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Berlin ist immer eine Reise wert

43 Reisende folgten der Einladung von Wolfgang Hellmich

So belebend gemischt von der Altersstruktur her wie die Besucher-Gruppe aus Bad Sassendorf, Ense, Erwitte, Lippstadt, Münster, Oberhausen, Paderborn, Rüthen, Soest, Werl, Welver und Wickede war, war auch das Programm einer Exkursion von 43 Bürgerinnen und Bürgern aus Nordrhein-Westfalen in die Bundeshauptstadt. Eingeladen hatte die Gruppe das aus Bad Sassendorf stammende Mitglied des Bundestages Wolfgang Hellmich. Mit der Deutschen Bahn waren die Gäste des im Juni für den jetzigen Ministers für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Michael Groschek aus Oberhausen, nachgerückten SPD-Parlamentariers zum Berlin-Trip aufgebrochen. Die Eindrücke dieser Tour hat der Lippstädter SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba in einem Tagebuch aufgelistet, das mit diesem Beitrag in komprimierter Form zusammengefasst worden ist.

Gruppenbild im Parlamentsbereich.Vorne in der vorderen Reihe als zweiter von links befindet sich der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Hellmich und als dritter von rechts der Verfasser dieses Rückblickes, der Lippstädter SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba.

Willy-Brandt-Haus

Zum Auftakt der vier Tage an der Spree wurden die Reisenden aus dem Ruhrpott und Westfalen in der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen (NRW) von der Leiterin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Susanne Jancke, empfangen. Die Beamtin aus dem NRW-Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien mit Sitz in Berlin stellte mit einem Rundgang das im Diplomatenviertel an der Hiroshimastraße von den Düsseldorfer Architekten Karl-Heinz Petzinka und Thomas Pink entworfene Gebäude vor. Zudem erläuterte sie die Aufgabenstellung der NRW-Institution, die ihre Rechtsgrundlage im Artikel 50 des Grundgesetzes („Durch den Bundesrat wirken die Länder bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes und in Angelegenheiten der Europäischen Union mit“) hat und die Arbeitsabläufe. In Verbindung mit einer Stadtführung, orientiert an politischen Gesichtspunkten und mit viel Fachwissen sowie großer Eloquenz durch die „Stadtschleicherin für Roller und Latscher“, Anne Gollin, begleitet, wurde die Visite der Rheinländer und Westfalen im Willy-Brandt-Haus fortgesetzt. Über die Besichtigung des seit 1999 nach dem Umzug der Bundes-SPD von Bonn nach Berlin von ihr genutzten Haus gab es auch eine politische Diskussion. Dazu war der Diplom-Politikwissenschaftler Dennis Buchner, Mitarbeiter der SPD-Bundeszentrale und Mitglied des Berliner Landesparlaments, erschienen. Er beschrieb auch den vom SPD-Bundesvorstand initiierten Bürgerdialog, der mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr auf den Weg gebracht worden ist.

Informationen über die Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Berlin:Sie wurden von Susanne Jancke (links) vermittelt. Ein aufmerksamer Zuhörer ist der SPD-Ortsvereinsvorsitzende aus Ense, Karl-Heinz Conrady (rechts).

Bundestag

Nach dem Willy-Brandt-Haus folgte ein Besuch im früheren Untersuchungsgefängnis der Staatsicherheit in Berlin-Hohenschönhausen, das nach der deutschen Einheit zu einer Gedenkstätte geworden ist. Sie befindet sich an einem Ort, der wie kaum ein anderer in Deutschland mit politischer Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR verknüpft ist. Mit einem weiteren Teil der verabscheuenswerten DDR-Geschichte wurden die von den Mitarbeiterinnen Judith Funk (Oberhausen) und Daniela Scharf (Erwitte) aus dem Hellmich-Büro betreuten Berlin-Fahrer im einstigen Notaufnahmelager Marienfelde konfrontiert. Dort, wo ab Mai 1952 mit der Abriegelung der innerdeutschen Grenze bis zum Mauerbau am 13. August 1961 für Tausende von DDR-Flüchtlingen die erste Unterkunft im Westen war und später auch viele Übersiedler vorübergehend eine Bleibe fanden, ist derweil eine ständige Ausstellung zu betrachten. Zu einer Einladung eines Bundestagsmitgliedes in die Hauptstadt gehört auch ein Treffen mit ihm im Parlament. Dies bedeutet auch, mehr über die wechselvolle Geschichte des Reichstagsgebäudes zu erfahren, wo seit 1999 der Deutsche Bundestag seinen Sitz hat und seit 1994 von der Bundesversammlung auch alle Bundespräsidenten gewählt worden sind. Die von Wolfgang Hellmich im angrenzenden Paul-Löbe-Haus begrüßten Besucherinnen und Besucher erlebten hier einen Teil der Haushaltsdebatte, wo über den Verteidigungsetat diskutiert wurde und in der ihr Gastgeber als Mitglied des Verteidigungsausschusses mit im Parlament zugegen war.

Besuch in Hohenschönhausen:Was sich in den Kellern, Zellen und Vernehmungsraumen der einstigen Stasi-Haftanstalt abgespielt hat, vermittelte ihr ehemaliger Insasse Michael Bradler (links).

Jüdisches Museum

Am letzten Tag stand mit dem Aufenthalt im Jüdischen Museum die Geschichte der Juden in Deutschland auf dem Programm. Der Komplex in Kreuzberg ist das größte jüdische Museum in Europa. Es zeigt dem Besucher, wie der Museumspädagoge Murad Akan ausführte, zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte, die Höhe- und Tiefpunkte der Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland. Im Museum befinden sich eine Dauerausstellung, mehrere Wechselpräsentationen, Archive, eine Bibliothek, das Rafael Roth Learning Center und Forschungseinrichtungen. All diese Abteilungen dienen dazu, jüdische Kultur und jüdisch-deutsche Geschichte darzustellen. Als „Band des Bundes“ bezeichnen die Berliner die Anordnung von Gebäuden, das im Regierungsviertel von Berlin nördlich des Reichstages quer über den Spreebogen am Rand des Spreebogenparks verläuft und das städtebauliche Leitkonzept der Neuordnung des Regierungsviertels verkörpert. Zum Schluss ihrer Bildungsfahrt in die Hauptstadt betrachteten die Gäste von Wolfgang Hellmich mit einer Spree-Bootsfahrt dieses Berliner Quartier aus einem besonderen Blickwinkel. Das Tagebuch des Verfassers dieses Reiserückblickes ist im Internet unter www.HansZaremba.de zu finden.

Bildergalerie

Über diesen Artikel des Tagebuchverfassers hinaus folgt nachstehend eine umfassende Bildergalerie. Sie besteht aus Fotos der Reiseteilnehmer Karl-Heinz Conrady (Ense), Michael Keuper (Paderborn) und Hans Zaremba (Lippstadt) in der Chronologie der von den Fotografen wahrgenommenen Eindrücke.

Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin am Montag, 10. September

In diesem Haus des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin begann das offizielle Programm der Besuchergruppe des Bundestagsabgeordneten Wolfgang Hellmich (SPD) in der Bundeshauptstadt.

Treffen zum Abendessen am Montag, 10. September

Zu einem gemeinsamen Abendessen mit einem typischen Berliner Büffet mit kalten und warmen Gerichten fand sich die Gruppe in einem Bierhaus am Potsdamer Platz ein.

Spaziergang am Abend im Bezirk Stadtmitte am Montag, 10. September

Nach dem gemeinsamen Abendessen in einem Lokal am Postdamer Platz unternahmen einige Teilnehmer einen Spaziergang, der sie zum Brandenburger Tor führte.

Willy-Brandt-Haus am Dienstagvormittag, 11. September

Der zweite Tag in Berlin begann mit einem Fußweg vom Hotel in der Anhalter Straße zum Willy-Brandt-Haus, der SPD-Bundeszentrale, in der Wilhelmstraße.

Impressionen von der Stadtrundfahrt am Dienstag, 11. September

Zwischen den einzelnen Anlaufstellen des reichhaltigen Programms wurde die Etappen der Stadtführung eingefügt, die sich an politischen Gesichtspunkten in Berlin orientierte.

Gedenkstätte Hohenschönhausen am Dienstagnachmittag, 11. September

Der Nachmittag war einem Besuch im ehemaligen Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit der untergegangenen DDR gewidmet, die heute eine Gedenkstätte ist.

Ausklang am Dienstagabend, 11. September

Nach einem reichhaltigen Programm mit vielen politischen Informationen diente der Abend der Entspannung. Dazu gehörte auch eine Beobachtung des Länderspiels zwischen Österreich und Deutschland (1:2) für die WM-Qualifikation, das in Wien ausgetragen wurde. Dazu hatte sich etliche Fußballfreunde mit dem Abgeordneten Wolfgang Hellmich in einem schönen Lokal am Kurfürstendamm eingefunden.

Notaufnahmelager in Marienfelde am Mittwochvormittag, 12. September

Das politische Programm wurde am Mittwochvormittag mit einem Besuch der heutigen Gedenkestätte und dem früheren Aufnahmelager für DDR-Flüchtlinge in Marienfelde fortgesetzt.

Reichstag am Mittwochnachmittag, 12. September

Der Nachmittag stand im Zeichen der Einkehr im Reichstag und einer Begegnung mit dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Hellmich.

Jüdisches Museuum am Donnerstag, 13. September

Abschied von Berlin mit einer Schiffsfahrt auf der Spree am Donnerstag, 13. September

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