Sommertour 2013
Genereller Zugang
Ähnlich wie im bestehenden Kinderhaus in der Steinstraße sollen auch in der künftigen Einrichtung im Lippstädter Norden nicht nur die Sprösslinge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hella einen Platz finden, sondern auch Kinder aus anderen Familien, erklärte Vereinsvorsitzender Dr. Heinz Günther Focken. Dafür habe man ein spezielles Punktesystem entwickelt, da man aufgrund der verstärkten Nachfrage zwangsläufig Wartelisten bilden musste. Die generelle Öffnung der Hella-Kinderhäuser wird sicherlich auch zu einer Entlastung in der Versorgung mit Betreuungsplätzen im Lippstädter Stadtgebiet beitragen.
Raumkonzepte hinterfragen
Kritisch wurde vom Architekten Arndt Albrecht Gubalke beäugt, ob die derzeit vom Land geförderten Raumkonzepte, die ihm als „Uraltvorgaben“ erscheinen, noch zeitgemäß seien. Eine Überlegung, die auch beim Gastgeber Reaktionen auslösten. So es der Wunsch von Alexandra Mammana, 1994 erste Leiterin des Kinderhauses in der Steinstraße und heute bei der Hella-Tochter Avitea tätig, in den Kindertagesstätten über größere Versammlungsräume zu verfügen, „wo sich die Familien begegnen können“. Wolfgang Roßbach regte an, bei den Raumplanungen stärker die Erzieherinnen einzubeziehen, und Thomas Cramer („Weiterentwicklung lebt vom Hinterfragen“) sprach sich dafür aus, die vom heimischen Architekten angestoßene Debatte über die Wohlfahrtsverbände zu forcieren.
Begrüßenswerte Initiative
Über den Betrieb von Kindertagesstätten hinaus wolle sich Verein Lichtpunkt Familie auch Fragen der Altenhilfe zuwenden, unterstrich Vorstandsmitglied Wolfgang Roßbach, wo hauptsächlich die Information, Beratung und Maßnahmen zur Überwindung beziehungsweise Milderung von Schwierigkeiten gehörten, die durch das Altern entstehen. „Eine begrüßenswerte Initiative“, befand der SPD-Sozialexperte Hans Zaremba, weil vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung die bislang bestehenden Angebote auf Dauer nicht ausreichen würden.