Ein Beitrag von Hans Zaremba
Schlagzeilen waren mit ihr schon früh verbunden. Doch bevor es politische wurden, waren es die Überschriften zu ihrem sportlichen Engagement. Noch als Berni Dickhut, geboren am 21. Oktober 1933 als Tochter des späteren SPD-Ratsmitgliedes Heinrich Dickhut, war sie in 1950 und 1951 zweimal Deutsche Jugendmeisterin im Einerkajak. Später als Berni Alff galt die öffentliche Aufmerksamkeit ihrer politischen Arbeit.
Vater und Tochter
Ein Vierteljahrhundert gehörte sie als Mitglied der SPD-Fraktion dem Rat der Stadt Lippstadt an. Als Mitglied jener Fraktionsgemeinschaft der SPD, die durch die große Popularität des Bürgermeisters Jakob Koenen im Rathaus von 1964 bis 1969 über die absolute Mehrheit verfügte, zog Berni Alff als direkt gewählte Ratsfrau zum ersten Mal in den Lippstädter Rat ein. Zu jener Zeit war auch noch ihr Vater Heinrich Dickhut Mitglied der SPD-Fraktion mit einem Direktmandat in der Stadtvertreterversammlung. Berni Alff fühlte sich bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Rat im Jahr 1989 insbesondere dem Lippstädter Südwesten verpflichtet, wo sie auch heute noch lebt.
Gewerkschaftliche Bande
Durch ihre berufliche Tätigkeit bei der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) und lange an der Seite ihres SPD-Ratskollegen und ÖTV-Geschäftsführers Hermann Schuchtrup waren es vornehmlich die sozialen Belange, die das verstärkte Interesse von Berni Alff fanden. Zudem war das kommunale Kulturleben ein wesentliches Arbeitsgebiet ihres Engagements. Als Vorsitzende des zuständigen Fachausschusses war ihr wichtig, dass Kulturpolitik nicht nur für die Bildungsbürger stattfand. Es ist überhaupt die Kultur, die im Leben von Berni Alff eine große Bedeutung hat. Aus ihrer Verbundenheit zum Jazz entwickelte sich auch die Mitgliedschaft im Jazzclub, dessen Kassiererin sie fast zwei Jahrzehnte war. Darüber hinaus war sie auch stellvertretende Vorsitzende des städtischen Schulausschusses.
Aufbau der ASF
Auch für ihre Partei hat Berni Alff viel bewirkt. Sie gehörte lange als Finanzverantwortliche dem Vorstand der SPD-Ratsfraktion an und war auch einige Jahre Mitglied im Vorstand des Lippstädter SPD-Ortsvereins. Ein wichtiges Anliegen war für die couragierte Sozialdemokratin der Aufbau der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), den sie mit ihrer 1983 verstorbenen Ratskollegin Elisabeth Langner maßgeblich vorangetrieben hat.