Von Hans Zaremba (Text) und Nils Duscha (Fotos)
Gut vorbereitet auf die aktuelle Situation des Lippstädter Fußballs war der heutige Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Horst Rudolf Schmidt, aus Frankfurt am Main an die Lippe gekommen. Über seine Teilnahme an der Feierstunde zur 50. Wiederkehr der Wahl des 1974 verstorbenen Jakob Koenen zum DFB-Schatzmeister hinaus nutzte das Mitglied des DFB-Präsidiums seine Visite zudem, um sich über die Perspektiven des Kicker-Sports in Lippstadt einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.
Großer Bahnhof für prominenten Gast
Zum Besuchsprogramm des prominenten Fußballfunktionärs auf dem Areal des Spielvereins (SV) Lippstadt 08 „Am Lipperbruchbaum“ an der Wiedenbrücker Straße gehörte somit auch ein Meinungsaustausch mit dem Vizepräsidenten des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLWV), Manfred Schnieders (Salzkotten), und dem Kreisvorsitzenden des FLWV, Josef Finkeldei (Anröchte). Dazu hatten sich ebenso etliche Repräsentanten aus dem SV (wie der Präsident Dr. Forusan Madjlessi und seine Stellvertreterin Brigitte Rühlemann) und der Politik (Landtagsabgeordnete Marlies Stotz, Vizebürgermeisterin Sabine Pfeffer, Sportausschussvorsitzender Gunther Schmich und Ratsherr Hans Zaremba) eingefunden. Obendrein waren die Verantwortlichen für den Sport aus der Lippstädter Stadtverwaltung mit dem Leiter des Fachdienstes der Bauverwaltung, Paul-Gerhard Sommer, sowie die Bediensteten der Koordinierungsstelle Sport, Klaus Böhm und Anja Stakemeier, beim Treffen mit dem Gast aus der DFB-Zentrale zugegen. Was dem geschäftsführenden Vizepräsidenten des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland von seinen Lippstädter Gastgebern präsentiert wurde, fand lobende Worte beim einstigen DFB-Generalsekretär.
Auf dem Weg zum Leistungszentrum
Dabei wurde dem vormaligen hauptamtlichen Cheforganisator und heutigen ehrenamtlichen Vorstandsmitglied des DFB auch der 2009 beschlossene lokale Sportentwicklungsplan vorgestellt. Diesem Papier zufolge eignet sich die Sportanlage auf dem Gelände, wo vor knapp 40 Jahren Karl-Heinz Rummenigge von den Spähern aus München für den heutigen Rekordmeister von der Isar entdeckt wurde, mit seiner Schwerpunktbildung Fußball für ein Leistungssportzentrum. Dafür sind in den vergangenen Jahren erhebliche Mitte investiert worden, auch aus dem Konjunkturprogramm des Bundes aus 2009. So habe der SV einen Zuschuss in Höhe von 475.000 Euro für den Neubau des Umkleidegebäudes auf dem Territorium im Lippstädter Norden erhalten. Nach den gegenwärtigen Überlegungen sollen auf diese Anlage bis 2014 der komplette Spielbetrieb des SV vom Stadion „Am Waldschlößchen“ und die Trainingsprogramme des 1997 aus den „Schwatten“ von der Teutonia und den „Rotblusen“ der Borussia fusionierten Fußballvereins vom Jahnplatz verlagert werden. Für dieses Vorhaben wurde unterdessen auf der legendären Fußballstätte an der Wiedenbrücker Straße mit Zuschüssen von 462.000 Euro auch ein Kunstrasenplatz angelegt, der aufgrund einer zwischen der Stadt Lippstadt und dem SV geschlossenen Vereinbarung auch von anderen Sportvereinen im Stadtgebiet und den Lippstädter Schulen genutzt werden kann.