Sozialdemokraten inspizierten das Umfeld von Lippstadt
Mit Blick auf das am Mittwochabend um 18.00 Uhr im Lippstädter „Kasino“ anstehende öffentliche Touristik-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) inspizierte am Wochenende eine 20 Personen große Gruppe des SPD-Ortsvereins Lippstadt mit ihren Fahrrädern das heimische Umfeld. Der Route der fünfeinhalb Stunden umfassenden Tour der Sozis unter Leitung ihres Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba führte vom Bürgerbrunnen in Lippstadt entlang der Lippe in die Wiesen der Klostermersch von Hellinghausen und Benninghausen über Eickelborn und Liesborn bis in das in „Ost-Cappel“ gelegene Lokal „Zur Schleuse“.
Umfeld im Praxistest
Ute Strathaus, die am Mittwoch als Lippstädterin auf dem FES-Podium „Tourismus gemeinsam fördern“ vertreten sein wird, hatte die Kurs der 30 Kilometer umfassenden Strecke vorbereitet, die ein Teilstück der im Vorjahr neu eröffneten Römer-Lippe-Route beinhaltete und von ihr „als Praxistest für das touristische Angebot im Umfeld von Lippstadt“ bezeichnet wurde. Die reizvolle Landschaft der im Westen von Lippstadt entstandenen und seit 1992 von der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) betreuten Flächen in der Lippeaue, wo nach der Renaturierung nun die Vegetation, Wasser und Weidetiere die Entwicklung bestimmen, erläuterte ABU-Mitarbeiter Matthias Scharf der Radlergruppe am Beobachtungspunkt „Anglerweg“ und führte sie behutsam auch auf jene Weiden, wo in Abgeschiedenheit der Natur auerochsenähnliche Heckrinder angetroffen wurden. Oliver Bertelt, seit dem 25. Mai dieses Jahres Mitglied des Lippstädter Stadtrates und davor schon Vorsitzender der SPD-Ortsvereins in Lippstadt-West (der als Einzugsbereich die Dörfer von Hellinghausen, über Herringhausen und Eickelborn bis Lohe einschließt) informierte im Eickelborner Biergarten des Gasthofes „Kremer-Wrede“ die Besucher über die stark von den Einrichtungen des Landschaftsverbandes Westfalen und zweitgrößten Arbeitgeber im Kreis Soest geprägten Ortsteile und die daraus resultierenden Sonderheiten für diesen Raum.
Museum in Liesborn
Den breitesten Rahmen der SPD-Exkursion über die gut ausgebauten Radwege und durch den attraktiven Landstrich an Grenzen der Kreise Soest und Warendorf nahm der Halt im Museum Abtei Liesborn ein, wo auch Sozialdemokraten aus der Nachbargemeinde mit dem Vize-Bürgermeister Konrad Schlieper sowie den Vorsitzenden der SPD-Ortsvereine Liesborn, Jan Smyczek, und Wadersloh, Bernd Marx, zugegen waren. Margarete Klein, eine im Liesedorf lebende pensionierte Lehrerin des Evangelischen Gymnasiums in Lippstadt und mit den Wechselbeziehungen der Gemarkungen auf beiden Seiten der Glenne bestens vertraut, verstand es in einprägsamer Form, den mit ihren Treteseln angereisten Gästen die Eigenarten und die Geschichte der 1966 mit nur zwei Räumen als Heimathaus gegründeten Institution für Kunst und Kulturgeschichte näherzubringen. Die engagierte Pädagogin hob hervor, dass sich die Galerie in den Gemäuern des um 800 ursprünglich als Damenstift entstandenen Klosters inzwischen mit seinen 3.000 Quadratmetern an Ausstellungsfläche zu einem der bedeutendsten Museen des Münsterlandes entwickelt habe und das größte im benachbarten Kreis Warendorf sei. Ebenso charakterisierte sie das nur sechs Kilometer von Lippstadt entfernte Museum „als offenes und vielfältiges Haus“, wo nicht wie beim Stadtmuseum in Lippstadt eine Schelle betätigt werden müsse, um die Schwellen der Kultureinrichtung überschreiten zu können.