Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Verfechter für soziale Gerechtigkeit

Lippstädter besuchten SPD-Zukunftskonvent in Bochum

Als Verfechter für soziale Gerechtigkeit präsentierten sich auf dem Zukunftskonvent der NRW-Sozialdemokraten in Bochum der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und der von ihm als Anwärter für das Arbeits- und Sozialministerium benannte Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bau, Klaus Wiesehügel. Von der Lippe waren an die Ruhr zur Diskussion über Arbeit, Bildung, Gesundheit und Pflege der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba, seine Vorstandskollegin, die ehemalige Ratsfrau Dr. Claudia Griebel, und ihr Sohn Sören Griebel gekommen.

Momentaufnahme in Bochum:Von links mit Klaus Wiesehügel, Heinz Rittermeier, in Bochum beheimatet und als früherer DGB-Chef in Südwestfalen auch in Lippstadt kein Unbekannter, Dr. Claudia Griebel, Sören Griebel und Hans Zaremba.

Peer Steinbrück

Sie erlebten im Ruhrkongresszentrum einen Peer Steinbrück zielstrebig das Kanzleramt in Blick hat und die Defizite der amtierenden Bundesregierung anprangerte. Statt gelungener Reformen bei Pflege, Rente, Bundeswehr oder Energie gebe es nichts als „leere Schachteln“, brachte der Herausforderer der Kanzlerin seine Kritik auf den Punkt. Zugleich erinnerte er an den Wahlkampf von Hannelore Kraft, die sich 2010 Stück für Stück aus dem Umfragekeller heraus gekämpft habe, und forderte die in Bochum versammelten Funktionäre und Bündnispartner seiner Partei auf: „Lasst euch nicht von Umfragen und Kommentaren kirre machen“. „Der Peer“ sei gut in Form und voller Angriffslust, hatte die Ministerpräsidentin die Zusammenkunft eingestimmt und der von SPD-Landesvorsitzenden „als künftiger Bundeskanzler“ angekündigte Redner enttäuschte die Erwartungen nicht.

Klaus Wiesehügel

Ähnlich kämpferisch war auch der Auftritt von Klaus Wiesehügel in Bochum, als in die Themen der drei angebotenen Foren („Gute Arbeit in einer modernen Gesellschaft“, „Chancengerechtigkeit und Aufstieg durch Bildung“ und „Soziale Sicherheit: Gesundheit, Pflege und Teilhabe“) einführte und versprach: „Unsere erste Gesetzesvorlage wird ein gesetzlicher Mindestlohn sein.“ Er rügte scharf die Arbeitsmarktpolitik der schwarz-gelben Bundesregierung und kündigte an, dass die SPD den Missbrauch von Leiharbeit eindämmen sowie die Einführung der Rente mit 67 weiter überprüfen und aussetzen werde. Als einen „Gewerkschaftler aus altem Schrot und Korn“ beschrieb das Lippstädter SPD- und Ver.di-Mitglied Hans Zaremba den potentiellen Minister eines von Peer Steinbrück geführten Kabinetts, der ähnlich wie der heutige Landesminister und frühere Gewerkschaftschef Guntram Schneider eine Idealbesetzung für die Themenfelder Arbeit und Soziales sei.

Letzte Aktualisierungen: