Zusammenhalt in Lippstadt bestimmte SPD-Gesprächsrunde im „Treff am Park“
Als es vor drei Jahren auch an der Lippe galt, verstärkte Anstrengungen für die Integration der durch die Kriegswirren in Syrien und im Irak sowie anderer Länder nach Lippstadt gekommenen Geflüchteten zu ergreifen, konnten die Verantwortlichen des Sozialdienstes katholischer Männer (SkM) im „Treff am Park“ (TaP) bereits auf manche Erfahrungen bei der Zusammenführung von Menschen verschiedener Nationalitäten zurückblicken. Das hat zweifellos die Integrationsarbeit im Begegnungszentrum im Lippstädter Südwesten erleichtert, konnten Gabriele Leifels, Geschäftsführerin des SkM, und Michael Bosäck, Leiter des TaP, bei der Gesprächsrunde mit der SPD zum Thema „Zusammenhalt in Lippstadt“ mitteilen.
Richtungsweisende Entscheidungen
Zwei Jahrzehnte nach der Eröffnung des Begegnungszentrums an der Nußbaumallee, das nach dem 1995 im Stadtrat auf Initiative der SPD getroffenen Beschlusses für die Errichtung eines Stadtjugendamtes gebaut werden konnte, blickte der Vorsitzende des Jugendhilfe- und Sozialausschusses der Stadt Lippstadt, Hans Zaremba, auf die Entstehung des TaP zurück: „Es war damals nicht einfach, dieses Vorhaben zu verwirklichen, weil eine große Skepsis rund um den Theodor-Heuss-Park zu verspüren war. Doch die vielen Vorbehalte konnten schließlich überwunden werden und sind heute kaum noch zu registrieren.“ Ein deutlicher Beweis dafür sei der stets gute Besuch der jährlichen Sommerfeste, die vom SkM und TaP sowie dem 2000 für das Viertel zwischen der Overhagener Straße, Bahnlinie und Stirper Straße einrichteten und gegenwärtig vom früheren Ratsherrn Bernhard Scholl als Sprecher repräsentierten Initiativkreis – eine Art vierteljährlich tagende informelle Stadtteilkonferenz – organisiert werden. Eine deutliche Aufwertung habe das TaP durch die Schaffung des internationalen Mehrgenerationengartens erfahren, der vor zehn Jahren entstanden sei. Dass sich dieses Angebot so gut entwickelt hat, ist gewiss auf den unermüdlichen Einsatz von Dr. Pietro Basile zurückzuführen, der sich inzwischen im beruflichen Ruhestand weiterhin dem Projekt eng verbunden fühlt. „Die Anlage an der Ecke von Weidegrund und Nußbaumallee ist ein perfektes Beispiel, Zusammenhalt zwischen den unterschiedlichen Nationen und Generationen in Lippstadt zu praktizieren“, war aus der Mitte der SPD-Gruppe beim Dialog mit dem SkM zu hören. Und Gabriele Leifels unterstrich: „Der Garten ist in diesem Stadtteil zum Kristallisationspunkt geworden.“
Engagement für Wohnungslose
Aufgegriffen wurden beim Meinungsaustausch zwischen dem SkM und der SPD auch die Überlegungen zur Neuordnung des Theodor-Heuss-Parks, die Gestaltung der Freiflächen im Baugebiet an der Boschstraße (Alte Englische Schule) und die Entwicklung eines Alleenweges, der über eine Strecke von 1,5 Kilometern vom Gelände Boschstraße südlich des Lippe-Berufskollegs und am Westrand der Bebauung bis zur Bahn verlaufen soll. „Der SkM ist ein Verband, der sich um jene Randgruppen kümmert, die kaum Gehör in der Gesellschaft finden“, hatte Gabriele Leifels in ihrer Begrüßung betont. Dazu gehöre auch das Engagement für die Wohnungslosen in Lippstadt, für die der in der Cappelstraße beheimatete Verband seit dem Januar 2012 das Projekt „Street-Care – Medizinische Versorgung Wohnungsloser“ betreibe. Dafür ist für den SkM unter anderem eine Krankenschwester tätig. Vorstellen will der katholische Verband diese Arbeit in der für Mittwoch, 21. November, vorgesehenen Sitzung des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses.
Karl-Heinz Tiemann