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Einzigartig in der Region

SPD mit Sommertour in der Jakobikirche

Es ist ein absolut einladendes Haus, beschrieb der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba den bei der Sommertour seiner Partei gewonnenen Einblick in die neugestaltete Jakobikirche. Was der Gastgeber der Evangelischen Gemeinde, Pfarrer Dr. Gisbert König, den Besuchern verdeutlicht habe, sei ein uneingeschränkt gelungenes Projekt. Dies werde zweifellos kirchlichen Bedingungen und kulturellen Wünschen gleichermaßen gerecht. „Dazu könne man den Verantwortlichen nur gratulieren“, betonte der SPD-Ratsherr.

Winterkirche und Kulturhaus

„Wir sind froh, einen dicken Brocken weggeräumt zu haben“, schilderte Pastor König seine Zufriedenheit über das neue Nutzungskonzept für das Gotteshaus, das den evangelischen Christen weiterhin als Winterkirche und dem Kulturleben nun auch für Veranstaltungen diene. Diesen Umstand bezeichnete der promovierte Pfarrer als „einen Glücksfall“. Weil die Beheizung der Marienkirche im Winter mit den nötigen Wärmegraden für die Besucher der Kirchengemeinde zu hohe Ausgaben bewirke, würden in der Regel die Gottesdienste zwischen Epiphanias und dem Palmsonntag in die kleinere Kirche in die Lange Straße verlegt. Von den veranschlagten Kosten für diese in der Region bisher einzigartige Neugestaltung eines kirchlichen Gebäudes seien für die Jakobikirche von 1.9 Millionen Euro bislang 1.5 Millionen verbaut worden. Gegenwärtig stehe noch eine Untersuchung des Deckengewölbes an.

Zufriedenheit über das neue Nutzungskonzept der Jakobikirche.Pfarrer Dr. Gisbert König bezeichnete die erfolgten Änderungen als einen Glücksfall.

Dank an die öffentliche Hand

Durch die jetzt vollzogenen Schritte für das Gotteshaus im Pfarrbezirk Stadtmitte habe man eine drohende Entwidmung der erstmals 1260 urkundlich erwähnten Kirche verhindern können. Die Alternative zu dem weitgehend abgeschlossenen Umbau sei die Errichtung eines privaten Museums gewesen. Das hätte womöglich der Evangelischen Kirche noch viel Geld gekostet, ihr aber letztlich die Chance einer eigenen Nutzung genommen. Dank gebühre der öffentlichen Hand (Deutsche Stiftung für Denkmalschutz, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Lippstadt) und der Arnold-Hueck-Stiftung, die durch ihr Engagement gemeinsam mit der Evangelischen Kirche zu dieser zufriedenstellenden Lösung beigetragen haben.

Fragen aus dem Publikum zur Akustik.Durch besonderes System von Wänden und Segeln werde im Kirchenschiff ein guter Schalleffekt erreicht.

Gute Schalleffekte in der Jakobikirche

Mit einem ausgeklügelten System von Akustikwänden und -segeln könnten die angebotenen Kammerkonzerte mit guten Schalleffekten vermittelt werden, hob Dr. König auf Fragen des im Kirchenraum versammelten Publikums hervor. Für 160 Sitzplätze sei die Bestuhlung ausgerichtet worden, die ohne großen Aufwand für sakrale und weltliche Veranstaltungen genutzt werden könne. Auch für Wanderausstellungen eigne sich die Jakobikirche. Ebenso sei dieses Haus eine ideale Begegnungsstätte der Ökumene, was die in ihr durchgeführten Friedensgebete gezeigt hätten.

Gute Ergänzung zum eigentlichen Kirchenbau.Mit Blick auf die kulturellen Angebote wurden auch Sozialräume und eine Garderobe errichtet, worüber sich die Besucher gleichfalls informierten.

Brüderkirche bereitet Sorgen

Pfarrer König stellte zudem die Anstrengungen der Evangelischen Kirche in Lippstadt heraus, alle in ihrer Zuständigkeit befindlichen Gotteshäuser zu erhalten. Während für das Stift Cappel und die Jakobikirche gute Chancen bestehen und die Marienkirche sowieso eine feste Größe sei, bereite ihm die Zukunft der Brüderkirche Sorgen. Durch die Überlassung des Gebäudes an die griechisch-orthodoxen Kirche könne zwar ein Nutzungsgeld erzielt werden, mehr aber nicht. Allein für die überfällige Sanierung des Daches des Bethauses am Johann-Westermann-Platz, sichtbar durch die Ablagerungen unterhalb der Decken, kalkulieren Insider die stolze Summe von 500.000 Euro.

Gruppenbild mit dem Gastgeber.Die Besucher der Sommertour 2007 formierten sich mit Pfarrer Dr. Gisbert König (vorne als Dritter von links) auf Podest in der Kirchenmitte zum Erinnerungsfoto.
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