Einklang zwischen SPD und Verwaltung
Einklang besteht zwischen dem Leiter des städtischen Fachbereiches für Stadtentwicklung und Bauen, Heinrich Horstmann, und den Sozialdemokraten, so ihr Ortsvereinschef Hans Zaremba, über die Notwendigkeit, die Lippstädter City mit zusätzlichen Impulsen zu versehen und ihre Anziehungskraft zu steigern. An welchen Punkten dies gesehen soll, untersuchte eine Gruppe von interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich auf Einladung der Kernstadt-SPD zu einem kommunalpolitischen Rundgang durch die Innenstadt eingefunden hatte und wozu auch der Bundestagskandidat der SPD, Wolfgang Hellmich aus dem benachbarten Bad Sassendorf, erschienen war.
Sichtbare Resultate
Der Start der abendlichen Wanderung erfolgte auf dem Hof der ehemaligen Marienschule, wo eine völlige Umgestaltung des gesamten Areals zwischen Fleischhauer- und Kahlenstraße auf der Basis eines „Masterplans“ angelaufen ist. Mit der Unterbringung der Thomas-Valentin-Bücherei in dem renovierten Komplex und der Inbetriebnahme eines Cafes gebe es schon die ersten sichtbaren Resultate, mit dem Projekt, aus der früheren Turnhalle und Schlafsaal ein Domizil für Handel, Dienstleistungen und Wohnen zu schaffen, stehe ein nächster Schritt unmittelbar bevor. Der neue Chef des technischen Superressorts im Stadthaus gab sich optimistisch, an dieser Stelle im Herzen der Stadt einen neuen und attraktiven Bereich zu schaffen, der sich gut in den vorhandenen Organismus der Altstadt einfügen werde.

Kein Parkdeck
Zustimmung fand beim SPD-Ortsvereinvorsitzenden Hans Zaremba das Vorhaben der Stadtsparkasse auf dem freien Gelände an der Spielplatzstraße, wo sich bis vor einigen Monaten noch die Stadtbücherei mit ihrer provisorischen Bleibe befand, kein Parkdeck mit mehreren Etagen zu errichten, sondern lediglich einen ebenerdigen Abstellplatz zu schaffen. Die Details der Überlegungen des Geldinstitutes, wozu auch eine bauliche Kante mit einer Mauer in Höhe von einem Meter und siebzig Zentimetern gehört, stellte das stellvertretende Vorstandsmitglied Heinz Kissler den Spaziergängern vor. Durch die jetzige Konzeption der Sparkasse für ihre dringend benötigten weiteren Stellplätze bleiben die Fronten der schönen kleingliederigen Bauweise des Speelbrinks auch weiterhin sichtbar. Ebenso bliebe der Charakter des Speelbrinks als ein Bestandteil der innerstädtischen Pfade erhalten, was Stadtentwickler Heinrich Horstmann herausstellte.

Reizvoller Vorschlag
Die dritte Station der Begehung, die Cappelstraße, ist schon lange eines der größten Probleme der Stadtplanung. Durch die vielen Leerstände hat sich die Situation in den letzten Jahren noch verschärft. Die Bildung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) „Westliche Altstadt“ soll jetzt für Abhilfe sorgen. In den ersten zwei Jahren seien Ausgaben von 110.000 Euro vorgesehen, erläuterte Heinrich Horstmann der um sich versammelten Wanderergruppe. Das Land Nordrhein-Westfalen fördere das Projekt mit 60 Prozent, mit weiteren zehn Prozent ist die Stadt Lippstadt mit dabei und die restlichen 33.000 Euro sollen von den Eigentümern und Gewerbetreibenden aus der westlichen Altstadt aufgebracht werden. Akzente für eine deutliche Aufwertung der Cappelstraße erwarten Politik und Verwaltung von dem auf dem Grundstück des ehemals Denkmal geschützten Hauses Happe an der Ecke von Cappel- und Fleischhauerstraße geplanten „Weißen Haus“. Der stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Udo Strathaus sieht in dem vorgestellten Projekt einen reizvollen Vorschlag. Ähnlich äußerte sich auch Fachbereichsleiter Heinrich Horstmann.

Bestuhlung angemahnt
Über die Ortsbesichtigungen hinaus standen bei der abschließenden Aussprache im „Alten Brauhaus“ vornehmlich Fragen zur künftigen Ausgestaltung der Langen Straße im Vordergrund, wobei insbesondere die Bestuhlung für die immer noch fehlenden Sitzgelegenheiten angemahnt wurde. Es war der Seniorenbeauftragte der Lippstädter SPD, Hans-Werner Koch, der dafür nachhaltig das Wort ergriff. Nach Auskunft des Stadtplaners Heinrich Horstmann soll im November in den politischen Gremien eine Vorstellung verschiedener Maßnahmen erfolgen, wozu auch die lange angemahnten Bänke in der Fußgängerzone zählen würden.
