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Weg von Klischees und Vorurteilen

SPD beim Tag der Pflege im Erich-Wandel-Zentrum

Der 12. Mai ist der Geburtstag von Florence Nightingale, der Wegebereiterin der modernen Krankenpflege, und ebenso seit vielen Jahren der „Internationale Tag der Pflege“. Seit 1967 wird dieser Tag auch in Deutschland bundesweit begangen und in diesem Jahr war er für die Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Bezirk Westliches Westfalen der Anlass, einen „Tag der offenen Tür“ in ihren Pflegeeinrichtungen zu veranstalten.

Meinungsaustausch zur Pflege:Dazu fanden sich im Erich-Wandel-Zentrum von links nach rechts Christian Klespe, Marlies Stotz, Martin Winkler und Hans Zaremba ein.

Angebote vorgestellt

Dazu nahmen Marlies Stotz, Landtagsabgeordnete und SPD-Bürgermeisterkandidatin, Christian Klespe, SPD-Landratsaspirant, und Hans Zaremba, sozialpolitischer Sprecher der SPD im Stadtrat und stellvertretender AWO-Kreisvorsitzender, die Möglichkeit wahr, mit dem im vergangenen November als neuen Leiter des Erich-Wandel-Zentrums in Lippstadt bestellten Martin Winkler ein Gespräch über das Leben und die Abläufe in der Einrichtung der AWO zu führen. Dabei stellte der vormals im „Metropol“ in Bad Waldliesborn tätige Nachfolger des heute für die AWO in Norddeich arbeitenden Jürgen Schwab die Leistungen und die Programme in dem im Lippstädter Nordosten beheimateten Seniorenzentrum vor. Gegenüber seinen Gästen betonte Martin Winkler: „Wir wollen von den üblichen Klischees und Vorurteilen wegkommen.“ Deshalb habe die AWO mit ihrem „Tag der Pflege“ möglichst vielen Menschen die Gelegenheit gegeben, sich eingehend ein unmittelbares Bild über die Angebote in den AWO-Pflegeeinrichtungen zu verschaffen.

Politische Fragen

Aber auch Fragen zur aktuellen Pflegepolitik wurden bei dem Meinungsaustausch diskutiert. So die Sicherstellung des Fachkräftebedarfs in den Pflegeberufen. Hier habe Nordrhein-Westfalen im Bereich der Altenpflege nach der Einführung der Ausbildungsumlage eine deutliche Steigerung um rund 45 Prozent auf etwa 14.500 Altenpflegeschülerinnen und -schüler erreichen können, stellte die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz heraus: „Das Land hat mit dem Umlageverfahren einen wesentlichen Beitrag gegen den drohenden Fachkräftemangel geleistet. Trotz der schwierigen Haushaltslage hat NRW die Förderung der Pflegeausbildung von 32 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 58,3 Millionen Euro im Jahr 2014 fast verdoppelt.“ Zu den angesprochenen Themen gehörten auch der Aspekt „Ambulant oder Stationär“ und die trägerunabhängige Pflegeberatung im Kreisgebiet, die nach Auffassung des SPD-Landratskandidaten Christian Klespe ausgebaut werden müsse, da derzeit lediglich in Geseke, Lippstadt Soest, Warstein und Werl entsprechende Angebote nach dem Landespflegegesetz bestehen. Zudem wurde auch ein Blick auf die Überlegungen der Großen Koalition in Berlin geworfen, im nächsten Jahr eine Reform auf dem Weg zu bringen, mit der unter anderem die Pflegestufen von derzeit drei auf künftig fünf Grade ausgeweitet werden soll. Aber auch die Fülle der Checks in den Pflegeeinrichtungen und die zunehmende Bürokratie durch das umfängliche Dokumentationswesen, die dem Personal, so Martin Winkler, „viel an Zeit abverlangen“, waren Punkte bei der Unterredung im Erich-Wandel-Zentrum.

Hans Zaremba

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