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Pflege der eigenen Historie eine feste Größe

Parteigeschichte des Lippstädter SPD-Ortsvereins auch im Internet

Die Pflege der örtlichen Parteigeschichte ist für den Lippstädter SPD-Ortsverein seit Jahren ein fester Bestandteil seiner Aktivitäten. Mit dem passionierten Heimatforscher und langjährigen Lippstädter Stadtführer, Wolfgang Schulte Steinberg, der in den vergangenen vierzig Jahren fast alles sammelt, was mit der SPD vor Ort in Verbindung zu bringen ist, haben die Kernstadt-Sozialdemokraten für die Bewahrung ihrer Vergangenheit ein eigenes Vorstandsmitglied bestellt.

Gewerkschaftliche Prägung

Um die Historie der örtlichen SPD, die auch ein Teil der Stadtgeschichte ist, einer möglichst breiten Leserschaft inner- und außerhalb der Sozialdemokratie zugänglich zu machen, hat der Lippstädter SPD-Ortsverein vor drei Jahren mit seinem Auftritt im Internet (www.kernstadt-spd.de) auch einen besonderen Titelkopf für die Parteigeschichte eingerichtet. „Darunter werden von uns laufend alle Beiträge aus und zu unserer Geschichte eingestellt“, beschreibt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba diese Spalte der heimischen Sozialdemokraten im weltweiten Netz. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Portraits über die Frauen und Männer sein, die die Lippstädter SPD nachhaltig geprägt haben. Mit dieser Reihenfolge werde auch das Engagement jener Parteimitglieder herausgestellt, durch die die SPD vor Ort in den 60er und 70er Jahren eine stark gewerkschaftliche Ausrichtung erfahren habe. Dazu zählen die verstorbenen Werner Franke (Bevollmächtigter der Metallgewerkschaft und SPD-Fraktionschef im Rathaus), Franz Homberg (Vorsitzender des der Hellabetriebsrates und Stadtvertreter), Elisabeth Langner (Hella-Betriebsratsmitglied und Ratsfrau), Engelbert Sander (Bundestagsabgeordneter und Geschäftsführer der Industriegewerkschaft Metall) und Hermann Schuchtrup (Sekretär der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transporte und Verkehr und Mitglied in den Kreistagen von Lippstadt und Soest).

Die Sozialdemokratie in Lippstadt geprägt.Durch Engelbert Sander(1972 mit Bundeskanzler Willy Brandt) und seine Mitstreiter im DGB hat die SPD vor Ort in den 60er und 70er Jahren eine starke gewerkschaftliche Ausrichtung erfahren.

Jakob Koenen

Zu den Veröffentlichungen über die Persönlichkeiten der SPD nach 1945 gehört auch die Würdigung der Arbeit des 1977 verstorbenen Kommunalpolitikers und beruflich lange als Rechnungsprüfer in den Kreishäusern von Lippstadt und Soest tätigen Werner Oelschlägel. Im Juni des Vorjahres hat der Lippstädter SPD-Ortsverein zur 100. Wiederkehr des Geburtstages von Jakob Koenen die Angebote für den Blick in die sozialdemokratischen Spuren in Lippstadt auf seiner Homepage mit einer zusätzlichen Rubrik über das Leben und Wirken des früheren Lippstädter Bürgermeisters und ehemaligen Bundestagsabgeordneten verstärkt.

Von 1948 bis 1974 der Mittelpunkt der Stadtpolitik.Dies war zweifelos der 1974 verstorbene Bürgermeister Jakob Koenen. Beim 20jährigen Amtsjubiläum in 1968 fanden sich (von links nach rechts) Stadtdirektor Friedrich-Wilhelm Herhaus, Bürgermeister Jakob Koenen, Ratsmitglied Werner Kühl, Baudirektor Hans-Georg Rieber, stellvertretender Haupt- und Personalamtsleiter Werner Flore und der Vorsitzende des städtischen Planungs- und Gestaltungsausschusses, Werner Roß, im Rathaus ein.

Ortsvereinszeitung

Unterdessen können sich seit dem Jahreswechsel 2006/2007 auch die Mitglieder des Lippstädter SPD-Ortsvereins kontinuierlich über die Vorzeit ihrer örtlichen Partei informieren, die über keinen Zugang zum Internet verfügen. Durch Ausweitung des 1986 bestehenden Informationsdienstes der Kernstadt-Sozialdemokraten, „Rote Lippe Rose intern“ zu einer monatlich herausgebenden Ortsvereinszeitung wurde die Parteigeschichte auch in diesem Blatt zu einer fortwährenden Größe. Davon konnte sich jetzt auch die Leiterin des Stadtarchivs, Dr. Claudia Becker, ein Bild verschaffen, als der Vorsitzende des Lippstädter SPD-Ortsvereins, Hans Zaremba, und der Beauftragte für die Parteigeschichte der Kernstadt-SPD, Wolfgang Schulte Steinberg, die Sammlung der im Vorjahr aufgelegten 13 regulären Nummern und drei Extraausgaben der sozialdemokratischen Publikation zum Erhalt für die Nachwelt in der städtischen Einrichtung in der Soeststraße übergaben. Die Stadtarchivarin dankte für die Überlassung des Jahresbandes 2007 der SPD-Mitgliederzeitung und wünschte sich mit Blick auf die Geschichte aller politischen Gruppierungen in Lippstadt ähnliche Initiativen auch von den anderen vor Ort vertretenen Parteien.

Pflege der ParteigeschichteStadtarchivarin Dr. Claudia Becker empfing von den beiden Sozialdemokraten Wolfgang Schulte Steinberg (links) und Hans Zaremba den Jahresband 2007 der Ortsvereinszeitung, Rote Lippe Rose intern, der Kernstadt-SPD.
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