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Alibi oder Reform?

Dialogabend des SPD-Ortsvereins zur Pflegeversicherung

Es unbestritten, dass sich die Pflegeversicherung bewährt hat, meint der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba mit Blick auf die über zwei Millionen Frauen und Männer, die Versicherungsleistungen erhalten. Aber die Zahl der Pflegebedürftigen werde in den nächsten 20 bis 30 Jahren infolge der demographischen Entwicklung erheblich anwachsen. „Veränderungen bei den Leistungen und der Infrastruktur der Pflegeversicherung sind daher dringend notwendig“, betonte der Lippstädter Kommunalpolitiker.

Wichtige Anpassungen

Deshalb sei es zu begrüßen, dass sich der Koalitionsausschuss der Bundesregierung im Juni auf eine Reform zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung geeinigt habe. Die angestrebten Verbesserungen beinhalten insbesondere die Einbeziehung von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz, eine schrittweise Anhebung der Sachleistungen im ambulanten Bereich, eine moderate Steigerung des Pflegegeldes und eine Dynamisierung der Leistungen. „Damit konnte die SPD bei der Pflegeversicherung nach mehr als zehn Jahren endlich wichtige Anpassungen durchsetzen“, hob Zaremba hervor. Durch die im Herbst vom Bundestag zu beschließenden Gesetzesänderungen sollen die Finanzierung der Pflege bis in das Jahr 2014 gesichert sein.

Wirklicher Fortschritt?

Zu diesem Komplex richtet der Lippstädter SPD-Ortsverein am Dienstag, 28. August, um 19.00 Uhr, im Erich-Wandel-Zentrum, Senioreneinrichtung der Arbeiterwohlfahrt, in der Juchaczstraße 1 einen öffentlichen Dialogabend mit der streitbaren Überschrift „Alibi oder Reform?“ aus. „Wir wollen an diesem Abend über das Vorhaben der großen Koalition diskutieren und erfahren, ob die beabsichtigte Reform einen wirklichen Fortschritt darstellt“, erklärte der Sozialexperte der Lippstädter Sozialdemokraten. Als fachkundige Teilnehmer erwarten die Sozialdemokraten die im baden-württembergischen Ulm beheimatete Abgeordnete Hilde Mattheis (SPD), die über die Einigung des Koalitionsausschusses informieren will, sowie Toni Matthias, Leiter des Lippstädter evangelischen Seniorenzentrums von Bodelschwingh, und Joachim Köhne, Mitglied unseres SPD-Ortsvereins, die über ihre Erfahrungen mit der praktischen Pflege im Heim und in der familiären Umgebung berichten wollen. Als Versammlungsleiterin sei die Vizelandrätin Dr. Ulrike Gilhaus gewonnen worden. „Zudem haben wir auch eine Reihe von Personen eingeladen, die sich tagtäglich beruflich mit der Pflege befassen“, fügte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende hinzu.

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