Rede des SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba bei Jubilarehrung 2006
Mit Worten des Dankes und der Anerkennung an die Jubilare eröffnete der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba die Ehrung 2006 der Mitglieder der Kernstadt-SPD, die 10, 20, 25, 30, 35, 40, 45 und 50 Jahre der Sozialdemokratie angehören. Dabei streifte der SPD-Ortsvereinschef auch die aktuelle Situation seiner Partei nach 100 Tagen großer Koalitionsregierung in Berlin.
Engagiert für eine freie und gerechte Gesellschaft
Die Ansprache im Wortlaut. „Liebe Jubilare, liebe Genossinnen und Genossen, liebe Gäste, meine Damen und Herren, heute wollen wir unseren Dank und unsere Anerkennung jenen Genossinnen und Genossen aussprechen, die sich mit uns inzwischen über Jahrzehnte gemeinsam für eine freie und gerechte Gesellschaft engagiert haben und dazu als Mitglied unserer Partei beigetreten sind.
Dies geschieht zu einer Zeit, wo die SPD mal wieder – wie so häufig in ihrer Geschichte – keinen einfachen Stand hat. Die allgemeinen Umfragewerte nach den ersten 100 Tagen der neuen Berliner Regierungskoalition aus SPD und den Unionsparteien sind nicht gerade so, wie wir sie uns wünschen.
Die Probleme auf dem Arbeitsmarkt sind nach wie vor groß. Dazu zwei Anmerkungen. Der gewünschte Effekt der mit viel Vorschußlorbeer von der Regierung des Bundeskanzlers Gerhard Schröder beschlossenen Hartz-Regelungen ist bislang noch ausgeblieben. Die gesetzliche Einführung eines Mindestlohnes – wie ihn die Gewerkschaften fordern – ist dringend geboten.
Der Einsatz für den Erhalt der sozialen Sicherungssysteme und ihre Zukunftsfähigkeit wird von uns Sozialdemokraten in den kommenden Jahren noch erhebliche und nicht immer einfache Entscheidungen abverlangen. Die aktuelle Debatte über die Rentenpolitik zeigt einmal mehr, mit welchen Problemen die Sozialdemokratie sich derzeit auseinander zu setzen hat.
Auch dazu zwei Feststellungen, die diese schwierige Situation verdeutlichen.
Bis 2009 soll es keine Rentenanhebungen geben, obwohl auch dieser Bevölkerungsteil nicht von den allgemeinen Kostensteigerungen und der Mehrwertsteuererhöhung verschont bleiben wird.
Das Eintrittsalter in die Rente soll nach und nach auf 67 Jahre angehoben werden, und dies bei einem weiterhin äußerst angespannten Arbeitsmarkt.
Krankenversicherung muss solidarisch bleiben
Eine weitere große Aufgabe, der sich die Sozialdemokratie in der jetzigen Bundesregierung ausgesetzt sieht, wird die dauerhafte Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitswesens sein. In der aktuellen Koalitionsvereinbarung haben die Sozialdemokraten durchgesetzt, dass die Krankenversicherung solidarisch bleibt. Dieses Prinzip muss – und ich gehe auch davon aus, dass es so sein wird – auch künftig gelten.
Diese an dieser Stelle nur kurz angerissenen Problemfelder zeigen, vor welchen Herausforderungen die SPD bundesweit steht und die zwangsläufig auch ihre Auswirkungen auf unsere Arbeit als Ortsverein an der Basis haben werden. Aber immer dann, wenn die SPD mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen hatte, ist sie stark geworden und hat sich ihrer alten Werte erinnert.
Dank an die Helferinnen und Helfer
Liebe Jubilare, ich freue mich, dass Ihr unserer Einladung gefolgt seit und wir heute gemeinsam mit Euch einen schönen und interessanten Nachmittag verleben können. Dazu soll unser heutiges Programm – mit Musik von Christian Schwede und die Beiträge von Karl-Heinz Brülle – bewirken.
Ich heiße Euch, liebe Jubilare, liebe Genossinnen und Genossen, und Sie, liebe Gäste, bei uns herzlich willkommen. Herzlich willkommen auch Christian Schwede, der zum ersten Mal als Musiker für unseren SPD-Ortsverein engagiert worden ist, und die Presse.
Danken möchte ich vorab unseren Helferinnen und Helfern des heutigen Nachmittags Das sind: Michael Althoff, Anita Brülle, Heinz Gerling, Hans-Werner Koch, Astrid und Erika Martin, Marga und Bernhard Scholl, Udo Strathaus und Ulla Wolf.
Ohne ihre Mitwirkung könnten wir diese Veranstaltung nicht ausrichten. Dafür herzlichen Dank! Dieser Dank gilt auch jene Genossinnen, die für uns heute den Kuchen gebacken und gespendet haben. Dies sollte uns schon jetzt allen ein Applaus wert sein.
Einsatz für Minderheiten
Viele von ihnen haben maßgeblich daran mitgearbeitet, dass es immer wieder die SPD in unserer Stadt war, die sich für Minderheiten, sozial schwache Menschen, für Kinder und Jugendliche und für Senioren eingesetzt hat.
Es freut mich, dass unter unseren heutigen Jubilaren mit Werner Roß (50 Jahre Mitglied der SPD und ein Vollblutpolitiker), Werner Franke (45 Jahre in der SPD und ein Genosse und Gewerkschaftler) und Walter Neumann (seit 40 Jahren in unserer Partei und ein roter Grüner) auch drei Genossen sind, die sich als Ratsmitglieder noch aktiv gemeinsam mit Jakob Koenen für die Entwicklung unserer Heimatstadt eingesetzt und ihre Entwicklung wesentlich mitgeprägt habe.
Ihr Engagement und der Einsatz aller anderen heute zu ehrenden Jubilare für unsere Partei hat die Sozialdemokratie in Lippstadt ausgezeichnet, und ihr Kompetenz verliehen.
Aber es soll nicht nur von hier aus geredet werden, auch das Gespräch untereinander wollen wir führen. Und ebenso haben wir etwas für die Unterhaltung vorbereitet, wozu Christian Schwede seinen Beitrag leisten will.“