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Von lästigen Mails bis zu Kundenkarten

Hilde Becker informierte bei der SPD über die Gefahren des Internets

Nicht nur die privaten Briefkästen an den Haustüren sind oft mit viel lästiger Werbung prall gefüllt, auch die elektronischen Postfächer der Nutzer des Internets werden immer mehr mit unerwünschten E-Mails verstopft. Darum und über die Gefahren des Internets für die Verbraucher drehte sich am Dienstag die öffentliche Veranstaltung der Lippstädter Sozialdemokraten „Datenschutz in der digitalen Welt“.

„Datenschutz in der digitalen Welt.“:Dies war das Thema der Sozialdemokraten mit der Verbraucherschützerin Hilde Becker (Mitte), wozu die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba eingeladen hatten. Foto: Michael Bosäck

Tücken

Unerwartete und unbestellte E-Mails gelten umgangssprachlich als „Spams“, stellte die heimische Verbraucherschützerin in dem von der Landtagsabgeordneten Marlies Stotz moderierten Informationsabend heraus. Während sich die unzähligen unliebsamen Prospekte unkompliziert in die „blaue Tonne“ befördern ließen, sei es mit der Entsorgung der digitalen Post schon etwas schwieriger. „Hier begegnen dem Nutzer im Internet zahlreiche Gefahren“, hob Hilde Becker mit Blick auf Spams, Viren, trojanische Pferde, Phishings und andere unangenehme Begleiterscheinungen im weltweiten Netz hervor. Besondere Tücken gingen von den „Phishing-Mails“ aus. Sie würden allgemein als „Passwort-Fischen“ bezeichnet. Mit ihnen versuchten obskure Absender, den Nutzern des Internets gezielt Passwörter, Kreditkartendaten oder andere vertrauliche Informationen zu entlocken. Als Prävention gegen Phishing nannte die seit fünf Jahren in der Region von Lippstadt tätige Verbraucherschützerin, „ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen, keine Links oder Anhänge anzuklicken und keinesfalls persönliche Daten preiszugeben“. Zudem griff die von der SPD verpflichtete Referentin auch etliche andere Aspekte auf, die mit der Nutzung des Internets in Verbindung stehen.

Momentaufnahme während des Dialogabends über das Internet und seine Gefahren:Blick in die Runde im Versammlungslokal der SPD in der Gaststätte ‚Bei Köneke`s‘. Foto: Hans Zaremba

Rechte

So die Rechte der Surfer, wozu sie auf das Portal ihrer Organisation www.surfer-haben-rechte.de verwies, mit dem sich jeder Internetsurfer über seine Rechte und Pflichten beim Onlineshopping, sozialen Networking, Dauerchatten oder freien Surfen informieren könne. Beim Betrachten dieser Homepage der Verbraucherzentrale werde sichtbar, dass die Anbieter der Webseiten und Produkten, die sie übers Web empfehlen, sehr viel größere Pflichten haben als gemeinhin geglaubt werde. „Man muss sie eben nur einfordern oder über sie Bescheid wissen“, unterstrich Hilde Becker. Diese wichtigen Informationen wollten die Verbraucherschützer mit ihren Angeboten der Bevölkerung vermitteln. Ebenso sei es für die Besucher im Internet wichtig, „einen sicheren Rechner“ zu benutzen. Dazu gehöre unter anderem auch eine „Firewall“, die „das Eindringen Fremder“ mit deren kriminellen Absichten, Daten von der Festplatte zu stehlen oder sie zu zerstören, verhindern solle. Obendrein würden die Surfer im Internet über mehrere Seiten von der Werbung verfolgt. „Das liegt an den Cookies, die Anbieter von Webseiten im Internetbrowser ablegten.“ Sie ermöglichten es, beim Onlinekauf den Warenkorb zu füllen. Zugleich gestatteten die Cookies dem Seitenbetreiber aber auch, Einblick zu nehmen, welche Seiten im Internet besucht worden seien und die speziellen Interessen die Netznutzer herauszufinden. Kritisch betrachtete Hilde Becker auch die vermehrte Unsitte, Käufer durch Kundenkarten zu binden, was für den Konsumenten kaum zu größeren Rabatten bei seinen Einkäufen führe. „In der Regel sind es mal gerade ein Cent, der für einen Euro gutgeschrieben werden“. Demgegenüber würden von den Geschäften mit den Kundenkarte wichtige Verbraucherdaten eingeheimst.

Hans Zaremba

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