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Radwege in der Innenstadt auf dem Prüfstand

Öffentliches Forum am Mittwoch, 26. April, 18.00 Uhr

Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Hansetages im Jahr 2007 haben die Kernstadt-Sozialdemokraten in diesem Frühjahr das Radwegenetz in der Innenstadt auf dem Prüfstand gehoben. Als weitere Veranstaltung zu diesem Thema führen sie, wie ihr Ortsvereinsvorsitzender Hans Zaremba mitteilt, am Mittwoch, 26. April, 18.00 Uhr, im Alten Brauhaus“, Rathausstraße 12, ein öffentliches Diskussionsforum durch. Die dafür erstellte Diskussionsvorlage mit einigen konkreten Vorschlägen zur Verbesserung der Radwege in der City wird nachstehend veröffentlicht.“

Vorbemerkung

Die am Samstag, 18. März 2006, durchgeführte öffentliche Inspektionstour der Radwege in der Lippstädter Innenstadt des SPD-Ortsvereins Lippstadt-Kernstadt hat offenbart, dass das Radwegenetz in der City erhebliche Schwachstellen hat.

Sie abzubauen und somit die Qualität der innenstädtischen Radwege insbesondere für die auswärtigen Besucher von Lippstadt – die im größeren Umfange zum Hansetag 2007 erwartet werden -, zu verbessern, bedarf einer Reihe von Maßnahmen. Davon können einige sofort mit wenig Aufwand, andere mittelfristig und weitere nur langfristig umgesetzt werden.

Die nachstehenden Empfehlungen, die als Diskussionsvorlage für die öffentliche Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Lippstadt-Kernstadt am Mittwoch, 26. April 2006, 18.00 Uhr, „Altes Brauhaus“, Rathausstraße 12, Lippstadt, vorgelegt werden, beziehen sich ausschließlich auf Maßnahmen, die sofort und mit wenig Aufwand und Kosten umgesetzt werden können. Sie sind nach Rücksprache mit dem Radwegeplaner der Stadt Münster, Stephan Böhme, der die Inspektionstour im März persönlich begleitet hat, von Dr. Franz Walter Henrich, Udo Strathaus und Hans Zaremba zusammengetragen worden und werden somit zur öffentlichen Aussprache vorgelegt.

Auffällig war bei der im März durchgeführten Tour, dass an vielen Stellen in der Innenstadt die Beschilderung der Ziele der Radwege unzureichend ist. Es wird vorgeschlagen, die dazu erforderlichen Maßnahmen an der landesweiten Beschilderung der außerhalb des Stadtgebietes liegenden überregionalen Radwege zu orientieren.

Empfehlungen ausgearbeitet.Ratsherr Udo Strathaus (vorne rechts), Ex-SPD-Fraktionschef Dr. Franz Walter Henrich (dritter von rechts), Radwegeplaner Stephan Böhme (vierter von rechts) und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hans Zaremba (fünfter von rechts).

Die Vorschläge im einzelnen

Rathausplatz

Es wird vorgeschlagen, den Rathausplatz insgesamt und uneingeschränkt für die Radfahrer zu öffnen.

Der Rathausplatz sollte für die Radfahrer geöffnet werden.Dies wünschen sich die Inspekteure der SPD (von links nach rechts Hans Zaremba, Stephan Böhme, Erika Martin, Dr. Franz Walter Henrich, Dr. Yasmine Freigang und Wolfgang Schulte Steinberg).

Fußgängerzone

Es wird vorgeschlagen, von der starren Bestimmung für die Fußgängerzone, sie ab 8.00 Uhr nicht mehr mit dem Fahrrad befahren zu können, abzuweichen und diese Regelung dem allgemeinen Anlieferverkehr (derzeit bis 10.00 Uhr) anzupassen.

Länger für die Radfahrer öffnen.Die Fußgängerzone sollte bis 10.30 Uhr für Radfahrer frei sein.

Schnittpunkt Helle Halle und Metzgeramtshaus

Es wird vorgeschlagen, den Übergang von der Hellen Halle in die August-Kleine-Straße zu erleichtern und die Beschilderung für die Radtouristen, wie die Radfahrer an dieser Stelle weitergeleitet werden sollen, zu verbessern.

Übergang von der Hellen Halle in die August-Kleine-Straße erleichtern.Beschilderung soll Radtouristen richtig weiterleiten.

Sperrung des Metzgeramtshauses

Es wird vorgeschlagen, das Metzgeramtshaus und den nachfolgenden unteren Teil dieser Strecke (Dunkle Halle bis zur Bäckerei Reineke zur Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer künftig nicht mehr mit dem rad durchfahren zu können. Die Radfahrer sollten von der Hellen halle in südlicher Richtung und umgekehrt künftig ausschließlich über die August-Kleine-Straße geführt werden.

Künftig nur noch über die August-Kleine-Straße.Zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer soll der Bereich vom Metzgeramtshaus bis zur Bäckerei Reineke nicht mehr den Radfahrern zur Verfügung stehen.

Schnittpunkt Cappelstraße/Poststraße/Soeststraße

Es wird vorgeschlagen, den Übergang des Ost-West-Radverkehrs von der Soeststraße in die Poststraße sicherer zu gestalten und an der Einmündung in die Poststraße auf cirka 10 bis 15 Meter einen 1,50 Meter breiten Radfahrstreifen (nicht überfahrbar) anzulegen, der dann in einen 1,50 Meter breiten Schutzstreifen (überfahrbar) bis zur August-Kleine-Straße übergeht. Die Restfahrbahnbreite sollte dann noch 3,50 Meter betragen.

Bislang ein Ärgernis für Radler.Der Übergang des Ost-West-Radverkehrs von der Soeststraße in die Poststraße.
Der Vorschlag zur Verbesserung der Sicherheit.Auf diesem Foto wird angezeigt, wie der vorgeschlagene Schutzstreifen am Beginn der Poststraße aussehen könnte.

Fleischhauerstraße

Es wird vorgeschlagen, an der Ecke Fleischhauerstraße/1.Pfad einen deutlichen Hinweis aufzustellen, dass hier für die Radfahrer die Regelung rechts vor links gilt, um diese Gefahrenstelle zu entschärfen und den Radweg bereits vor der Einmündung auf die Straße zu führen.

Gefahrenstelle in der Fleischhauerstraße entschärfen.Radweg bereits vor der Einmündung in den 1. Pfad auf die Straße führen.

Schnittpunkt Klusetor und Deutsche Bank

Es wird vorgeschlagen, den Radverkehr an dieser Stelle nicht über den Fußgängerüberweg zu führen. Dazu ist eine entsprechende Markierung der künftigen Führung des Radweges auf der Straße erforderlich.

Überquerung Klusetor an der Deutschen Bank.Künftig sollte der Radverkehr nicht über den Fußgängerübergang geführt werden.

Woldemei

Es wird vorgeschlagen, anstelle der jetzigen Busbuchten sogenannte Buscap zu errichten und den Radverkehr bis zum Shalom über den Bürgersteig zu leiten.

Alternativ könnte für die lange Strecke der Woldemei in der rechten Spur auch ein Schutzstreifen für den Radverkehr angelegt werden.

Alternativen für die Radler in der Woldemei.Entweder über den Bürgersteig oder ein Schutzstreifen in der rechten Spur.

Brüderstraße

Es wird vorgeschlagen, ab der Einmündung am Johann-Westermann-Platz in der Mitte der Straße für die Radfahrer einen Schutzstreifen zu markieren. Dadurch sollte der geradeausführende Radverkehr am Stadtpalais gesichert in die Marktstraße geführt werden.

Dies ist ein erster Vorschlag, der sicherlich noch eine ausführliche Untersuchung bedarf und im Rahmen der weiteren Debatte noch ergänzt werden muss.

Verstärkung der Sicherheit dringend notwendig.Die Brüderstraße und die Probleme der Radler.

Cappeltor/Cappelstraße

Es wird vorgeschlagen, den Übergang des Radweges vom Cappeltor in die Cappelstraße durch eine bessere Markierung (mit dem Anfang des Schutzstreifens auf der Brücke bis zum zur Ampel in der Cappelstraße und in der Gegenrichtung mit einer Abbiegemarkierung für Radfahrer zum Ostendorf-Gymnasium) sicherer zu gestalten.

Problemzone Cappeltor und Cappelstraße.Die derzeitige Regelung ist unzureichend.
Vorschlag zur Verbesserung am Cappeltor und Cappelstraße.Ein Schutzstreifen bis zur Ampel.
Hilfe für die Radfahrer zum Ostendorf.Eine Abbiegemarkierung soll die Situation verbessern.

Knotenpunkt Graf-Adolf-Straße/Beckumer Straße/Udener Straße

Es wird vorgeschlagen, an dieser Stelle die Beschilderung umfassend zu verbessern. Dies sowohl mit Blick auf die innerstädtischen Ziele als auch auf die überregionalen Wege.

Es muss aber beachtet werden, dass die Änderungen und Ergänzungen in die landesweite Wegweisung integriert und entsprechend abgestimmt werden, da es sich hier um eine amtliche von der Straßenverkehrsbehörde angeordnete Wegweisung handelt.

Beschilderung umfassend verbessern.Dies sowohl für die innerstädtischen Ziele als auch für die überregionalen Wege.

Schlussbemerkung

Der vorstehende Katalog mit den Vorschlägen für eine Verbesserung des innerstädtischen Radwegenetzes erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er kann und muss sicherlich noch an vielen Stellen ergänzt werden. Die Auflistung der Anregungen beinhaltet – wie bereits in der Vorbemerkung ausgeführt – lediglich Vorschläge für Maßnahmen, die sofort und mit wenig Aufwand und Kosten umgesetzt werden können. Vor dem Hintergrund des in Lippstadt bevorstehenden Hansetages 2007 sollten damit kurzfristig Verbesserungen des innerstädtischen Radwegenetzes herbeigeführt werden.

Die Möglichkeit zur Ergänzung besteht unter anderem im Rahmen der Diskussion bei der Öffentlichen Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Lippstadt-Kernstadt, die für Mittwoch, 26. April 2006, 18.00 Uhr, im „Alten Brauhaus“, Rathausstraße 12, Lippstadt, vorgesehen ist.

Bei diesem öffentlichen Gesprächsabend stehen als Ansprech- und Diskussionspartner mit dem Radwegeplaner der Stadt Münster, Stephan Böhme, auswärtiger Sachverstand, und dem städtischen Bediensteten Gernot Plack, ein ausgewiesener Experte für Radwege vom Lippstädter Fachdienst Planung, zwei Personen zur Verfügung, die sich beruflich mit Fragen der Radwege- und Verkehrsplanung befassen. Zudem werden die drei Verfasser der mit diesem Papier unterbreiteten Vorschläge, Dr. Franz Walter Henrich, Udo Strathaus und Hans Zaremba, zugegen sein.

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