Sozialdemokrat und Fußballanhänger
Mit seiner 32jährigen Zugehörigkeit im Stadtrat zählt Hans Zaremba derweil zu den Urgesteinen der Kommunalpolitik. Überhaupt ist das lokale Geschehen für den Sozialdemokraten der Mittelpunkt seiner ehrenamtlichen politischen Arbeit, wobei für ihn seine berufliche Tätigkeit als Kommunalbediensteter bei der Stadt Arnsberg eine ideale Verbindung darstellt. Am Montag vollendete der SPD-Ortsvereinsvorsitzende sein 60. Lebensjahr.
Wadersloh
Geboren am 10. Oktober 1951 im benachbarten Liesborn und aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie in Wadersloh besuchte er dort auch die Schule und absolvierte hier in einem mittelständigen Unternehmen eine Lehre zum Industriekaufmann. Es folgte zum 1. Januar 1970 der Wechsel in den öffentlichen Dienst und die Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt. Der Sozialdemokratie trat der seit 1970 bereits der Gewerkschaft ÖTV (heute: ver.di) angehörende Hans Zaremba Anfang des Jahres 1973 noch in seinem früheren Heimatort bei. Im Sommer 1974 zog es ihn an die Lippe und engagiert sich seit diesem Zeitpunkt in Lippstadt für seine Partei. Aus dem einstigen Leiter der Arbeitsgemeinschaft der örtlichen Jungsozialisten von 1975 bis 1976 wurde im Februar 1986 der Vorsitzende der Sozialdemokraten in der Lippstädter Kernstadt. Eine Funktion, die er auch noch heute bekleidet. „An kaum einer anderen Stelle kann das Parteileben so greifbar gestaltet werden, wie im Ortsverein“, beschreibt er die Aktionen und Veranstaltungen der mit 200 Genossinnen und Genossen mitgliederstärksten Parteigliederung im Stadtgebiet, die in diesem Jahr auf ihr 90jährges Bestehen zurückblicken kann.
Kommunalpolitik
Bei der Kommunalwahl am 30. September 1979 kandidierte er zum ersten Mal für die Stadtvertretung und gehört seitdem der Ratsversammlung ununterbrochen an. Zuvor war er seit Mai 1975 sachkundiger Bürger des städtischen Jugend- und Sozialausschusses, der unterdessen in den Jugendhilfeausschuss aufgegangen ist und wo er Sprecher seiner Fraktion ist. Als wesentliches Ereignis der Stadtpolitik seit der kommunalen Neuordnung zum 1. Januar 1975 bezeichnet der Stadtverordnete den Beschluss des Stadtrates vom 30. Januar 1995, in Lippstadt ein Stadtjugendamt einzurichten. „Es gab kaum ein Thema, über das mit soviel Leidenschaft gestritten wurde, wie über das Pro und Kontra eines Jugendamtes“, das seine Partei seit Beginn der 1980er Jahre nachhaltig gefordert habe und in der Phase der „gestalterischen Mehrheit“ (SPD, Grüne und BG) durchsetzen konnte. „Vom Beginn der Stadtzuständigkeit für die Jugendarbeit bis in die Gegenwart hat sich dieses Amt zu einer regelrechten Erfolgsstory entwickelt“, lautet das Resümee des 60jährigen. Streetworker und Schulsozialarbeit, das „Mikado“ im Wohnpark Süd und der „Treff am Park“ im Südwesten, seien nur vier von vielen Beispielen, die ohne die im Januar 1995 erreichte Zustimmung des Stadtrates für eine Jugendamt vor Ort nicht vorstellbar wären. Zudem gehört der Kommunalpolitiker seit 1989 dem Verwaltungsrat der Sparkasse und seit 2004 dem Risikoausschuss (vormals Kreditausschuss) des heimischen Geldinstitutes an.
Fußball
Über die Kommunalpolitik hinaus gilt das Interesse von Hans Zaremba verstärkt dem Fußballsport. Mit einigen Mitstreitern, wie seinen Parteifreunden Bernhard Scholl und Udo Strathaus, gehörte er im Mai 2000 zu den Gründern der jetzt 120 Mitglieder großen Gemeinschaft der BVB-Freunde Lippstadt e.V., die sich den Namen „Optimisten“ gegeben haben. Angetan ist das bekennende Mitglied von Borussia Dortmund von der Jugend- und Sozialarbeit der heimischen BVB-Anhänger, durch das sie als „der etwas andere Fanclub“ in der Öffentlichkeit bekannt geworden seien. Seit über fünf Jahren analysiert der Sechziger kontinuierlich für „Lippstadt am Sonntag“ das Fußballgeschehen in seiner Kolumne „Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba“.