Fortdauerende Stadtspaziergänge mit Wolfgang Schulte Steinberg seit 2001
Wenn die Kernstadt-Sozialdemokraten am kommenden Dienstag, 30. August, um 18.00 Uhr vom Bürgerbrunnen zu ihrem nächsten Stadtspaziergang in der Regie ihres Vorstandsmitgliedes Wolfgang Schulte Steinberg aufbrechen, kann diese populäre Veranstaltungsreihe des Lippstädter SPD-Ortsvereins auf ein zehnjähriges Bestehen zurückschauen. In einem Rückblick erinnert sich der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba an viele reizvolle Begegnungen in den vergangenen zehn Jahren und interessante Ziele, die der passionierte Lippstädter Heimatfreund aus dem Nicolaiweg für seine stets gut besuchten Streifzüge aufgetan hat.
Brauerei in 2001
Im August 2001 war die ehemalige Werkstatt des von 1948 bis 1974 amtierenden Bürgermeisters Jakob Koenen ein Ziel. Dort, wo der Sozialdemokrat, der Lippstadt noch im Ehrenamt repräsentierte, seinen Beruf mit vertrautem Kürzel S (Sattler), P (Polsterer) und D (Dekorateur) versah, war 2000 eine kleine Brauerei entstanden. Hier wird auch in 2011 vom Großneffen des einstigen Stadtoberhauptes, Daniel Thombansen, erfolgreich destilliert.
Motorräder in 2002
Inspiziert wurde im Sommer 2002 das leider heute nicht mehr bestehende Motorradmuseum von Vater, Erich Vogedes, und Sohn, Peter Vogedes. „Hier befinden sich ja unvermutete Schätze“, stellte ein Besucher im Gebäude am Dusternweg treffend fest. Der gemütliche Ausklang fand im Hof und Gebäude des Torhauses der Eisenbahnfreunde am Soesttor statt.
Wohnpark in 2003
Mit vielen Informationen zur Geschichte und Gegenwart des Südens, der ehemaligen Kaserne und des heutigen Wohnparks an der Südstraße war der Weg im August 2003 gespickt. Dabei wurde von Wolfgang Schulte Steinberg die Kuppel des schmucken Ambientes der Volkshochschule flink mit einem großen Lippstadt-Banner dekoriert.
Mühlen in 2004
Während 2002 und 2003 die Ziele südlich der Bahnlinie lagen, führte die Tour in 2004 zu Orten in der City. Dazu gehörte auch die Burgmühle, wo Horst-Dieter Engelke die Historie der Müllerei mit den vier ursprünglich in Lippstadt vorhandenen Mühlen erläuterte. Neben der bis zuletzt noch von ihm betriebenen Burgmühle seien dies die Schlotmannmühle, die Lipperoder Mühle und die Cappeler Mühle gewesen, die alle im Stadtkern ihren Platz hatten.
Metzgeramtshaus in 2005
Im Jahr 2005 wurde unter anderem das Metzgeramtshaus aufgesucht, wo der „Regierende Richtmann“ Friedrich Wilhelm Hülsemann als Sprecher der Zunft über die Geschichte und die Rituale für den Eintritt in die damals von ihm geleitete Vereinigung berichtete. Aber auch seine Sorgen um den baulichen Erhalt dieser Kultstätte in der Stadtmitte legte er dar.
Ständehaus in 2006
Ein Punkt in 2006 war das ehemalige Landratsamt am Lippertor, das schon manche Institution beherbergte. In dem historischen Ständehaus befindet sich gegenwärtig das Kreismedienzentrum, zuvor die Polizei und in den 1970er Jahren die Arbeiterwohlfahrt mit dem damaligen Kreisgeschäftsführer und späteren Bürgermeister Klaus Helfmeier (SPD).
Nikolaikirche in 2007
Im Sommer 2007 führte die Tour in die Nikolaikirche, wo ihr ehrenamtlicher Küster Johannes Fabienski die Tür öffnete. Details zur Historie und zum Bauwerk der im Herzen der Stadt geschaffenen Kirche wurden Wolfgang Schulte Steinberg veranschaulicht.
Josephkirche 2008
Eine Etappe in 2008 war die Kirche der Pfarrei St. Joseph. Pastor Heinz-Gerd Reifer informierte die Pilgergemeinschaft der SPD über die Historie des von ihm seit Beginn der 1990er Jahre geleiteten Sprengels und der 1902 aus der Nikolaipfarre herausgegliederten und seitdem selbstständigen Kirchengemeinde. Ebenso schilderte der Pfarrer die vom Arbeitermilieu um die Jahrhundertwende von 1900 geprägte Geschichte der mit der aufstrebenden Industrie in der Nähe der ehemaligen Westfälischen Union gebildeten Pfarrei.
Schützenmuseum 2009
Aufschlussreich war in 2009 der Vortrag von Josef Menke, Archivar des Lippstädter Schützenvereines, über die im Palais Schauroth untergebrachten Exponate aus der über 477 Jahre alten Geschichte des Schützenwesens an der Lippe. Das Mitglied des Nördlichen Schützenbundes, Ratsherr Karl-Heinz Brülle, nutzte den Anlass, dem Archiv ein Ausstellungsstück zu überlassen. Ein Holzgewehr, das sein Urgroßvater erworben, sein Opa als König in der Stadtmitte genutzt habe, von seinem Vater und ihm selbst bei den Nördlichen sowie seinem Sohn Stefan bei den Overhagener Schützen getragen worden sei.
Jakob-Koenen-Bad in 2010
Was 2001 mit Jakob Koenen begann, endete 2010 auch mit ihm. Das nach dem legendären Bürgermeister benannte Hallenbad, im September 1966 eröffnet und „Meisterwerk“ des 1974 verstorbenen Ehrenbürgers, wird mit Beginn des Kombibades geschlossen. Hans-Georg Böhm, Betriebsleiter für die von der Stadtwerke Lippstadt GmbH unterhaltenen Frei- und Hallenbäder, vermittelte den Spaziergängern einen Blick hinter die Kulissen in die vielfältigen technischen Details der Freizeit- und Sporteinrichtung am Cappeltor.