und Cappel, Karl-Heinz Tiemann, die Aktion seiner Partei für eine Stärkung der Radler im Straßenverkehr.

Momentaufnahme einer Radwegeinspektion in Lippstadt:Von links aus der SPD, Dietmar Gröning Niehaus (verdeckt), Renate Ludwig, die Ratsherren Udo Strathaus und Hans Zaremba, sowie vom ADFC, Horst Teuber und Christian Ringel. Foto: Karl-Heinz Tiemann

Inspektion

So fand in dieser Veranstaltungsreihe der SPD jetzt gemeinsam mit Vertretern des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) eine Inspektion einiger Straßenzüge in Lippstadt statt. Dabei wurde unter anderem bemängelt, dass die Einbahnstraßen in der David-Gans-Straße und Stiftstraße nicht in beiden Richtungen mit dem Fahrrad genutzt werden können. In der Jakob-Koenen-Straße wurde als Manko die fehlende Kennzeichnung auf der Brücke am Südertor erkannt. Als Gefahrenpunkt für mögliche Unfälle in der Unterführung des Südertors sah die Gruppe aus der Politik und dem Fahrradclub die Rinnen im Straßenbelag, in denen Radreifen schnell stecken bleiben können. Als Lösung regen die Kontrolleure an, das Rinnenprofil auf die gleiche Höhe des Belags der Straße anzupassen, damit die eigentliche Spalte schmaler als ein Radreifen ist. Als störend wurde auch empfunden, dass die Unterführung als Fußgängerzone ausgewiesen ist und daher die Verkehrsteilnehmer zu Fuß und auf dem Rad ihre Wege selbst suchen müssten. „Die erforderliche gegenseitige Rücksichtnahme hält sich dabei in überschaubaren Grenzen“ rügte einer der Inspekteure aus dem ADFC und der SPD. Es wurde vorgeschlagen, hier Hinweisschilder an den Brücken zu montieren, um eine Trennung zwischen den Fußgängern und Radfahrern zu erreichen. „Dies auch mit Blick auf eine künftige Nutzung der Unterführung von Nutzern mit E-Tretrollern“, bemerkt Karl-Heinz Tiemann aus der SPD.

Erörterung

Auf der Erwitter Straße fielen als sichtbare Mängel der schlechte Zustand der Radwege auf beiden Seiten zwischen dem Südertor und der Südstraße und die fehlenden Rotmarkierungen an den Einmündungen auf. Erstrebenswert seien eine Grundsanierung der Radwege mit Nullabsenkung und einheitliche Einmündungsmarkierungen. Aufgegriffen wurde auch der Umstand, dass an etlichen Kreuzungen in Lippstadt oft Anforderungsampeln bestehen, die auch als „Bettelampeln“ bezeichnet werden. Dies habe zur Folge, dass die Fahrradfahrer zunächst Grün anfordern müssen, um die Straßen überqueren zu können. Die Anregung aus der Gruppe der Inspekteure lautet dazu: Der Radverkehr sollte parallel mit dem Autoverkehr geführt werden, damit sich die Verkehrsabläufe flüssiger und damit auch klimafreundlicher entwickeln können. Diese Feststellungen und eine Reihe weiterer erfasster Ärgernisse für die Radfahrer wollen die Sozialdemokraten nun auf dem kleinen Dienstweg mit den verantwortlichen Stellen im Stadthaus erörtern, um sie so rasch wie möglich beheben zu können. „Dieser Weg hat bereits in der Vergangenheit zu schnellen Lösungen geführt“, berichtet der SPD-Mann Tiemann über vergleichbare Gespräche über inzwischen abgestellte Schwachstellen auf den Radverbindungen im Stadtkern.

Hans Zaremba

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