Hans Zaremba kündigt weiteren Stammtisch der Kernstadt-SPD an
Befürworter und Kritiker der seit Mitte Dezember für den südlichen Teil der Graf-Adolf-Straße geltenden neuen Regelung prallten beim jüngsten Stammtisch der Kernstadt-Sozialdemokraten aufeinander, als in dieser Woche in der Gaststätte „Bei Köneke’s“ die Verkehrssituation im Lippstädter Norden auf den Prüfstand gehoben wurde. Zumindest bis zum Abschluss der Versuchsphase der umstrittenen Maßnahme auf der Verbindung zwischen der Beckumer Straße und der Barbarossastraße dürften sich die Gemüter noch erhitzen.
Karl-Heinz Brülle setzt auf Verkehrszählung
Während Franz Westbomke aus der Cleveschestraße von einer „unmöglichen Sache für die Anwohner“ sprach, begrüßte Dieter Roleff aus der Graf-Adolf-Straße die neue Verkehrsführung, die bereits jetzt schon zu einer spürbaren Reduzierung des Verkehrsaufkommens geführt habe. Ein klares Meinungsbild ließ sich jedoch beim SPD-Treffen nicht ermitteln, weil sich die Befürworter und die Kritiker mit ihren Argumenten die Waage hielten. Nach Beendigung der Verkehrserprobung in der Graf-Adolf-Straße in etwa vier bis fünf Wochen wolle seine Partei erneut einen Stammtisch durchführen, kündige der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba an, „um mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürger über das Ergebnis und die Konsequenzen des Testes gemeinsam beraten zu können“. Der stellvertretende Vorsitzende des städtischen Bau- und Verkehrsausschusses, Karl-Heinz Brülle, teilte mit, dass noch im März zu dem Experiment eine Verkehrszählung erfolgen und die Anfang April von der Verkehrskommission der Stadt Lippstadt ausgewertet werden solle. „Dann ist zu entscheiden, ob diese Lösung bleiben kann oder die alte Ordnung wieder Kraft zu setzen ist.“
Udo Strathaus sieht Verbesserungen in der Barbarossastraße
Bewegung kam im Versammlungsraum auch auf, als die Parksituation in der Barbarossastraße zur Sprache kam. „Durch das eingeschränkte Halteverbot hat sich der Verkehrsfluss bis zur Bastionsstraße verbessert“, bemerkte SPD-Ratsherr Udo Strathaus, der sich als Mitglied des Bau- und Verkehrsausschusses für diese Anordnung stark gemacht hatte. Als eine gefährliche Situation bewertete ein Bürger, dass immer noch im Sichtbereich der Kreuzung von Barbarossastraße und Bastionsstraße und zwischen den Bäumen geparkt werde. Hier seien auf jeden Fall stärkere Kontrollen durch den städtischen Verkehrsdienst wünschenswert. Die im südlichen Teil der Bastionsstraße von der Stadt Lippstadt festgeregelte Parkregelung, wonach der Schutzstreifen auf beiden Seiten von den Fahrzeugen freizuhalten ist, verstoße, so der in der Nachbarschaft wohnende Lothar Hoffknecht, gegen geltendes Recht, worüber er auch den Bürgermeister unterrichtet habe. Dies beurteilte jedoch der Kommunalpolitiker Karl-Heinz Brülle („Die Verwaltungsvorschriften lassen dies durchaus zu“) völlig anders und hob die Bewährung dieser Entscheidung hervor.
Durch Ampelanlage Verkehrssicherheit stärken
Durch die Installierung einer Ampelkreuzung auf der Barbarossastraße in Höhe der Bastionsstraße wolle man nach Auskunft des Stadtvertreters Udo Strathaus die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer im Bereich dieser Überquerung verbessern, was im allgemeinen von den über 50 Besuchern des SPD-Stammtisches begrüßt wurde. Allerdings werde diese Aktion auch beachtliche Kosten verursachen, gab der Verkehrsexperte der Lippstädter Sozialdemokraten, Brülle, zu bedenken. Mit einer Summe von 200.000 Euro für die Tiefbauarbeiten einschließlich der Regelungen für die Linksabbieger sei zu rechnen, die aber in diesem Jahr nicht mehr in den Stadthaushalt eingestellt werden könne.