Besuch im Bewohnerzentrum in der Juchaczstraße
Es ist eine Fülle von Aufgaben, die vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) im Bewohnerzentrum (BWZ) in der Juchaczstraße 4 bewerkstelligt werden. Was sich alles dahinter verbirgt, wollten die Sozialdemokraten aus dem Lippstädter Ortsverein erfahren, als sie im Zuge ihrer Quartierbegegnung im Nordosten der Kernstadt zum Gedankenaustausch in dem in einem Mehrfamilienwohnhaus der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt (GWL) integrierten BWZ waren.
Hausaufgaben und Jugendkeller
Empfangen wurde die von der stellvertretenden Vorsitzenden des Lippstädter SPD-Ortsvereins und Ratsfrau Christine Goussis geleitete Delegation der Sozis von der SkF-Geschäftsführerin Ute Stockhausen, der Ansprechpartnerin des SkF im BWZ, Sabine Doulas, sowie ihren Unterstützerinnen bei der täglichen Arbeit, Sonja Berkemeier und Katrin Schorn. Mit dabei waren auch die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz und der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba. Das Spektrum der Tätigkeiten des SkF im BWZ umfasse, so berichteten die Repräsentanten des SkF ihren Gästen, auch die Hilfe bei den Hausgaben. Sie habe dort eine besondere Bedeutung, weil viele Kinder aus diesem Viertel nicht die Offene Ganztagssschule besuchen würden. Zudem halte man einen Leseclub mit einer kleinen Bibliothek vor, biete einen interkulturellen Kontaktkreis der Eltern der im Viertel lebenden Kinder und Jugendlichen an und betreibe einen Jugendkeller. Aber auch Empfehlungen bei der Bewältigung von Alltagsproblemen – von der richtigen Hausmülltrennung über Informationen zum Schulsystem in Deutschland bis zur Erstellung von Unterlagen für Bewerbungen auf Ausbildungs- oder Arbeitsangebote – gehören zur breiten Angebotspalette des Bewohnerzentrums in der Juchazstraße.

Kooperation und Anerkennung
Als gut bezeichneten die Damen von SkF, deren Lippstädter Ortsverein in diesem Jahr auf sein 100jähriges Bestehen zurückblicken kann, das Zusammenwirken mit der GWL. Ebenso positiv stelle sich die Kooperation mit der benachbarten und von der Evangelischen Kirche getragenen Wichern-Kindertagesstätte dar. Der SkF betreibt das BWZ in dem schwierigen sozialen Umfeld mit unterschiedlichen Nationalitäten (mit Menschen aus Albanien, Libanon und Türkei) bereits seit dem Jahr 1996, als das nach einer fünfzehnjährigen Debatte über das Für und Wider einer eigenen Lippstädter Jugendbehörde endlich das von der SPD immer wieder im Verlauf der jährlichen Haushaltsberatungen im Stadtrat geforderte Jugendamt eingerichtet wurde. „Was wir seitdem in diesem Viertel beobachten, ist der Beweis einer guten Gemeinwesenarbeit“, zollte die örtliche Stadtvertreterin Christine Goussis dem SkF für sein Engagement Anerkennung.
Hans Zaremba