Radtour der Lippstädter Sozis führte nach Lippetal-Hovestadt
Obwohl das Schloss Hovestadt mit seinem prachtvollen Barockgarten im Internet mit seiner Lage im südlichen Münsterland wirbt, befindet sich das Kastell der Familie Graf von Plettenberg mit seinen Parkanlagen eigentlich noch in der Soester Börde und in der Region des Erzbistums Paderborn. Dagegen gehört das nördlich der Lippe gelegene Nachbardorf Herzfeld, zu dem es von den Hovestädtern seit vielen Jahren mannigfache Verbindungen gibt, noch zum Münsterland und zur Diözese Münster.
Über die Römer-Lippe-Route nach Hovestadt
Erst vor knapp 40 Jahren – exakt zum 1. Juli 1969 – wurden Hovestadt (vormals Altkreis Soest) und Herzfeld (einst Landkreis Beckum) mit weiteren neun Orsteilen (Brockhausen, Heintrop-Büninghausen, Hultrop, Krewinkel-Wiltrop, Lippborg, Niederbauer, Nordwald, Oestinghausen und Schoneberg) im Zuge der damaligen kommunalen Neuordnung in Nordrhein-Westfalen zur Gemeinde mit dem Namen Lippetal vereinigt und dem heutigen Kreis Soest zugeordnet. Gegenwärtig leben in dieser Kommune rund 12.000 Bürgerinnen und Bürger. Für die Sozialdemokraten im Ortsverein der Kernstadt und Cappel war das Schloss Hovestadt mit seinem Garten in diesem Jahr das Ziel seiner sommerlichen Radtour, die von der Tourismusexpertin der Lippstädter SPD, Ute Strathaus, vorbereitet und begleitet wurde. Als Verbindungsweg von Lippstadt nach Lippetal hatte sie einen Teil der Römer-Lippe-Route bestimmt, die von den Sozialdemokraten auch bei ihren Radinspektionen in 2014 (mit einem Blick in das Liesborner Museum), 2016 (entlang des Boker Kanals ins Gastliche Dorf in Sudhagen) und 2016 (zu einer Tour in das malerische Wiedenbrück) befahren wurde. Für eine Führung durch den im 18. Jahrhundert entstandenen und 1997 nach einer umfassenden Restaurierung der Öffentlichkeit zugänglich gemachten Hovestädter Anlage im franzöischen Stil hatte die Sozialdemokratin, die auch stellvertretende Vorsitzende des Stadtverbandes und Kassiererin des mitgliederstärksten Ortsvereins ihrer Partei ist, mit Ulrike Mußhoff aus dem Dorf an der Lippe eine anerkannte Fachfrau gewinnen können.
Bummel durch den Barockgarten in Hovestadt
Die aus Baden-Württemberg stammende heutige Hovestädterin verstand es, den aus Lippstadt angereisten Radlern die Besonderheiten des prächtigen Parkes rund um das Besitztum und die Geschichte des auch heute noch von der gräflichen Familie von Plettenberg bewohnten Schlosses Hovestadt näher zu bringen. Beim Spaziergang durch die geometrisch geplanten Gärten gelangten die Besucherinnen und Besucher der SPD immer wieder ans Wasser. Denn das Renaissance-Schloss steht am Ufer der Lippe und ist von mehreren Gräften umgeben. Einer dieser Wassergräben umspannt die gesamte Schlossanlage, die von den Gästen über eine Zugbrücke betreten wird. Auf einer Insel erhebt sich Schloss Hovestadt. Als Landesburg der Kölner Erzbischöfe ist es seit Mitte des 13. Jahrhunderts ein wichtiger Stützpunkt zwischen Münster und Kurköln gewesen. Die den Übergang über die Lippe sichernde Burg Hovestadt wurde erstmals im Jahre 1292 urkundlich erwähnt. Wegen der strategisch günstigen Lage wurde sie mehrfach während des Mittelalters zerstört und wieder aufgebaut. Die als Wasserburg direkt an der Lippe gelegene Befestigung wurde von 1563 bis 1572 durch den Architekten Laurenz von Brachum im Stile der Renaissance erschaffen und im Laufe der Jahre immer wieder verändert und erweitert bis zur heutigen Form. So wurde im Jahr 1733 die Vorburg von Johann Conrad Schlaun gebaut. Im barocken Vorgebäude verfügt das Renaissance-Schloss über eine Schlosskapelle. Die imposante Anlage mit dem Schloss, seinen Nebengebäuden und dem Garten ist als herausragendes Denkmal anerkannt.
Hans Zaremba
Bildergalerie der Lippstädter SPD-Radtour 2018
Über den vorstehenden Beitrag des SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba hinaus folgt an dieser Stelle zur Radtour des Lippstädter SPD-Ortsvereins nach Lippetal eine Bildergalerie mit weiteren Fotos aus der Kamera des Schriftführers der Sozialdemokraten aus der Lippstädter Kernstadt und im Stadtteil Cappel, Karl-Heinz Tiemann.