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Marlies Stotz soll es richten

Lippstädterin strebt neue Landtagskandidatur an

Mit der jetzigen Landtagsabgeordneten Marlies Stotz als Direktbewerberin sollen die Sozialdemokraten auch im Mai des kommenden Jahres bei der Landtagswahl im Wahlbezirk 120 (Lippstadt mit Anröchte, Erwitte, Geseke, Rüthen und Warstein) erneut antreten. Diese Empfehlung gaben die Mitglieder des Lippstädter SPD-Ortsvereins am Mittwochabend bei ihrer Versammlung in der Gaststätte „Bei Köneke`s“ für ihr langjähriges Parteimitglied ab.

Personalentscheidungen

Die 50jährige Landes- und Kommunalpolitikerin gehört seit Mai 2000 dem Landesparlament an, als sie mit knappen Vorsprung den heimischen Wahlkreis für die SPD direkt gewinnen konnte. Bei der Abstimmung über die Zusammensetzung der Volksvertretung für Nordrhein-Westfalen im Mai 2005 zog die Lippstädterin über die Landesliste der Sozialdemokraten in das Düsseldorfer Haus am Platz des Landtages ein. Über die endgültige Nominierung ihrer Landtagsbewerber in den beiden Wahlkreisen (neben Lippstadt auch für den Bezirk 119 mit der Region Soest) am Wahlsonntag, 9. Mai 2010, entscheidet die Sozialdemokratie im Kreisgebiet am Freitag nächster Woche auf einer Delegiertenkonferenz im Bad Sassendorfer Tagungs- und Kongresszentrum. Für dieses Treffen wählten die Kernstadt-Sozialdemokraten neben der Abgeordneten Marlies Stotz und dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba ihre Mitglieder Heinz Gerling, Hans-Werner Koch, Erika Martin, Edmund Goldstein, Heinfried Heitmann, Frank Heiermeier, Joachim Köhne und Andrea Müller zu den weiteren Delegierten des größten SPD-Ortsvereins in der Stadt an der Lippe. Zuvor hatte Marlies Stotz mit dem Referat „Soziale Stärke – Mehrheit 2010“ die Schwerpunkte ihrer Partei für die Landtagswahl aufgezeigt. „Die Bildungspolitik wird ein wesentlicher Punkt in der Auseinandersetzung im Wahlkampf sein“, hob die dem Landtagsausschuss für Schule und Weiterbildung angehörende Parlamentarierin hervor.

Bildungspolitik

Kritische Bemerkungen formulierte sie zur Schulpolitik der jetzigen Landesregierung und insbesondere zur Amtsführung der augenblicklichen Verantwortlichen für das Kultusressort. „Das Chaos, was die Ministerin Sommer in ihrer kurzen Laufbahn angerichtet hat, ist beispiellos“, unterstrich die Sozialdemokratin ihren Tadel gegenüber der ehemaligen Schulrätin aus dem benachbarten Kreis Gütersloh. Konkret brandmarkte die SPD-Frau die über 4.000 landesweit unbesetzten Lehrerstellen, wovon allen an die 110 Positionen auf den Kreis Soest entfielen, die nach wie vor zu großen Klassenverbünde (mehr als 9.000 Klassen haben über 30 Schüler) und den weiterhin zu hohen Unterrichtsausfall infolge der nicht ausreichenden Personalausstattung, den sie kreisweit auf 110.000 Stunden bezifferte. Zudem würden immer noch „Experimente auf den Rücken der Kinder ausgetragen“, wo die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der SPD für Bildungspolitik das Zentralabitur, die Sprachstandsfeststellungen und die Kopfnoten als Beispiele anführte. „Die Klagen von Eltern, Schülern und Lehrern sind unüberhörbar“, fasste Marlies Stotz die „fortwährenden Beschwerden“ über der Schulpolitik der Koalition von CDU und FDP zusammen. Ebenso griff die ehemalige Vizebürgermeisterin in ihrer Rede das Thema „Gesamtschule“ auf, wo sich das Düsseldorfer Durcheinander in der Debatte zur Schulstruktur bis nach Lippstadt auswirke. Die Alternative der Sozialdemokratie zur Landesregierung bestehe in dem „klaren Konzept“ mit der Überschrift „Beste Bildung für alle“. Mit ihm wolle die SPD die Frühförderung erweitern („qualitätsvolle Plätze für Kinder unter drei Jahren“), ein längeres gemeinsamen Lernen ermöglichen, die Ganztagsangebote ausbauen und eine generelle Gebührenfreiheit für Bildung verwirklichen.

Freude über Zuwachs bei der SPD.Bei dem Treffen der Kernstadt-Sozialdemokraten konnten die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz (links) und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba (rechts) mit Jacinto Fernandez und Sören Sokolowski zwei neuen Mitgliedern ihre Parteibücher aushändigen.
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