Hans Zaremba begrüßte zwei versierte Fachmänner
Wir dürfen die einzigartigen Chancen für die Entwicklung unserer Stadt nicht verpassen, die sich aus der Einrichtung eines Auenzentrums ergeben. Mit diesem deutlichen Bekenntnis sprach sich der stellvertretende Vorsitzende der Kernstadt-SPD, Udo Strathaus, in der Vorstandssitzung seiner Partei für „eine baldige Verwirklichung“ des gemeinschaftlich von der Stadt Lippstadt, dem Staatlichen Umweltamt (StUA), der Arbeitsgemeinschaft biologischer Umweltschutz (ABU) und der Lippstädter Ini seit einem halben Jahrzehnt geplanten Mittelpunktes für die Fortbildung und Information über die heimatliche Fauna und Flora auf dem Gelände des vormaligen Tiergartens aus.
Sozialdemokraten verschafften sich einen Überblick
Zuvor hatte sich die Runde der Sozialdemokraten ausführlich mit dem aktuellen Sachstand der im Jahr 2000 von dem inzwischen verstorbenen Sozialplaner der Stadt Lippstadt, Meinolf Fischer, präsentierten Überlegung, mit dem Begegnungs- und Schulungszentrum für das Areal des früheren Lippstädter Zoos eine überzeugende Folgeverwendung zu finden, befasst. Dazu konnte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba mit den Diplomingenieuren Dieter Mathmann aus dem Fachdienst Bauordnung und Denkmalschutz der Stadtverwaltung und Ulrich Detering vom StUA zwei anerkannte und versierte Fachmänner begrüßen, die sich mit dem beabsichtigten Gemeinschaftsprojekt schon seit längerer Zeit beruflich beschäftigen. Während Mathmann die Konzeption der geplanten Einrichtung, die nach seiner Einschätzung zu einer beachtlichen Aufwertung des Standortes Lippstadt im kommunalen Wettbewerb beitragen werde, erläuterte, gab Detering einen Überblick zu den flankierenden Maßnahmen seiner Behörde für den Landschafts- und Hochwasserschutz entlang der Lippe von Bad Lippspringe bis Lippborg, wofür etwa 50 Millionen Euro veranschlagt worden seien.
Udo Strathaus verlangte rasche Entscheidung
Die fühlbare Begeisterung von Mathmann und Detering für das Vorhaben am Stadtwald übertrug sich auch auf die weiteren Teilnehmer des Treffens der Kernstadt-Sozialdemokraten in der Gaststätte „Bei Köneke’s“. Der SPD-Ratsherr Udo Strathaus, seit Jahren ein engagierter Verfechter des Projektes (mit 800 qm Ausstellungsfläche, Cafe und Übernachtungsgebäude mit 74 Betten), forderte, „sich der Verwirklichung nicht zu vorsichtig zu nähern“. Die derzeit veranschlagten Kosten in Höhe von 3.3 Millionen Euro für die Umsetzung des „gut durchdachten Konzeptes“ im Lippstädter Nordwesten müssten zu schultern sein. „Ich erwarte mir von diesem Zentrum auch Impulse für den heimischen Arbeitsmarkt“, unterstrich der Kommunalpolitiker und Pädagoge seinen Optimismus. Nach dem aktuellen Zeitplan, so Mathmann, werden wichtige Entscheidungen für eine mögliche Finanzierung noch im Frühjahr erwartet. Eine solche zügige Freigabe durch die Politik und der beteiligten Institutionen wünscht sich auf jeden Fall der Stadtvertreter Strathaus. „Es ist an der Zeit, endlich den Knoten zu lösen“, verlangte er eine rasche Entscheidung, damit die in Rede stehende Bildungseinrichtung möglichst bald ihre Tore öffnen und das im Herbst 2004 von den Resten des früheren Tiergartens geräumte Gelände wieder genutzt werden könne.