Dialogabend der SPD bei der Arbeiterwohlfahrt
Nach einer vom Sozialbarometer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Dezember bundesweit durchgeführten Untersuchung wollen 46 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger, dass die soziale Gerechtigkeit für sie die Aufgabe ist, um die sich die Politik in erster Linie kümmern sollte. Darauf bezog sich am Dienstagabend der SPD-Ortsvereinschef Hans Zaremba, als er im AWO-Wohnhaus in der Klockowstraße den öffentlichen Dialog der Sozialdemokraten „Die Arbeiterwohlfahrt – ein Wohlfahrtsverband in unserer Stadt“ eröffnete, bei dem auch der AWO-Unterbezirksgeschäftsführer Stefan Goesmann (Meschede) sowie der Bundestagsabgeordnete und AWO-Mitglied Wolfgang Hellmich (Bad Sassendorf) auf dem Podium vertreten waren.
Gemeinsame Wurzeln
Soziale Gerechtigkeit bilde auch für die SPD den Schwerpunkt ihres Programmes für die Bundestagswahl, was seine Partei mit den Kernpunkten „flächendeckender Mindestlohn“, „Solidarrente“ und „Mietpreisbremse“ bekräftigt habe, hob der Lippstädter SPD-Kommunalpolitiker und stellvertretende AWO-Kreisvorsitzende Zaremba mit Blick auf die gemeinsamen historischen Wurzeln von Arbeiterwohlfahrt und Sozialdemokratie hervor. Dass die AWO an der Lippe mit den unterschiedlichsten Angeboten an vielen Stellen vertreten ist, illustrierte der für die hauptamtliche Arbeit seines Verbandes in den Kreisen Hochsauerland und Soest verantwortliche Geschäftsführer Goesmann mit seinem Powerpoint-Vortrag. Die AWO-Dienstleistungen in Lippstadt erstreckten sich von der Schuldner- und Insolvenzberatung sowie Schwangerschaftsberatung in der Beckumer Straße über den Jugendmigrationsdienst und die Flüchtlingsberatung im Klusetor bis zu dem Familienzentren im Norden mit den Tagesstätten „Panama“ und „Fantadu“ und im Südwesten mit „Bullerbü“, „Kinderland“ und „Löwenzahn“. Dabei schilderte der AWO-Boss auch die Veränderungen in den Kindertagesstätten, „wo einiges in den letzten Jahren in Bewegung gekommen ist“. Die frühkindliche Bildung habe einen enormen Bedeutungszuwachs erreicht. Der verstärkte Ausbau von Einrichtungen für unter dreijährige Kinder werde auf Dauer auch zum Fachkräftemangel führen, erklärte Goesmann auf eine Frage des Lippstädter AWO-Ortsvereinsvize Elmar Arnemann. Eine Attraktivitätsseigerung des Berufes der Erzieherin und des Erziehers sei dringend notwendig. Dies sah auch der Parlamentarier Hellmich: „Die Aufwertung erzieherischer und sozialpflegrischer Berufe ist schon lange überfällig“. Unterdessen habe die AWO, so Goesmann, mit einem Lippstädter Softwarebetrieb eine spezielle Kooperation getroffen, um den Sprösslingen der dortigen Angestellten eine größere Betreuung zu gewähren. Die Kita „Panama“ in der Klockowstraße habe dafür wochentags von 6.30 bis 17.30 Uhr geöffnet.
Mehr Ganztagsschulen
Viele Beiträge in der vom Bundespolitiker Hellmich geleiteten Diskussion drehten sich um die Offene Ganztagsschule. Insbesondere beklagte AWO-Geschäftsführer Goesmann das Defizit an Räumen, das sich verstärkt im Lippstädter Süden darstelle und wo die AWO in der Hans-Christian-Andersen-Schule und der Grundschule An der Pappelallee die Kinder am Nachmittag betreue. „Der Bedarf ist wesentlich höher als die Möglichkeiten, die wir haben.“ Die steigende Nachfrage nach Ganztagsangeboten bestätigte auch die Leiterin des AWO-Familienzentrums im Lippstädter Norden, Gabriele Oelze-Krähling, und der SPD-Abgeordnete Hellmich trat für eine Ausweitung der „gebundenen Ganztagsschule“, ein, in der alle Schüler verpflichtet sind, an mindestens drei Wochentagen für jeweils sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten ihrer Schule teilzunehmen. „Die gesellschaftlichen Veränderungen mit der immer stärkeren Forderung, Familie und Beruf vereinbaren zu können, werden zwangsläufig zum Ganztag an allen Schulen führen“, prophezeite der seit Mitte 2012 dem Parlament in Berlin angehörende Sozialdemokrat.
Soziale Gerechtigkeit war ihr Thema: Dazu diskutierten von links nach rechts beim sozialdemokratischen Dialogabend SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hans Zaremba, AWO-Geschäftsführer Stefan Goesmann und Bundestagsabgeordneter Wolfgang Hellmich.
Gemeinsame Wurzeln
Soziale Gerechtigkeit bilde auch für die SPD den Schwerpunkt ihres Programmes für die Bundestagswahl, was seine Partei mit den Kernpunkten „flächendeckender Mindestlohn“, „Solidarrente“ und „Mietpreisbremse“ bekräftigt habe, hob der Lippstädter SPD-Kommunalpolitiker und stellvertretende AWO-Kreisvorsitzende Zaremba mit Blick auf die gemeinsamen historischen Wurzeln von Arbeiterwohlfahrt und Sozialdemokratie hervor. Dass die AWO an der Lippe mit den unterschiedlichsten Angeboten an vielen Stellen vertreten ist, illustrierte der für die hauptamtliche Arbeit seines Verbandes in den Kreisen Hochsauerland und Soest verantwortliche Geschäftsführer Goesmann mit seinem Powerpoint-Vortrag. Die AWO-Dienstleistungen in Lippstadt erstreckten sich von der Schuldner- und Insolvenzberatung sowie Schwangerschaftsberatung in der Beckumer Straße über den Jugendmigrationsdienst und die Flüchtlingsberatung im Klusetor bis zu dem Familienzentren im Norden mit den Tagesstätten „Panama“ und „Fantadu“ und im Südwesten mit „Bullerbü“, „Kinderland“ und „Löwenzahn“. Dabei schilderte der AWO-Boss auch die Veränderungen in den Kindertagesstätten, „wo einiges in den letzten Jahren in Bewegung gekommen ist“. Die frühkindliche Bildung habe einen enormen Bedeutungszuwachs erreicht. Der verstärkte Ausbau von Einrichtungen für unter dreijährige Kinder werde auf Dauer auch zum Fachkräftemangel führen, erklärte Goesmann auf eine Frage des Lippstädter AWO-Ortsvereinsvize Elmar Arnemann. Eine Attraktivitätsseigerung des Berufes der Erzieherin und des Erziehers sei dringend notwendig. Dies sah auch der Parlamentarier Hellmich: „Die Aufwertung erzieherischer und sozialpflegrischer Berufe ist schon lange überfällig“. Unterdessen habe die AWO, so Goesmann, mit einem Lippstädter Softwarebetrieb eine spezielle Kooperation getroffen, um den Sprösslingen der dortigen Angestellten eine größere Betreuung zu gewähren. Die Kita „Panama“ in der Klockowstraße habe dafür wochentags von 6.30 bis 17.30 Uhr geöffnet.
Gesellschaftlicher Wandel fordert Veränderungen: Ein Blick in das Forum des Dialogs der Sozialdemokraten über das Engagement der Arbeiterwohlfahrt in Lippstadt. Fotos (2): Nils Duscha
Mehr Ganztagsschulen
Viele Beiträge in der vom Bundespolitiker Hellmich geleiteten Diskussion drehten sich um die Offene Ganztagsschule. Insbesondere beklagte AWO-Geschäftsführer Goesmann das Defizit an Räumen, das sich verstärkt im Lippstädter Süden darstelle und wo die AWO in der Hans-Christian-Andersen-Schule und der Grundschule An der Pappelallee die Kinder am Nachmittag betreue. „Der Bedarf ist wesentlich höher als die Möglichkeiten, die wir haben.“ Die steigende Nachfrage nach Ganztagsangeboten bestätigte auch die Leiterin des AWO-Familienzentrums im Lippstädter Norden, Gabriele Oelze-Krähling, und der SPD-Abgeordnete Hellmich trat für eine Ausweitung der „gebundenen Ganztagsschule“, ein, in der alle Schüler verpflichtet sind, an mindestens drei Wochentagen für jeweils sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten ihrer Schule teilzunehmen. „Die gesellschaftlichen Veränderungen mit der immer stärkeren Forderung, Familie und Beruf vereinbaren zu können, werden zwangsläufig zum Ganztag an allen Schulen führen“, prophezeite der seit Mitte 2012 dem Parlament in Berlin angehörende Sozialdemokrat.