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DRK-Kreisverband Lippstadt vor dem Aus?

Verantwortliche ein illusterer Kreis der Lippstädter Gesellschaft

Das beim DRK-Kreisverband Lippstadt eingeleitete Insolvenzverfahren wirft fortlaufend Fragen auf. Unter anderem haben dazu die Lippstädter Sozialdemokraten mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Hans-Joachim Kayser und dem sozialpolitischen Sprecher Hans Zaremba für die am Donnerstag, 22. Februar, 18.00 Uhr, im Stadthaus anberaumte öffentliche Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses der Stadt Lippstadt einen umfangreichen Fragenkatalog eingereicht. Darüber hat vor einigen Tagen auch die Lippstädter Lokalpresse berichtet. Ebenso sind diese 22 an den Bürgermeister der Stadt Lippstadt, Christof Sommer, gerichteten Fragen der von SPD auch am 27. Januar im Internet (www.kernstadt-spd.de und www.HansZaremba.de) veröffentlicht worden.

Von Wolfgang Schwade bis Matthias Klinkott

Der Personenkreis, der mit dem Debakel beim DRK genannt wird, ist eine illustere Gesellschaft aus dem Lippstädter Leben. Sie reicht vom ehemaligen Bürgermeister Wolfgang Schwade über den Stadtkämmerer Rainer Strotmeier, die früheren Ratsherren Hubertus Hecht und Wilhelm Sprenger bis zum Ex-Stadtdirektor Klaus Karl Kaster und dem frühpensionierten Ersten Beigeordneten der Stadt Lippstadt, Franz Ulrich Lücke. Alles bekennende Mitglieder der CDU. Ergänzt wird dieser prominente Zirkel der einstigen und aktuellen DRK-Verantwortlichen durch die stadtbekannten Bankvorstände der Volksbank, Günter Hippchen, und der Stadtsparkasse, Matthias Klinkott.

Leserbrief von Margarethe Scholl

Unterdessen ist der nachfolgende Leserbrief von Frau Margarethe Scholl, Im Fuchsschwanz 14, Lippstadt, vom „Patriot“ veröffentlicht worden. Allerdings bislang nicht in der Printausgabe, sondern lediglich am Mittwoch, 7. Februar, in der Internetvariante der heimischen Publikation.

„Warum keine eindeutigen Konsequenzen?
Es ist erstaunlich, dass der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in seiner Führung immer noch keine eindeutigen personellen Konsequenzen gezogen hat. Offenbar sieht der DRK-Verwaltungsrat mit dem ehrenamtlichen Vorsitzenden und beruflich als Stadtkämmerer wirkenden Rainer Strotmeier in dem bis Weihnachten als hauptamtlichen Vorstand beim DRK beschäftigten ehemaligen Ersten Beigeordneten der Stadt Lippstadt, Franz Ulrich Lücke, ein willkommenes Bauernopfer.

Auffällig ist, dass der Geschäftsführer der DRK-Pflege- und Gesundheitsdienst gGmbH, Wilhelm Sprenger, weiterhin für den DRK-Kreisverband tätig ist. Unklar ist, mit welchen Befugnissen dieser Mann nach dem fluchtartigen Abgang seines Kollegen Franz Ulrich Lücke für den von einer Pleite bedrohten Sozialverband schalten und walten kann. Wäre es nicht zweckmäßig gewesen, den Chef des vormaligen eigenständigen privaten Pflegedienstes zumindest zu beurlauben?

Auch sind die Gründe unklar, warum es eigentlich zu einer Verbindung der Pflegedienste des DRK-Kreisverbandes Lippstadt und der Firma Sprenger gekommen ist. Wer hat nun davon profitiert, wenn die ursprünglich beim DRK-Kreisverband Lippstadt angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach und nach freigestellt werden, die von Wilhelm Sprenger mitgebrachten Angestellten noch in Lohn und Brot stehen. Ob sich der DRK-Kreisverband Lippstadt mit dieser Fusion für seinen Ruf einen Gefallen getan hat, ist zu bezweifeln.

Ärgerlich ist auch, dass durch die Versäumnisse beim DRK-Kreisverband Lippstadt neben dem ehrenamtlich arbeitenden DRK-Ortsverein Lippstadt auch alle anderen in der Jugend- und Sozialarbeit wirkenden Organisationen und Personen völlig zu Unrecht in das Schussfeld der Kritiker gelangt sind.“

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