Mitgliederversammlung wählte ihren Ortsvereinsvorstand neu
Mit dem am Dienstagabend mit großer Mehrheit zum Lippstädter SPD-Ortsvereinsvorsitzenden wiedergewählten 54jährigen Hans Zaremba setzt die größte der zehn SPD-Ortsgliederungen im Stadtgebiet auch künftig auf eine personelle Kontinuität. Neben dem seit 20 Jahren unterunterbrochen an der Spitze des SPD-Ortsvereins in der Kernstadt stehenden Ratsherrn Zaremba wurden auch seine langjährigen Stellvertreter Bernhard Scholl und Udo Strathaus mit ebenso klaren Ergebnissen in ihren bisherigen Funktionen bestätigt.
47 versammelte Sozialdemokraten
Als Schriftführerinnen bleiben Erika Martin und Marianne Borghoff im Vorstand und als Finanzverantwortliche erhielten Anita Brülle und Heinz Gerling eine erneute Bestätigung. Bildungsbeauftragte wurden Michael Althoff (Wiederwahl) und zum ersten Mal Edmund Goldstein. Seniorenbeauftragter ist weiterhin Hans-Werner Koch und für die Parteigeschichte ist ab sofort das frühere Ratsmitglied Wolfgang Schulte Steinberg zuständig. Als Mitglieder der Kontrollkommission, die die Arbeit des Vorstandes zu begleiten haben, wurden Margret Schulte Steinberg, Hans Dieter Spangardt und Ute Strathaus von den in der Gaststätte „Bei Köneke’s“ versammelten 47 Sozialdemokraten berufen.
Politischer Bericht des Vorsitzenden
Mit seinem politischen Bericht nahm der alte und neue SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba eine Rückschau auf die vergangenen 24 Monate und einen Ausblick auf die kommenden zwei Jahre vor. Dabei ging er sowohl auf die Veränderungen in der Spitze der Bundespartei („Mit Kurt Beck müssen wir wieder zu der Beständigkeit in der Führung zurückkehren, wie wir sie unter Willy Brandt erleben durften“) als auch auf den Verlust der Kanzlerschaft in Berlin und die Abwahl der SPD aus der Landesregierung in Düsseldorf („Dies hat sich auch auf unsere Arbeit vor Ort ausgewirkt“) ein. In seinem Rückblick betonte der SPD-Ortsvereinschef, dass die Kernstadt-SPD in den letzten zwei Jahren einen ebenso nachhaltigen wie wirkungsvollen Beitrag für das gesamte Parteileben der Sozialdemokratie in Lippstadt geliefert habe. Stellvertretend für dieses Engagement habe der gute Einsatz im kombinierten Bürgermeister- und Bundestagswahlkampf des vergangenen Jahres gestanden. Das vom Hans-Joachim Kayser als Bürgermeisterkandidat erzielte bemerkenswerte gute Ergebnis von 48 Prozent bestätigten diesen Einsatz in eindrucksvoller Weise.
Kommunalpartei und gewerkschaftliche Prägung
Ebenso stellte der seit 1979 dem Stadtrat angehörende Zaremba die Arbeit der Kernstadt-SPD als Kommunalpartei heraus. Aktionen wie jene zu den Radwegen in der Innenstadt sollen auch künftig durchgeführt werden. Die Aufwertung des in die Jahre gekommenen „grünen Winkels“ werde ein weiteres Thema sein. „Durch solche Maßnahmen wollen wir ein stärkeres Profil gewinnen.“ Im Mittelpunkt der Arbeit in den nächsten zwei Jahren würden die Bestrebungen stehen, „unsere Partei auf die Wahlen in den Jahren 2009 und 2010 vorzubereiten“. Der SPD-Ortsvereinschef hob hervor, dass in 2009 (Europa, Bund und Kommunal) und 2010 (Landtag) die gesamte Palette der wiederkehrenden Wahlen auf der Agenda stehen würden. Zugleich erinnerte Zaremba an die starke gewerkschaftliche Prägung, die der SPD-Ortsverein in der Kernstadt durch die früheren Bevollmächtigten der Industriegewerkschaft Metall, Werner Franke und Engelbert Sander, und andere Gewerkschaftler (Franz Homberg, Elisabeth Langner und Hermann Schuchtrup) erfahren habe. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) wolle man die Kontakte zu den Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräten wieder stärker in den Vordergrund der politischen Arbeit rücken.