Sozialdemokraten nahmen „Panama“ unter ihre Lupe
Was uns im Panama“ aus dem Alltagsleben und den vielen ergänzenden Angeboten gezeigt und erklärt wurde, ist der Beleg für ein hohes Engagement“, zog der Lippstädter SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba ein rundum positive Resümee über die im Familienzentrum der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Klockowstraße geleistete Arbeit. „Wir brauchen Familienzentren, weil sich Gesellschaft verändert hat und die Politik auf diesen Wandel reagieren muss“, setzt sich der Sozialdemokrat für einen weiteren Ausbau von Familienzentren in Lippstadt ein, wovon es derzeit sieben im Stadtgebiet gibt.
Kooperationen mit anderen Institutionen
Allerdings müssten diese Zentren auch mit hinreichenden Finanzen ausgestattet werden. Bislang erhalten sie 12.000 Euro im Jahr, demnächst soll der Zuschuss um 1.000 Euro erhöht werden. „Für eine zielstrebige Förderung von Kindern und Familien wird man auch künftig diese Pauschale neu bemessen müssen“, meinte Zaremba mit Blick auf die von der rot-grünen Landesregierung eingeleitete Revision des in der Ära der schwarzgelben Koalition in Düsseldorf verabschiedeten Kinderbildungsgesetzes (KiBiz). Als eine richtige und konsequente Entscheidung nahm die von der Einrichtungsleiterin der AWO, Gabriele Oelze-Krähling, empfangene Delegation die Mitteilung auf, wonach die Kindertageseinrichtung „Panama“ in der Klockowstraße von 6.30 bis 17.30 Uhr und die Tagesstätte „Fantadu“ in der Niemöllerallee von 7.00 bis 18.00 Uhr geöffnet ist. Damit habe man die Chance, besser auf die in den letzten Jahren veränderten Arbeitszeiten vieler Eltern zu reagieren. Geglückt seien auch die Kooperationen mit anderen Institutionen, wie die zwischen der Katholischen Bildungsstätte für Erwachsene und Familien im Erzbistum Paderborn und dem Lippstädter Familienzentrum der Arbeiterwohlfahrt, berichtete die stellvertretende Leiterin Elisabeth Wetekamp. Mit dieser kirchlichen Einrichtung würden in dem AWO-Familienzentrum unter anderem Kurse für Kinderspiele, Babymassage und Rückschule durchgeführt.
Erzieherinen und ihr Berufsbild
Darüber hinaus gehörten auch Elterntrainingsprogramme nach dem „Rendsburger Modell“ zum breiten Spektrum der Aktivitäten im Familienzentrum. Zu den Inhalten zählten neben Konfliktlösungen und der Kommunikationstheorie auch gesprächstherapeutische Elemente. „Die Eltern lernen, verständnisvoller auf ihre Kinder einzugehen sowie ihre Bedürfnisse und Gefühle besser zu erkennen“, erklärte die AWO-Erzieherin diese Arbeit in dem Familienzentrum im Lippstädter Norden. Die Zusammenfassung der Tagesstätten von „Panama“ und „Fantadu“ zum AWO-Familienzentrum habe, so die Leiterin Oelze-Krähling offenbart, dass man wesentlich besser mit den Eltern ins Gespräch komme. Unterdessen habe sich auch der Beruf der Erzieherin stark gewandelt. Sie müssen heute Kinderbetreuung, Familienberatung und -bildung aus einer Hand anbieten. „Den Weg, den die AWO mit ihrem Zentrum im Lippstädter Norden eingeschlagen hat, habe sich gelohnt“, sagte Oelze-Krähling. Er sei nicht nur ein Gewinn für die Kinder und Eltern, sondern auch für die Weiterbildung im Team ihrer Mitarbeiterinnen.